von Fragolin
Wir kennen die Parolen. „Die Reichen zahlen keine Steuern“, „die
obersten 10% müssen zur Kasse gebeten werden“ oder um es mit dem
sozialistischen ÖVP-U-Boot Mikl-Leitner zu sagen: „Her mit dem
Zaster, her mit der Marie!“
Dass die obersten 10 Prozent der Einkommensbezieher keine Steuern
zahlen und deshalb viel zu wenig geschröpft werden ist ja eine der
beliebtesten Argumente derer, die glauben, sich holen zu müssen was
ihnen zusteht. (Wenn sie bekämen, was ihnen wirklich zusteht, würde
ihnen für Tage das Sitzen wehtun…) Dass es sich dabei nicht nur um
geschraubte Propaganda sondern in bekannter linker Manier um nichts
anderes als dreiste Lügen und zu Hass aufstachelnde Hetze handelt
verwundert nur jene, die das System des Sozialismus noch nicht
verstanden haben: es basiert einzig und allein auf Ausplündern.
Deshalb ist bisher jeder sozialistische Versuch im Desaster geendet
und wird dies auch in Zukunft tun.
Doch jetzt mal zu den Fakten, die die Lügen der Linken eindeutig
entlarven und deshalb seltsamerweise keine Schlagzeile in den
Verkaufsmedien wert sind.
Für Deutschland
findet man z.B. eine schöne Übersicht über die Verteilung der
Einnahmen aus Einkommensteuer nach Einkommensdezilen:
„Hinzu kommt, dass die Statistik die Haushalte mit den höchsten
Einkommen aus Datenschutzgründen nicht vollständig erfasst, sodass
ihr Anteil am Steueraufkommen sogar noch höher ausfallen dürfte als
hier berechnet. Fasst man jedoch die oberen drei Dezile zusammen,
bleibt ohnehin nicht viel übrig: Fast 80 Prozent seiner Einnahmen
aus der Einkommenssteuer kassiert der Staat vom oberen Drittel der
bundesdeutschen Haushalte.“
Die obersten 10% zahlen also fast die Hälfte, die obersten 30% fast
80% aller an den Staat abgeführten Einkommensteuern. Das verstehen
die Linken unter „nichts“.
In Österreich
sieht es nicht anders aus, ganz im Gegenteil. Die obersten 10%
berappen hier sogar mehr als die Hälfte aller an den Staat
abgeführten Einkommensteuern, von den obersten 30% werden auch hier
80% der Einkommensteuereinnahmen kassiert.
Ja, toben dann die Linken sofort los, die kassieren ja ihr ganzes
Geld auch aus Vermögen, und im Gegensatz zum Mittelstand mit seinem
kleinen Sparbuch, der über die Kest dick abgezockt wird, können
sich die Reichen in Sorglosigkeit suhlen. Der Staat bedient sich nur
bei den Kleinen und Ärmsten der Armen und wie die ganzen Brocken aus
der Floskelbingo-Kiste so lauten.
Die obersten 10%, die die 90% des Vermögens besitzen, kommen damit
auch für 90% der Ertragssteuern aus Vermögenserträgen auf. Also
wieder das, was Linke unter „nichts“ verstehen.
Deshalb muss nach linker Unlogik auch den Vermögenden dieses
Vermögen entzogen werden, denn nur so kann man gewährleisten, dass
die nach deren Glauben eh nicht gezahlten Steuern auch wirklich
niemals in das Steuersäckel kommen. Und wenn da nichts mehr
reinkommt, wen wird es treffen?
Genau, jene die daraus leben.
Und wer ist der Nutznießer des Transfers?
Na, schaumer mal:
Oha.
Die Einnahmen an Einkommens- und Vermögenssteuern der obersten 20%
reichen gerade aus, um die Ausgaben an die untersten 10% zu decken.
Die unteren 10% leben voll auf Kosten der oberen 20%.
Aber das ist den Linken noch immer nicht Umverteilung genug.
Die geben erst Ruhe, wenn das obere Drittel so ausgeplündert ist,
dass es in den Streik tritt oder auswandert. Dann herrscht das
sozialistische Paradies: alle sind gleich arm.
Wie immer.
1 Kommentar:
Vorweg, ich bin kein Sozialist und widerspreche dem Artikel und den präsentierten Fakten nicht. Ich will aber eine ergänzende Betrachtung anstellen:
Betrachten wir den Unternehmenssektor und unterteilen wir den gesamten Geldfluß in 2 Ströme: Einerseits die Nettogelder, die an Mitarbeiter und Kapitalisten gehen und andererseits die Steuergelder, die an den Staat (Finanzamt/Sozialversicherung) fließen.
Die einzelnen Nettogelder unterscheiden sich in der Höhe: Eine Putzfrau bekommt weniger als ein Abteilungsleiter oder der Direktor. Wir haben also einen Aufteilungsschlüssel der produzierten Güter für den Konsum: Ein Direktor erhält mehr Konsum "zugeteilt" als eine Putzfrau. Die größte Zuteilung erhält der Staat (kann man an den statistischen Daten leicht nachprüfen).
Es ist also so, daß eine zweifache Verteilung der produzierten Güter stattfindet: Zunächst wird ein großer Teil dem Staat zugewiesen und der Rest wird unter Kapitalist, Direktor, Abteilungsleiter, Putzfrau usw. unterschiedlich aufgeteilt.
Kapitalist und Mitarbeiter "backen den Kuchen", der verteilt wird. Der Kuchen wird insgesamt besteuert. Was nach der Besteuerung für die "Bäcker" übrigbleibt, wird unter den "Bäckern" ungleich aufgeteilt.
Bei einer solchen Betrachtung ist es sinnlos zu sagen: Der Direktor zahlt viel mehr Steuer als die Putzfrau. Denn entscheidend ist, wie schon Helmut Kohl wußte, "was hinten rauskommt". Also der reale Verteilungsschlüssel der produzierten Güter. Und der sieht so aus, daß ein Direktor vielleicht das 10- oder 20fache einer Putzfrau an Konsum "zugeteilt" bekommt. Ob das gerecht ist, kann man dann mit einem Sozialisten endlos debattieren. Ebenso die Frage des Staatsanteils und wer auf Kosten von wem lebt.
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