Freitag, 31. Mai 2024

Wise Quotes For Wise People 😎

 by  Meme Dept. 





Et tu, Trump

von LePenseur
 
 
... übertitelte (in Anspielung auf Cäsars angeblichen Ausruf gegenüber seinem Mörder Brutus) Paul Craig Roberts einen Artikel, in dem er sich mit Trumps hanebüchener Prahlerei, er hätte Moskau bzw. Peking bombardiert, hätte Rußland bzw. China die Ukraine bzw. Taiwan angegriffen, auseinandersetzt.

Offenbar geht dem Westen schön langsam auch noch der letzte Rest an Rationalität verloren. Es gibt in den USA also nicht bloß einen senilen Amtsinhaber im Weißen Haus, der nichts Besseres zu tun weiß, als den russischen Präsidenten öffentlich als "Hurensohn" zu apostrophieren und eine Phalanx an Kriegstreibern, die offenbar unbedingt probieren wollen, wie sich ein Dritter Weltkrieg wohl anfühlen mag, sondern auch noch einen Gegenkandidaten, der da noch eins draufmachen will und die Hauptstädte zweier Atommächte bombardieren ...
Trump campaign donors report that Trump told them he would have bombed Moscow and Beijing if they’d attacked Ukraine and Taiwan on his watch. 
https://www.rt.com/news/598373-trump-bomb-moscow-beijing/
So the likely next US president tells the world that in the interest of Ukraine and Taiwan, two artificial states created by Washington, he is prepared to launch World War III. No more talk about normalizing relations with Russia. That talk brought him eight years of troubles and indictments. Trump now out-neocons the neocons.
Nun kann man das als bloße Angeberei eines bekanntermaßen narzisstischen Wahlherausforderers abtun (so wie Bidens subtile Wortspende an die Adresse Putins als verbale Fehlleistung eines Alzheimerpatienten) — nur macht das die Sache nicht beruhigender! Die vermutlich immer noch stärkste Supermacht des Planeten ist weder bei einem großkotzigen Angeber, noch bei einer geriatrisch beeinträchtigten Galionsfigur in guten Händen.

Wobei ich nichts gegen alte Menschen sagen möchte. Selbst an der Grenze des sprichwörtlich biblischen Alters stehend, wäre das auch etwas eigenartig ... ... aber, sagen wir so:

Es gibt alte, weise Staatsmänner (die Geschichte bietet genug Beispiele — die Gegenwart leider weniger!) und es gibt aber auch bloß senil — oder verbohrt-starrsinnig — gewordene Alte, bei deren Aktionen einem gruselig zumute wird. Wenn ich da an Dr. Ron Paul denke (oder auch an Paul Craig Roberts), wird mir weh ums Herz, mit welchem "Politikermaterial" wir derzeit auskommen müssen! Ein lieber und sehr weiser, alter Mandant, aus den USA stammend aber seit Jahren in Österreich lebend, mit dem ich gerne neben den "dienstlichen" Gesprächen auch ein bisserl über Weltpolitik plaudere, weil er in seinem langen Leben (er ist ein paar Jahre älter als ich) für eine Reihe internationaler Organisationen und Konzerne selbständig tätig war und daher wirklich (fast) "die ganze Welt" kennt, meinte Ende 2022, als der Ukraine-Konflikt in vollem Gange war und allmählich der Covid-Wahnsinn durch den Klimawahn wieder abgelöst wurde: "There are now only two real statesmen left in the world: Putin and Xi. Biden is nothing but a marionette, Trump is a crook, and Johnson a clown ..."

Und er war keineswegs glücklich über den Befund, den man aus dem näheren Umfeld der österreichischen wie europäischen Politik um jede Menge unfähiger Idioten und kaum einen einzigen Staatsmann ergänzen könnte. 

Es ist deprimierend ...

Die Katastrophe des Ersten Weltkriegs ereignete sich, weil zu viele "Schlafwandler" an den Schalthebeln der damaligen Macht saßen. Doch heute sind offenbar Hirn-Amputierte in diese Positionen nachgerückt — was die Sache gegenüber 1914 nicht erquicklicher erscheinen läßt ...

