Donnerstag, 17. Oktober 2019

Melonen

von Fragolin

Weil wir doch gerade das Thema hatten, ob Grüne nun Kommunisten sind oder nicht, da gibt es so ein schönes Pamphlet, dass mir Danisch sei Dank untergekommen ist und sich eigentlich nur mit einem Thema beschäftigt: Umweltschützer sind Nazis!
Nein, nicht wieder dieses böse rechtspopulistische Geschwätz vom „Ökofaschismus“, der ja gar nicht existiert, weil das „öko“ ja nur eine camouflierende, aber nirgends inhaltliche Rolle beim Linksfaschismus spielt. Nein, es handelt sich um „FARN“, die sich auf ihrer Website so selbstvorstellen:

Die Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz – kurz FARN – wurde im Oktober 2017 von den NaturFreunden Deutschlands und der Naturfreundejugend Deutschlands gegründet.

Radikalisierungsprävention? Keine Scheiße mehr auf Polizisten werfen? Keine Brandsätze, Holzknüppel oder Pflastersteine? Keine Autos mehr anzünden für den Klimaschutz?
Na, da bin ich aber mal gespannt, womit die sich beschäftigen:

FARN untersucht die historischen und aktuellen Verknüpfungen des deutschen Natur- und Umweltschutzes mit extrem rechten und völkischen Strömungen.
FARN macht biologistische und rassistische Kontinuitäten im Natur- und Umweltschutz sichtbar.
FARN identifiziert rechtsextreme und menschenverachtende Ideologien und Denkmuster im Natur- und Umweltschutz und erarbeitet menschenbejahende und demokratiefördernde Gegenentwürfe.
FARN bietet Information, Beratung und Qualifikation für Akteure des Natur- und Umweltschutzes, der Kinder- und Jugendhilfe sowie für Jugendliche und junge Erwachsene.“
 
Aha. Kein Wort vom brutalen Aktionismus der linksradikalen Zerstörer. Rechtsextrem und völkisch neben biologistisch und rassistisch, gewürzt mit einer Prise menschenverachtend und begleitet von dem Angebot, sich doch erstmal ideologisch auf Linie bügeln zu lassen – das sind keine Naturfreunde, das ist eindeutig eine Propagandamaschine, die tief aus der linksradikalen Bullshit-Bingo-Kiste ihre Floskeln und Keulen auspackt und wild drauflosdrischt.
Wenn man sich das Ergebnis dieser Arbeit anschaut: die konform qualifizierten Akteure im Hambacher Forst agieren zusammen mit der Antifa, hacken den halben Wald um, bauen dort einen Dreckpfuhl von Demo-Lager, bewerfen Polizisten mit ihrem Kot und mit Steinen. Die menschenverachtenden völkischen Nazi-Naturschützer jedoch wollen einen Jahrtausende alten Eichenwald vor dem Abroden für Windräder schützen, weil das eben ein doitscher Wald mit doitschen Eichen ist und haben nur ihre völkischen Ansichten im Kopf. Doppeldenk in Reinkultur, gepolstert mit Doppelsprech und Doppelbewert.

Wer sich erinnern kann, ich habe das schon mehrmals thematisiert: die gesamte Riege der heutigen Grünen ist das, was aus einer kurz nach deren Einzug in die Hallen der Hochpolitik durchgeführten inneren Säuberungswelle übriggeblieben ist. Und das waren linksradikale und brachialmarxistische Steinewerfer, ultralinke Anarchisten und bekennende RAF-Sympathisanten, die auf dem Öko-Zug mitgefahren sind, bis er sie ans Ziel gebracht hatte (Grüße von Erdogan, man ist sich ja so ähnlich in der Wahl der Mittel…), und dann wurden die wirklichen Naturschützer als dumpfe Nazis beschimpft und aus der Partei geputscht, Biobauern zu Verfechtern der „braunen Heimatscholle“ erklärt und Lebensschützer zu faschistischen Fanatikern. Seither sind die Grünen nicht eine Sekunde mehr eine irgendwie an Öko, Bio oder auch Klima anstreifende Partei sondern ausschließlich ein sich hinter Ökothemen versteckender Haufen linksradikaler Brachialkommunisten und Anarcho-Terroristen. Jedes Thema, wirklich jedes, wird für politische Hetze und zur Durchsetzung einer kommunistischen Agenda der verfassungs- und demokratiefeindlichen Zerschlagung unseres Wirtschafts- und Gesellschaftssystems genutzt. Und unterstützt werden sie dabei vom momentan den Ton dort angebenden ultralinken Flügel der SPD. Man beachte das Sponsoring dieses verlinkten Vereins im Impressum.

