Samstag, 31. Dezember 2016

Bevor das Jahr sich neigt

... noch kurz ein Gedächtnis der 125. Wiederkehr des Geburtstages von Josef Lechthaler, eines für die Kirchenmusik Österreichs in der ersten Hälfte des XX. Jahrhunderts prägenden Komponisten und Interpreten. Über ihn ist die Zeit hinweggegangen, wie über so viele ... 

War es die Kirchenfeindlichkeit der Nazis, die ihn seine Stelle als Leiter der Abteilung Kirchenmusik der staatlichenn Musikakademie kostete, so war es nach dem 2. Weltkrieg die durch die atonale und serielle Musikszene planmäßig betriebene Verdrängung aller "traditionellerer" Komponisten, die so viele "kleine" und "mittelgroße" Komponisten, die die Nazizeit und Kriegsverwüstungen irgendwie überlebt hatten, einer sehr effizienten damnatio memoriae anheimfallen ließen. Bei Josef Lechthaler kam noch zusätzlich der Umstand hinzu, daß er schon recht bald nach dem 2. Weltkrieg, am 21. August 1948, starb, und in den 1960er-Jahren außerdem sein Schaffen in der Umwälzung der "Liturgiereform" nach dem Vaticanum II als "veraltet" beiseitegelegt wurde.

Nein, Josef Lechthaler muß man nicht unbedingt kennen ... aber es sei doch auch an ihn mit einer seiner höchst achtbaren A-Capella-Kompositionen erinnert (eines der wenigen seiner Werke, die auf Youtube verfügbar sind):



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