Donnerstag, 15. Dezember 2016

Gastkommentar: Die ÖVP will andere Parteien links überholen, das ist erkennbar.

von Sandwalk

Ich stelle mir das so vor: Wir haben eine Autobahn mit mehreren Spuren.

Ganz links fahren die Grünen mit einem grün-dunkelrot lackierten Japaner mit Hybrid-Gendermotor, gleich daneben die SPÖ mit einem alten roten FIAT mit kaputter Heizung und profillosen Reifen. Sie versuchen sich gegenseitig links zu überholen.

Gleich hinter ihnen halten die NEOS in einem untermotorisierten rosa Smart gerade noch mit, und dann kommt etwas weiter hinten die ÖVP mit einem rostigen schwarzen "Steyr", Baujahr Ständestaat, bei dem zwei von 4 Zylindern kaputt sind und die Einspritzpumpe einen Schlag hat. Außerdem ist der Tank bereits an der Reserve angelangt. Die ÖVP versucht verzweifelt die vor ihnen fahrenden Fahrzeuge links am Grünstreifen zu überholen, fallen aber wegen des kaputten Motors immer weiter zurück.

Etwas weiter hinten fährt ein blauer Bugatti mit über 1.000 PS, Überrollbügel, gepanzerten Türen, Navi, GoPro-Kamera und noch einigen Extras. Die Insassen grinsen ganz entspannt, beobachten die klapprigen Gespanne vor ihnen, schalten gelegentlich einen Gang zurück, geben Vollgas, erschrecken die vor ihnen Fahrenden jedesmal zu Tode und lassen sich - schenkelklopfend - wieder etwas zurückfallen.

Und wir sitzen am TV-Gerät und beobachten das Rennen.


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Obiger Kommentar erschien ursprünglich zu Andreas Unterbergers Artikel Mein Gott, Mitterlehner! und erhielt eine ebenso treffende Fortsetzung durch folgenden 

Kommentar von El Capitan:
Eine Zeile fehlt noch:

Der Fahrer des blauen Bugatti wartet auf den richtigen Augenblick, schert auf den Mittelstreifen aus (alle anderen fahren ja links), schaltet in den 3. Gang, gibt mit seinen 1.100 PS Vollgas und donnert so schnell an den anderen vorbei, dass sie es erst bemerken, als der Bugatti schon am Horizont verschwindet.
Chapeau! Touché!

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Die Metapher stimmt haargenau.
Wie wir am 4.12. erleben konnten. :-)

Le Penseur hat gesagt…

Cher Anonym,

das richtige Rennen wird noch gar nicht gefahren, darauf können Sie wetten! Das findet erst statt, und zwar unter Bedingungen, die sich derzeit keiner ausmalen will: wenn bspw. die staatliche Ordnung unter der nächsten "Flüchtlings"-Invasion halb zusammenbricht. Dann werden nämlich verkalkte Lemuren wie Mitterlehner und der Almsascha, oder hohle Sprechpuppen wie Kern & Strolz recht belämmert aus der Wäsche gucken.

Und ob die bloße Existenz einer verbiesterten Kampfemanze à la Glawischnig ausreichen wird, Österreich vor der pöhsen FPÖ zu "bewahren", darf abgewartet werden. Glaubt aber außer ihr selbst und ein paar grün/rosa Pudeln wohl keiner ...

Anonym hat gesagt…

Wie sagte unser deutscher Kaiser Franz immer. Schaun mer mal...

"Glaubt aber außer ihr selbst und ein paar grün/rosa Pudeln wohl keiner" - es darf ganz leise daran erinnert werden, dass diese forsche Aussage auch vor dem 4.12. in Bezug auf einen (für völlig unrealistisch gehaltenen) Sieg des Almsaschas galt...

Le Penseur hat gesagt…

Ja, schaun mer mal ...

Es gibt da den bekannten Satz von Lincoln, daß man zwar alle Leute für einige Zeit, und einige für alle Zeit, aber nicht alle Leute für alle Zeit verarschen kann.

Und genau das versuchen unsere SPÖVP + angeschlossene Blockparteien in grün & pink.

Wird nicht funktionieren, sag' ich Ihnen.