Und so kommt man dort auch ganz offen zu solchen Aussagen:

Die Idee, sich Gesetzmäßigkeiten zu unterwerfen, die nicht erst erfunden werden müssen, die unveränderbar sind und die für alle Lebewesen gleichermaßen gelten, scheint verlockend. Hier kommt die Vorstellung von allgemeingültigen Naturgesetzen ins Spiel.“

Man deklariert allgemeingültige Naturgesetze einfach zu einer „Vorstellung“. Nichts ist allgemeingültig, alles muss frei erfunden werden und erst durch den Sprechakt zur Realität werden. Merken die eigentlich, wie religiös die unterwegs sind? Es gibt kein Licht, bis jemand sagt: „Es werde Licht!“. Und wenn er das sagt, dann ist es Licht, selbst wenn es objektiv stockfinster ist. Wer dem widerspricht ist Lichtleugner.
Leute, die uns erklären, dass Asylgesetze Menschenrechte und damit in Stein gemeißelt und unverrückbar sind und man nichts gegen „Fluchtbewegungen“ tun kann außer Teddybären bereitzuhalten, halten dagegen Naturgesetze für einen rechtsextremen Irrglauben und Naturgesetze für besprech- und verhandelbar.
Wer glaubt schon an Gravitation? Nun, wer nicht, der muss nur ein einfaches Experiment machen: im zehnten Stock aus dem Fenster springen und laut rufen: „Erdanziehungskraft ist ein patriarchalisches Konstrukt alter weißer Männer zur Unterdrückung derer, die frei fliegen wollen!“ Wer weiter kommt als „Konstrukt“ hat gewonnen.

Dieser Vorstellung zu Folge ist der Mensch auch nur ein Tier (unter vielen Tieren) und muss sich deshalb den biologischen und physikalischen Gegebenheiten ebenso unterwerfen wie alle anderen Tiere auch. Unterwirft er sich nicht, droht ihm die Auslöschung.“

Oh, ist dem etwa nicht so? Ich meine, droht ihm nicht die Auslöschung, wenn bestimmte physikalische Gegebenheiten sich verändern? Nein? Dann beantworte man mir bitte diese Frage: Warum wollen die gleichen Fratzen mir das Autofahren und Fliegen verbieten wegen irgendwelcher Temperaturveränderungen? Klima ist eine physikalische Gegebenheit, eine auf vorgestellten Naturgesetzen beruhende Zustandsgröße. Stellen wir uns vor, CO2 hat nichts mit dem Klima zu tun und das Ganze, was uns die Gretisten erklären, beruht nur auf Vorstellungen… aber halt, das ist ja jetzt auch wieder rechtsextrem, puh, hier dreht sich einer aber ganz schon im Kreis.
Also nochmal, die Vorstellung, wir müssten uns an Naturgesetze halten, um nicht unterzugehen, ist rechtsextremistisch. Steht ja da:

Auch unter Rechtsextremen erfreut sich dieses Gedankenmodell großer Beliebtheit.“

Dann ist Greta jetzt also eine Rechtsextreme? Ui. Na bumm.
Naja, die will ja auch das Klima retten. Die Propagandaabteilung der Naturfreunde jedoch will die Gesellschaft retten. Vor Rechten und so. Eben nix mit Öko, das ist nur der Tarnanzug, darunter befindet sich nackter Kommunismus.

Die Übertragung von Gesetzen aus dem Tier- und Pflanzenreich auf den Menschen bezeichnet man als Biologismus.“

Naja, eigentlich bezeichnet man das als Extrapolation, aber linksradikale Hetzer und Realitätsverweigerer verwenden natürlich den abwertenden Begriff „Biologismus“ lieber. In der Biologie zum Beispiel ist es weit verbreiteter Konsens (und der ist ja unantastbar, oder etwa doch wieder nicht?), dass das Verhalten von bestimmten Tieren angeboren ist, das heißt ein bestimmtes Tier auch dann, wenn es nicht unter gleichen aufwächst, typische angeborene Verhaltensweisen zeigt. Ein Wolf, der zwischen Kühen aufwächst, wird trotzdem niemals zum Grasfresser.
Dies auf den Menschen zu extrapolieren wäre zwar rechtsextremer Biologismus, wurde aber leider bereits zigfach in Experimenten bewiesen. Das heißt, das Festhalten an wissenschaftlich nachgewiesenen Fakten ist dann, wenn es der Propaganda der Linksextremen irgendwie zuwiderläuft, was es ja andauernd tut, per se rechtsextrem. Wissenschaft ist rechtsextrem, Naturgesetze sind rechtsextrem, die komplette Realität und vor Allem deren Nennung ist rechtsextrem.

