Montag, 6. Dezember 2021

Eine zutreffende Analyse Merkels

 
... lieferte am Wochenende Alexander Wendt:
Die Kunst, schräg vorbeimusizieren zu lassen – eine kleine Stilbetrachtung zu Merkels Zapfenstreich
 
Für ihren letzten offiziellen Auftritt suchte sich die Ex-Kanzlerin zwei Freiheitslieder aus. Auf paradoxe Weise passt das sogar zu ihr

Die Musikauswahl beim Zapfenstreich zur Verabschiedung eines Spitzenpolitikers entspricht ungefähr dem letzten Pinselstrich an einem Selbstporträt, also der Signatur.

Zu ihrem letzten Kanzlerinnenauftritt in Berlin wünschte sich Angela Merkel bekanntlich die Instrumentalversion von drei Liedern: Nina Hagens „Du hast den Farbfilm vergessen“, Hildegard Knefs „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ und des Chorals: „Großer Gott, wir loben dich“.
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IM Erika, wie sie leibt und lebt. Nicht voll und ganz dabei, sondern immer bloß so etwas — schräg. Es gibt kein richtiges Leben im falschen, hat man einmal gesagt. So gesehen hat Merkel nicht gelebt, sondern nur so getan. Schlimm für sie (wenn man's bedenkt) — aber schlimmer noch für all die anderen ...
 
 
 

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Anders als bei der deutschen Bundeshymne fängt Merkel bei diesen Liedern wenigstens nicht zu zittern an.

https://www.youtube.com/watch?v=JoMwarOFnj0

Sandokan

Jolina hat gesagt…

Das einzige angemessene Musikprogramm für diesen Anlaß wären "Wo alle Straße enden" und der "Imperial March" gewesen. Auch diese Chance wurde vergeben.