von Fragolin
Der Irre vom Bosporus bekommt
endlich seine Möglichkeit, Nordsyrien heim ins Osmanische Reich zu
holen und sich bei der Gelegenheit der verhassten Kurden zu
entledigen. Dazu braucht nur der Amerikaner, bis gestern Verbündeter
der Kurden im Kampf gegen Erdogans Konkurrenten um den Rang als
Khalif aller Muslime, diese heute fallenlassen wie einen heißen
Erdapfel und die EU den Feldzug und die Massenumsiedlung zu
finanzieren.
Der
Abzug der Amerikaner hat begonnen und die Finanzierung durch
die EU ist erfahrungsgemäß nur eine Frage der Zeit und der
Argumente. Erdogan hat ein paar Millionen davon, die wir am Ende des
Tages alle trotzdem bekommen werden. Wetten, dass?
Inzwischen muss es unseren
Weltenlenkern doch ob der immer spreizender ausfallenden Spagate
zwischen der erklärten Traumwelt und der harten Realität geradezu
alle Nähte zerreißen. Damit der Wahnsinnige vom Bosporus, wie
erklärt, nebenbei bemerkt völkerrechts- und menschenrechtswidrig,
Millionen Syrer in von ihm künstlich geschaffenen und verwalteten
Städten zwangsansiedeln kann, müsste er das dafür vorgesehene
Gebiet erstmal von den dort bereits lebenden Syrern und Kurden
säubern. Es kann davon ausgegangen werden, dass diese das Gebiet
nicht freiwillig und mit Freudengesängen verlassen werden sondern
Widerstand leisten. Nicht umsonst sammeln sich an der Grenze nicht
etwa türkische Bauarbeiter und Lebensmitteltransporte sondern
Kampfpanzer und Truppentransporter.
Ein NATO-Land rüstet zum
Erstschlag gegen seinen Nachbarn und sammelt an dessen Grenze bereits
sein Kriegsgerät, um offen deklariert loszuschlagen. Ein
völkerrechtswidriger Besatzungsakt mit Militärgewalt wäre ein
eindeutiger Ausschlussgrund der Türkei aus der NATO, aber statt dem
Größenwahnisnnigen mal kurz das Einmaleins des Machtgefüges
vorzudeklinieren, machen die Amerikaner ihm den Weg frei und wünschen
ihm fröhlichen Genozid.
Denn wie will der Irre das
„Problem“ renitent gegen ihn schießender Kurden anders
nachhaltig beseitigen als durch deren Ausrottung? Seien wir doch mal
ehrlich: der „Sicherheitskorridor“ vulgo völkerrechtswidirg
besetztes syrisches Staatsgebiet vulgo Erster Pflock in neuer Erde
des Neo-Osmanischen Großreiches wird nicht eine Sekunde wirklich in
Frieden leben; dagegen wird Gaza zu einem Urlaubsparadies. Die Kurden
werden alles tun, um ihre Gebiete wiederzubekommen; Assad kann den
Einmarsch des hungrigen Nachbarn nicht schulterzuckend zur Kenntnis
nehmen und nicht zuletzt werden die zwangsangesiedelten Syrer sich
kaum demütig ihrem Schicksal als menschliche Schutzschilde ergeben.
Der lang anhaltende, blutige Krieg ist vorporgrammiert und wird vom
Erdowahnsinnigen lächelnd in Kauf genommen. Produziert er mit diesem
Dauerkonflikt dann doch auch eine Dauergeldeinnahmequelle.
Warum, so möchte man sich
fragen, macht der Amerikaner das? Ich vermute, es ist ein Schachzug
Trumps, um als der Präsident dazustehen, der friedlich aus einem
Krisenherd abgezogen ist anstatt einen Krieg zu beginnen, aber
spätestens dann, wenn der NATO-Bündnispartner Türkei und dessen
von der EU finanzierter „humanitärer Sicherheitskorridor“ vom
bösen toiflischen Assad befassbombt wird, tritt der „Bündnisfall“
ein und zur Not bekommt der Osmane neben aktiver NATO-Unterstützung
beim Kurdenmeucheln sogar noch ein oder zwei Atomsprengköpfe
überlassen, mit denen er die Problemsammlung Kurden, Assad,
russischer Mittelmeerstützpunkt und verhinderte Ölpipeline auf
einen Schlag auflösen kann. Fragt sich nur, wie der Russe dann
reagiert und ob der Flächenbrand dann noch eine Weile aufgehalten
werden kann.
Da unten brennt der Turban, aber
sowas von lichterloh. Und die Weltgemeinschaft schaut zu. Darin hat
sie Erfahrung. Man fühlt sich so richtig an 1938 erinnert.
Der Dritte Weltkrieg geht in die
nächste Runde, und diese wird verdammt heiß und teuer – und sie
wird wieder ausreichend „Flüchtlinge“ produzieren, die dann alle
per Luftpost oder Rackete zu uns geschaufelt werden. Und während
sich der Verbrecher von Ankara mit den zugeströmten EU-Milliarden
den Palast aufpimpt, eine neue Leibgarde zulegt und massive
Aufrüstung betreibt, während er die in die Türkei Geflohenen
zwangswegsiedelt und sich einen neuen Landgewinn auf seine
Großosmanische Wunschkarte malen kann, werden wir hier mit den
hasserfüllten Produkten seiner von uns getragenen Invasions- und
Vernichtungspolitik überschwemmt und bekommen wie zum Hohn dann noch
türkische Moscheen für die gebaut.
Und keiner gebietet diesem Irren
Einhalt. Anscheinend werden wir ausschließlich nur noch von Irren
regiert. Die Lunte brennt, und keiner ahnt, wie groß das Pulverfass
ist…
2 Kommentare:
Oder Trump erklärt, dass er einen Völkermord durch ein Natomitglied nicht dulden kann und verhängt massive Sanktionen gegen die Türkei und alle, die noch Handel mit der Türkei treiben. Dann hat der Sultan noch maximal ein Jahr.
Man fühlt sich so richtig an 1938 erinnert.
Vielleicht eher an ... 1939? Aber hauen wir und nicht darumb.
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