In einem weiteren Artikel zeigt Paul Craig Roberts die Aberwitzigkeit der Marschrichtung auf, in die der kollektive Westen unter dem Kommando der USA nunmehr unterwegs ist:

The War Is Widening Into Armageddon

Every provocation action the West said it would not do it has done. The false denials have kept alive Putin’s hope that the conflict can be restricted to Donbas. But the attack on Russia’s warning system has brought Putin closer to reality.

The situation is dire and all the Idiot West does is to provoke it further. It is of the greatest urgency that the Biden Regime stand down and immediately sit down with Putin and resolve the conflict.
Wer glaubt, daß unter solchen Auspizien die Russen einknicken werden, Putin stürzen und sich nachher in Teile zerreißen und in Protektorate der US-Oligarchen und -Konzerne zwecks profitabler Ausbeutung umwandeln lassen, sollte mal darüber nachdenken, einen Psychiater zu konsultieren. 
 
Das, was der Westen jetzt klar ersichtlich erreichen will, hatten die Russen nämlich schon mal – und zwar vor nicht allzu langer Zeit, in der nur für westliche Ganoven (und ihre lokalen Komplizen) angenehmen Ära Jelzin. Das wollen sie kein zweites Mal. Und daß Putin selbst sowas auch nicht will, davon können wir ebenso ausgehen.

Es gibt zwar laut Blogger-Statistik auch eine erhebliche Anzahl von Zugriffen auf diesen Blog aus den USA (ich tippe da freilich eher auf Geheimdienst-Bots, denn der US-Normalo kann kein Deutsch und ist auch an Kultur und Geschichte nicht wirklich interessiert – was sollte ihn also auf unseren Blog locken?), aber die meisten Leser sind doch in Deutschland und Österreich (und in ziemlich weitem Abstand: in der Schweiz) zuhause. Für diese, inklusive der und ganz besonders für die bei uns so gerne Trollenden ein Denkanstoß:

Wohin werden die Raketen fliegen, wenn es zum großen Showdown kommt? Da gibt's zwei Möglichkeiten – die letztlich beide gleich unerfreulich sind: wenn man davon ausgeht, daß die USA nicht daran interessiert sind, ihre Städte von Atompilzen verzieren zu lassen, wäre das Szenario 1: 
 
Beide Seiten "einigen" sich unter der Hand, Mitteleuropa als Schlachtfeld zu benutzen. Es gab bekanntlich solche Überlegungen während des Kalten Kriegs – damals sollten die West- und Ostdeutschen in die Pfanne gehaut werden (und die Polskis noch dazu, die eh keiner leiden kann). Wer danach die Oberhand hatte, der war eben der Sieger. In diesem Fall: viel Spaß, liebe Deutsche (und Polen)! Aber vielleicht ist das eine Erklärung für Typen wie diesen Sikorski: der will offenbar in die Geschichte eingehen.

Als Österreicher kann man nur hoffen, daß die luziden Wortspenden unseres gräflichen Außenministers die Wahnehmungsschwelle der Russen nicht erreicht haben, sonst strahlt möglicherweise auch Wien ... und ehrlich gesagt: auch wenn keine Atomrakete auf Wien fliegt, ist die Sache bei uns viel zu eng besiedelt, um sich lange über eine Verschonung zu freuen. Statt schnell zu verdampfen, stirbt man langsamer an Hunger und (so man ihn erlebt) Krebs ...

Außerdem halte ich dieses Szenario mangels westlicher Staatsmänner ohnehin eher für illusorisch. Denn das braucht nämlich einen gewissen Sinn für fair play auf beiden Seiten, und den kann ich jenseits des Atlantiks schon seit den 1990er-Jahren nicht erkennen.
 
Szenario 2 ist demgegenüber vielleicht dramatischer, aber letztlich auch nicht viel anders:

Massiver Atomangriff auf Rußland, um möglichst viel von dessen Atomraketen auszuschalten. Doch selbst wenn es damit möglich wäre, russische Atomraketenstützpunkte mit US-Atomraketen auszuschalten, so ist doch davon auszugehen, daß immer noch genug Raketen übrigbleiben (u.a. in den Atom-U-Booten, die jetzt in den Nordatlantik geschickt wurden), die dann trotzdem in die Gegenrichtung fliegen. Und die Ziele der Gegenrichtung sind dann eigentlich schon fast egal, wenn man es aus einer Langzeitperspektive betrachtet: denn eine massive Atom- und Staub-/Aschewolke über Rußland verteilt sich über die ganze Welt. 
 