Wieso bekomme ich so langsam das Gefühl, es hier mit Geisteskranken zu tun zu haben? Die entgegen den menschgemachten dummen Regeln der festen Überzeugung sind, dass es keinerlei solcher Regeln bedarf, weil sich alles selbst regelt, und nur die Sturheit der Anderen führt dazu, dass das nicht ein Geisterfahrer ist, der ihnen entgegenkommt, sondern hunderte…
Natürlich hat der Mensch die Wahl, wie er sich vor sich selbst seine Abhängigkeit von Naturgesetzen schönlügt. Er kann sich selbst zum moralischen Herrenmenschen erklären und stolz dem Veganismus frönen, um sich selbst zu zeigen, wie wertvoll er ist, und dann, um nicht an schweren Mangelerkrankungen zu sterben, Nährstoffe, die es nur im Fleisch gibt und der Mensch zum Überleben braucht, aus künstlichen Nahrungsergänzungsmitteln zu sich nehmen, in die tierische Proteine gemischt sind. Weil es eben keinen Proteinbaum gibt, von dem vegane Jungfern in Vollmondnächten linksdrehende Proteinfrüchte schrauben sondern das Zeug nunmal einfach aus totem Tier kommt. Am Ende siegt wieder der rechtsextreme Biologismus.

Ich habe schon mehrmals in meinem Leben eine Feuerlauf gemacht; man macht etwas Mentaltraining, belügt sich selbst und beachtet auf jeden Fall, und das darf man unter keinen Umständen vergessen, eines: Man bleibt auf glühenden Kohlen niemals stehen! Es macht Spaß, sich selbst dabei zu erleben, wie man sich überlistet, denn der Körper agiert sehr oft und gaukelt uns dann vor, er hätte reagiert. Da bekommt man Brandblasen, bevor man die Glut berührt, weil der Körper sich ja damit schützen will, bevor es brennt. Und man schützt den Körper, indem man strikt weitergeht und den Kontakt so klein wie möglich und die Zwischenabkühlung so groß wie möglich gestaltet. Es funktioniert. Aber man darf eben nie stehenbleiben, denn man kann zwar seinen Körper davon überzeugen, dass nichts passieren wird, aber man kann nicht verhindern, dass es passiert. Getreu dem Spruch: Man kann die Realität zwar ignorieren, aber man muss trotzdem mit ihrer Einwirkung leben. Ich kann mir vorstellen, der Regen wäre nicht da und die Sonne scheint, aber trotzdem werde ich nass.
Die linken Gedankenklempner sitzen begeistert in ihren Konstruktivismus-Seminaren und begreifen eines nicht: Nein, wir konstruieren nicht die Welt in unseren Gedanken, sondern wir konstruieren unser Bild von der Welt in unseren Gedanken. Die Welt existiert so, wie sie existiert, auch außerhalb unseres Denkens. Wenn mein Konto leer ist, dann kann ich mir vorstellen, reich zu sein, doch trotzdem bleibt mein Konto leer. Meine Sicht auf die Welt ist nicht die Welt.

Ich kürze das mit dem Artikel hier mal ab, da kommen einfach zu viele Granaten, als ich zeitmäßig momentan aufsammeln kann. Das Ganze gipfelt jedenfalls darin:

Auch das Naturverständnis der NaturFreunde Deutschlands kann weiterhelfen. So heißt es in der Resolution „Schutz der natürlichen und sozialen Mitwelt“ von 2017:
Die NaturFreunde Deutschlands wollen die soziale und die natürliche Mitwelt schützen. Wir wollen die Ausbeutung des Menschen ebenso überwinden wie die Ausbeutung der Natur. Beides sehen wir in einem engen Zusammenhang. (…) Von daher ist der Schutz der Natur eine Frage menschlicher Verantwortung und Solidarität. Natürlich geht es auch darum, die Natur um ihrer selbst willen zu schützen, um die natürlichen Kreisläufe zu sichern und ihre Schönheit und Vielfalt zu bewahren. Aber das ist für uns immer auch eine soziale Verantwortung. In diesem Sinne sehen wir Naturschutz auch in einem Zusammenhang mit der Zivilisationsentwicklung.““

Soziale Mitwelt, Überwindung der Ausbeutung des Menschen, Solidarität, soziale Verantwortung, Zivilisationsentwicklung – das hat nichts mit Naturschutz zu tun und alles, aber wirklich zu einhundert Prozent alles, mit einem Manifest einer marxistischen Studentenbude.

Das meinte ich mit den Grünen. Das sind keine Naturfreunde, das sind Kommunisten.
Grün ist nur deren Tarnanzug.

7 Kommentare:

Michael hat gesagt…

Geschätzter Fragolin!

