Samstag, 25. Februar 2023

Medien und Propaganda

von Grantscherben
 
 
 Sollte es heute anders funktionieren?

"27 000 PR-Berater polieren Image der USA", so lautete ein Artikel aus dem Jahr 2009.

..."27 000 PR-Berater kassieren 4,7 Milliarden Dollar"

..."Das US-Militär hat seine Propagandaabteilung gewaltig ausgebaut. Nichts wird unversucht gelassen, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Laut AP-Recherchen verfügt das Pentagon über 27'000 Personen, die ausschliesslich für die Öffentlichkeits-arbeit (PR, Werbung, Rekrutierung) zuständig sind. Zum Vergleich: Das gesamte US-Aussenministerium mit Hillary Clinton an der Spitze beschäftigt rund 30'000 Personen. Die PR-Maschinerie des Militärs kostet die Steuerzahler jährlich 4,7 Milliarden Dollar. Seit 2004 sind die Ausgaben um 63 Prozent gewachsen. Wozu diese Mittel genau ein-gesetzt werden, bleibt meist geheim."
..."Für 2009 sei die Herausgabe von 5400 Pressemitteilungen, 3000 Fernsehspots und 1600 Rundfunkinterviews geplant – doppelt so viel wie noch vor zwei Jahren. Dieser Service ist nur ein kleiner Ausschnitt des ständig wachsenden Pentagon-Medien-imperiums. Schon jetzt ist es grösser als die allermeisten Pressekonzerne der USA.

"https://www.tagesanzeiger.ch/27-000-pr-berater-polieren-image-der-usa-631302390683
Beinahe zeitgleich schrieb damals der Spiegel:

..."Wenn US-Zuschauer die Nachrichten aus dem Irak auf TV-Kanälen wie CNN, Fox News, NBC oder ABC schauen, sollten sie ihren Ohren lieber nicht trauen. Wie ein Bericht der "New York Times" enthüllt, unterhält das US-Verteidigungsministerium bis zum heutigen Tag eine Truppe von TV-Militärexperten, um seine Sicht der Dinge auf den Irak und den Krieg gegen den Terror zu verbreiten."

..."Die "New York Times" verklagte das Pentagon auf Zugang zu mehr als 8000 Seiten mit E-Mails, Gesprächsabschriften und sonstiger Akten und konnte das Material jetzt auswerten. In mehreren, sorgfältig dokumentierten Artikeln enthüllt die Zeitung nun ein subtiles System der Desinformation, das vor allem auf einem symbiotischen Verhältnis zwischen Regierungsarbeit und Pseudo-Journalismus basiert."


Konjunktion-Info schrieb 2018 ...

..."Das bringt uns zu der Frage: warum geben diese Rüstungsunternehmen soviel Geld für Werbung aus, die auf den ersten Blick eigentlich sinnlos ist? Denn kein Normalsterblicher kann sich einen Raketenwerfer kaufen oder einen Panzer erwerben. Die Antwort ist ganz einfach: um die Kriegsberichterstattung in den Medien lenken zu können, schafft man eine “Werbebudgetabhängigkeit”. Wenn ein Medienunternehmen Tausende an US-Dollar für Werbung von einem Rüstungskonzern erhält, dann wird dieses Medienhaus so gut wie keine negative Berichterstattung bzgl. Krieg, Rüstung oder Rüstungsbudgets mehr bringen."

..."In den letzten Jahren hat der Einfluss des US-Militärs auf große Hollywood-Produktionen massiv zugenommen. Insbesondere dann, wenn im Film irgendwelche “militärischen Geräte (Panzer, Waffen, Fahrzeuge)” benötigt werden, die das US-Militär gerne zur Verfügung stellt, wenn sie eben Einfluss auf das Drehbuch und die Geschichte nehmen kann. So wurde der letzte Transformer-Film als “reine Werbemaßnahme für das US-Militär” bewertet, was durch Belege einer Zusammenarbeit zwischen dem US-Kriegsministerium und der Produktionsfirma zwischenzeitlich auch bewiesen werden kann."

..."Für die meisten der scheinbar unabhängigen Analysten dürften die 500 bis 1000 Dollar pro Auftritt allerdings eher ein nettes Zubrot gewesen sein. Viele von ihnen sind zugleich als Berater für die Militärindustrie tätig und verschafften sich über ihren Job als TV-Experten besonderen Zugang zu den Auftragstöpfen der Regierung; sofern sie denn brav ihren Desinformationspflichten nachkamen."

Zum Vertiefen der Materie: Operation Hollywood - US Kriegs-Propaganda in Filmen (ARTE-Doku)


10 Kommentare:

K. hat gesagt…

Ist das neu für gebildete Menschen? Nein!

Schon während des ersten und lange vor dem zweiten Weltkrieg haben solche PR-Berater in den USA BESTIALISCH gegen das Dt. Reich gehetzt, um den demokrattischen Pöbel kriegsgeil zu machen. Leider, leider waren auffallend viele Juden an vorderster Front, was jedoch nichts bedeutet und mit nichts zu tun hat. Schon gar nicht mit heute.

Anonym hat gesagt…

Lustig, wie die Extremisten, wenn es ideologisch zu ihrem primitiven Antiamerikanismus passt, bedenkenlos aus dem Spiegel zitieren, den sie sonst doch stets als linksradikales Lügenblatt bezeichnen.

