Friedrich Klose war ein vorwiegend von außermusikalischen Vorlagen inspirierter Kom-ponist in der Nachfolge der Neudeutschen Schule. Vor allem von Richard Wagner und Hector Berlioz gingen starke Impulse für sein Werk aus, während Einflüsse seines Lehrers Bruckner eher spärlich sind. Kloses Werke zeichnen sich durch intensive moti-vische Arbeit unter Einbeziehung von Thementransformationstechniken sowie dichten kontrapunktischen Satz und daraus resultierende chromatisch angereicherte Harmonik aus. Seine Orchesterbehandlung ist von großem Klangfarbenreichtum geprägt.
Da er sehr langsam und sorgfältig komponierte, blieb der Umfang von Kloses Werkver-zeichnis gering. Die meisten Musikgattungen bedachte er nur mit einem einzigen, aller-dings stets ambitionierten und gewichtigen Werk.
Eine Einschätzung, die sich beim Anhören von Isebill als völlig zutreffend nachvollziehen läßt. Zeit für eine Wiederentdeckung?
2 Kommentare:
Cber penseur, Ihre Bemühungen in allen Ehren, aber ... gibt es für die sicher wünschenswerte Neuentdeckung kein geeigneteres Werk als ausgerechnet eines mit satten 135' Länge? Und noch dazu eine Oper? Das 120-Jahr-Jubileum hin oder her?
Geschätzter Collega,
leider nein, wenigstens auf YT nicht! Da gibt es von Klose ansonsten nur noch die Symphonische Dichtung "Lorelei" in nicht gerade toll klingendem — to put it mildly! — "Computer-Sound" (was ich uns eher ersparen wollte): https://www.youtube.com/watch?v=KLIcXpS-IbU.
Aber wenn Sie noch was finden können — bitte her mit dem Link!
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