Ich vermute mal, FARN bedeutet in Wirklichkeit:
Fight Against Racism and Nazis
Könnte passen? Was das mit Umweltschutz zu tun hat, entzieht sich meiner Kenntnis.
Aber eine Carola Rackete ist ja auch plötzlich zum Umweltexperten mutiert und keinem der Jünger fällt das auf!

MfG Michael!

Da schau her! hat gesagt…

Zu den Kommunisten und ihrem vor 30 Jahren an unheilbarer Krankheit dahingeschiedenen Arbeiter-und-Bauern-Paradies, vulgo "DDR", hat die FAZ gestern ein bemerkenswertes Ergebis einer Untersuchung des Demoskopie-Institus Allensbach (das politisch bekanntlich konservativ ausgerichtet ist) publiziert:

Laut der Allensbach-Umfrage bewerten die Anhänger der AfD die "DDR" so positiv wie keine andere Partei. 38% der AfD-Wähler gaben an, die Verhältnisse in der "DDR" seien "eigentlich ganz erträglich" gewesen. Dies sagen unter den Wählern der Linken erstaunlicherweise weniger als die Hälfte, nämlich nur 16%. Unter denen der Unionsparteien sind 14% dieser Meinung. Bei den Grünen-Wählern gar nur 4%.

Nun, die AfD-Häuptlinge, insbesondere die im Osten, tun ja auch alles, um eine kitschige Ostalgie-Stimmung zu befördern: es gab zwar nur begrenzte Freiheiten und keine Bananen, aber dafür war vieles sauberer als in der dekadenten liberalen westlichen Demokratie. Keine linksgrünen Gutmenschen, Schwule, Feministen, Langhaarige und Arbeitsscheue wurden unter der Decke gehalten, kaum Ausländer, die Leute gingen fleißig ihrer Arbeit nach, hörten gerne deutsche Volksmusik statt "diese Affenlaute der Yeah, Yeah, Yeah-Typen (W. Ulbricht), sie hatten keine Weltverbesserungsflausen im Kopf, und v.a. Rußland wurde hoch gehalten und nicht schlecht gemacht.

Das Komische ist nur, dass die ganzen AfD-Herren, die das in die Köpfe ihrer Ossi-Wähler flöten, selber gelernte Wessis sind. Sogar der Herr Höcke, der sich nicht entblödet zu sagen: "Wir lassen uns von arroganten Wessis nicht unsere Lebensleistungen nehmen." Die Lebensleistung des Herrn Höcke vor 89 hat er im sicheren Westen erbracht.

Le Penseur hat gesagt…

Cher (chère?) "Da schau her!",

daß das bekannt CDU-affine Allensbach-Institut eine Umfrage veröffentlicht, welche ein Ergebnis veröffentlicht, das der CDU rein zufällig ganz ausgezeichnet ins Konzept paßt, ist für mich kein Grund, verwundert "Da schau her!" zu rufen.

Was sonst haben Sie denn erwartet?

Wie sagte doch Sir Winston: "Glaube keiner Statistik, die du nicht gefälscht hast ..."

Michael hat gesagt…

Ja,ja! Eine Statistik ist eben wie eine Frau im Bikini: Da kann einiges gezeigt werden, aber das Wesentliche bleibt verhüllt!

MfG Michael!

Wastl hat gesagt…

Bei der "Von Rußland reden heißt gut reden"-Obsession der Rechtsradikalen und natürlich dieses Blogs überrascht das DDR-Heimweh im AfD-Milieu nicht wirklich.

Deshalb findet man in diesen Kreisen auch die Mauer so super, die Putins Pudel Trump hochziehen will.

Fragolin hat gesagt…

Werter Da schau her!,
laut meiner Statistik sind alle angeblichen Neonazis mit strammem Hitlergruß, die ich in den letzten zwei Jahren in der "Tagesschau" gesehen habe ein und der gleiche linksextreme Antifant.
Soviel zur Statistik.
Auf deine Ahnungslosigkeit zum Leben in der DDR sage ich lieber nichts, die hast du ausreichend bewiesen.
MfG Fragolin

Fragolin hat gesagt…

Werter Wastl,
sei doch froh in einem so offenen und toleranten Land wie Österreich zu leben; jetzt ist auch das zweite Opfer des Messerfachmannes aus Wullowitz gestorben. Ein ehrenamtlicher Rotkreuzler, der sich offensichtlich in rassistischer Islamophobie weigerte, dem Hereingeschneiten bei Arbeitszeit und Bezahlung großzügig entgegenzukommen. Man stelle sich vor, wir hätten eine Mauer gegen solche Bereicherer, na pfui!
MfG Fragolin