von Fragolin
Maria ist ja heute nicht so sehr in aller Munde, aber Layla, die geile Puffmutter aus dem hirnlosen Ballermann-Hit, den man erst nach drei Eimern Sangria mit dem Strohhalm, naja, nicht gerade ertragen kann, aber man bekommt dann einfach nix mehr mit. Und genau dieser unterirdische Blödsinn ist Nummer eins in den Charts, wird gekauft, heruntergeladen und inzwischen in jedem Musikschuppen gespielt, und zwar genau deswegen, weil die Bolschewoken und Femanzen sich so herrlich kreischend darüber aufplustern und dieses Gedudel verbieten wollen.
Dabei sind die, die sich heute über „Layla“ aufplustern, die gleichen, die vor fast genau vierzig Jahren einen Dieter Thomas Heck dafür niederbrüllten, dass er den Kultsong „Skandal im Sperrbezrk“ von der Spider Murphy Gang in seiner Hitparade boykottierte, da er das Wort „Nutten“ enthielt, und das Lied 1982 auf Platz eins der Singlecharts hebelten. Es hat sich nichts geändert, nur aus den Revoluzzern von damals sind offensichtlich heute die ärgsten Spießer geworden. Die Bolschewoken auf den Spuren der alten weißen Männer der Achtziger.
Die neue Nummer von Rammstein übrigens erntet nur tosendes Schweigen. Deshalb möchte ich sie hier auch vorstellen, damit sich jeder ein Bild, oder besser, einen Ton davon machen kann. Aber Warnung: weder musikalischer Wohlklang noch politisch korrektes Niveau werden geboten. Dafür aber neues Futter für die Empörlinge. Schon das ist mir den Spaß wert, auch wenn‘s mir im Ohr brennt.
P.S. Wenn man sich die Entwicklung des Niveaus anschaut, muss man schon sagen, dass die Achtziger eine verdammt geile Zeit waren. Wir glaubten, die erste Generation eines neuen Zeitalters zu sein. Die heutige Jugend glaubt, sie wäre die letzte. Oder das Letzte. Wie auch immer.
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