K. hat gesagt…

"Lustig, wie die Extremisten, wenn es ideologisch zu ihrem primitiven Antiamerikanismus passt, bedenkenlos aus dem Spiegel zitieren, den sie sonst doch stets als linksradikales Lügenblatt bezeichnen."

Wie kommen die atlantischen Lügenmäuler immer darauf, der hiesige Antiamerikanismus wäre "primitiv"? Was mich angeht, ist er - wie beim Volker Pispers - schwer erarbeitet! Die Amis sind grundverlogen, das weiß jeder, der sie kennt. Man nennt es freundlich "Exzeptionalismus".
Und nur Blödis können behaupten, man dürfe nicht vom Feind zitieren.
"Die größte Lüge ist die Wahrheit, mäßig entstellt."
Gute Lügner dekorieren ihre Lügen mit Wahrheiten; alter Trick. Nur Intelligenz und Wissen ermöglichen es, Lüge und Wahrheit zu scheiden.
"Scherz ist die drittbeste Tarnung. Die zweitbeste ist die Sentimentalität. Aber die beste ist immer noch die blanke und nackte Wahrheit, komischerweise, die glaubt niemand."
Die Methode des Lügens hängt also auch vom Zielpublikum ab.
Natürlich schreibe ich nicht für die bigotten transatlantischen Kretins: das ist sinnlos.
Ich schreibe für die Mitleser.

Sandokan hat gesagt…

@Anonym
Das ist nicht lustig, was der Spiegel betreibt ist seit jeher die beste Methode um Lügen und Propaganda zu verbreiten.
Gerade so glaubwürdig und kritisch in kleinen Dingen zu bleiben, dass dann genug Personen auch die wichtigen oder großen Lügen glauben die man publiziert.

So arbeiten ua. auch die Wikipedia, facebook oder Google.
Auch die öst. und dt. Printmedien beherrschen das recht gut.


Siehe außerdem:
https://www.google.at/search?q=cointelpro

https://www.google.at/search?q=operation+mockingbird

Anonym hat gesagt…

@Sandokan: Und wer schreibt dann die Wahrheit und nichts als die Wahrheit?? Also abgesehen von RT, TASS und den Krawalltalkshows im russischen Staatsfernsehen?!?

Anonym hat gesagt…

Das ist doch kein Antiamerikanismus ganz einfach deshalb, weil die USA für sich alleine nicht Amerika repräsentiert!
Es geht hier auch nicht um "Anti-USA", sondern um bestimmte Gruppierungen in den USA, die die Vereinigten Staaten zu ihren Zwecken missbrauchen!

"Die hinterhältigste Lüge ist die Auslassung."

Simon de Beauvoir

MfG Michael!

Sandokan hat gesagt…

@Anonym 25 Februar, 2023 16:55

Die mühsame Aufgabe der Wahrheitsfindung kann Ihnen niemand abnehmen.

Und auch Ihre blinden Flecken, Irrtümer und Verirrungen gehören deshalb ganz alleine Ihnen selbst

Anonym hat gesagt…

"Lustig, wie die" Bolschewiken/Zecken Anfang der 90er in zwei Lager zerfielen, wie früher Athanasianer/Arianer - Sunniten/Shiiten - Trotzkisten/Stalinisten - und die Rot(schild)ärsche in für und gegen die JSA. Spaaalter !!!

K. hat gesagt…

"Und wer schreibt dann die Wahrheit und nichts als die Wahrheit?? Also abgesehen von RT, TASS und den Krawalltalkshows im russischen Staatsfernsehen?!?"

Die Wahrheit muß jeder selbst erarbeiten.
Aber dafür gibt es eine "conditio sine qua non", wie die alten Römer sagten, eine unabdingbare Bedingung: BEIDE Seiten müssen angehört werden können!
Oder auf deutsch: "Eines Mannes Rede ist keines Mannes Rede, man muß sie billig hören beede."
Bringt man euch das heute in der Schule nichtmehr bei?
ALSO: Wo die eine Seite gewaltsam unterdrückt wird, da ist keine Wahrheit möglich bzw. gegeben. So einfach ist das.
WER hat alle russischen Medien im ach-so-freien Westen verboten, z.T. schon vor dem Krieg? Wer verfolgt Journalisten bzw. Blogger, die nicht russlandfeindlich berichten, mit rattenhafter Wut?

Grantscherben hat gesagt…

@ Sandokan und @K und @Anonym 13.49

"Gerade so glaubwürdig und kritisch in kleinen Dingen zu bleiben, dass dann genug Personen auch die wichtigen oder großen Lügen glauben die man publiziert.

So arbeiten ua. auch die Wikipedia, facebook oder Google.
Auch die öst. und dt. Printmedien beherrschen das recht gut."

"Lustig, wie die Extremisten, wenn es ideologisch zu ihrem primitiven Antiamerikanismus passt, bedenkenlos aus dem Spiegel zitieren, den sie sonst doch stets als linksradikales Lügenblatt bezeichnen."

...und weil ich weiß wie die Medien arbeiten, verwende ich auch gerne Quellen wie Wikipedia, Spiegel und CO - es ist als ob man ihnen den Spiegel direkt vors Gesicht hält. Fidler M., guter Freund von KenFM, beschäftigt sich schon seit Jahren mit "Manipulation" durch beispielsweite "Wikipedia".

Wer sich dafür interessiert: Markus Fiedler: Meinungsmanipulation durch die Wikipedia - Empfehlenswert!

https://youtu.be/O2pFqJvsVy0