Dienstag, 15. Mai 2018

Zum lesenswerten Unterberger-Artikel

»Das italienische Erwachen«



(hier zu lesen)

erscheint folgender


Gastkommentar
von El Capitan



Zur obigen, wie immer fundierten, Analyse fällt mir noch ein weiterer Grund ein, warum unsere Hypermoralmedien diesmal (noch) nicht im Schnappatmungs- und Basedowstadium sind: Die Lage ist ihnen zu kompliziert.

Trump, Orban, Strache — das ist einfach. Das löst den pawlow'schen Schreibreflex aus. 

Iran gegen Saudis? Moslems gegen Moslems? Das ist schon komplizierter. Genauso kompliziert wie linkspopulistisch gegen rechtspopulistisch in Italien.

Ganz haben sie es rund um den 200. Geburtstag ihres Übervaters Karl Marx, der ein Ehebrecher, Schnorrer und Aktienspekulant war, noch nicht kapiert: Den linken Mainstream gibt es in Europa nicht mehr. Die vermeintlichen Chirurgen, Systemprogrammierer und Biochemiker, die da ohne Pass daherkamen, haben die Scharia importiert. Was die Linken freudig als letzte Chance beklatscht haben, unsere Gesellschaft zum Tanzen und Rotieren zu bringen, ist ein Riesenproblem, das den roten Mainstream in einen azurblauen verwandelt hat.

Bei all dem Chaos bringt nicht einmal mehr der Versuch einer Verköhlmeierung des Landes etwas. Sagen und Märchen durch unsere Traumtänzermedien mögen die Menschen halt nicht mehr so recht. Das Volk hat andere Sorgen als unser nazijagendes geschichtenerfindendes und studentenlieder-verdammendes Schreibproletariat.



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