Hätte den Vorteil, daß die Klimakleber mit ihren Aktivitäten aufhören können ... im Gelben Forum gab ein Poster den richtigen Hinweis: 
Einen atomaren Winter kann und wird nur eine Spezies überleben:
Kakerlaken! 
 
Dieser Poster, der sich den schönen Nickname Brutus gegeben hat (ei, welch Zufall! Et tu, Brute? könnte man jetzt rufen) bringt in seinem Posting ein paar plausible Hinweise, was da kommen mag. Plausibel heißt nicht: erfreulich ...
Die Zeit, auf Marionetten zu schießen, ist grad abgelaufen
 
...ist die Kurzfassung der Rede von Putin.

Er erklärt also glasklar, dass die Ukros, allein schon in der Bedienung der Waffen gar nicht wissen, was sie tun - die wissen real gar nicht, wo sie hinschießen, man könnte faktisch auch Orang Utans ransetzen, weil alles von der NATO koordiniert und gesteuert wird.

Noch in Erinnerung, was die Taurustheoretiker bzgl Angriffsziel Krimbrücke, am Telefon zum mithören für die ganze Welt besprochen haben?

Target #1 Büchel

Wer sich gern mal aus nächster Nähe also so ne "taktische" Atomwaffendetonation anschauen möchte, hier hat der die größten Chancen.

Problem:
Er wird's keinem mehr erzählen können.

In Gangsterfilmen nehmen sich die Angegriffenen immer ne Geisel, dass auf sie nicht geschossen wird.

Dabei ist ausdrücklich kein kostenloses Kinderferienlager für russische Gäste in Büchel gemeint - weil das wird den Unterschied nicht ergeben.

Wenn man aber hochoffiziell deutscherseits CIA Funktionärskinder für ebendieses Ferienlager dorthin einlädt, dann will ich mal, in den 20.00 Uhr Nachrichten hören, warum von dieser freundlichen Einladung seitens der Amerikaner kein Gebrauch gemacht wird.

Auf der anderen Seite könnten und würden die mit dem Feuer Spielenden ihrerseits dort Kinderferienlager (nicht mit eigenen Kindern) installieren und die Kameras postieren, um das dort (als militärische Reaktion und Selbstverteidigung Russlands) Geschehene, dann der Welt zu präsentieren - um diese auf ihre Seite zu bringen (aka Brutkastenlüge Hoch 10) - der phöse Russe! Geht nicht? Hüstel!

So und jetzt schaun wir mal, wer sonst noch so 4D Schach spielt.

Syrien, Irak, Afghanistan, vielleicht sogar Libyen und Mali

Wer wollte immer dort hin?

Klar, wer, oder?

Wer hat sich dort nicht so, wie er wollte, durchsetzen können.
Auch klar.

Woran lags?
Nun an den wehrhaften Einheimischen, zuweilen gar mit Mopeds motorisiert!

...ich präzisiere, den stetig nachwachsenden wehrhaften Einheimischen.

Wodurch werden die Einheimischen immer mehr also führt das militärische Eingreifen zahlenmäßig zu keiner Verringerung?

Weil Männlein und Weiblein im Zielgebiet bei- respektive aufeinander hocken und am laufenden Band Soldaten "produzieren" dass es sie graust, die Angreifer.

(Grob: Die Masse der afghanischen Moped-Tailban, die die Amis rausgekickt haben, waren 2001, als die Amis einfielen, noch gar nicht geboren!

Wie schwächt man also diese Gegner?
Indem man Männlein und Weiblein trennt, die Männlein mit Geldgeschenken nach Germoney locken (90% der "Reisenden) - und die Weibchen zu Hause auf dem Trockenen sitzen lassen.

Eine bessere Methode, den Feind zu schwächen gibts gar nicht, ihn quasi an der eigenen Geburt hindern.

Und wie machen wir den Sack jetzt zu?

Man lässt die Männlein rund um Büchel (plux X km) ein kuscheliges Plätzchen finden.

Und dann provoziert man den Russen, bis er die "Drecksarbeit" erledigt!

Die starrsinnigen Krauts (mit einem Hess, der 40 Jahre lang im Spandauer Gefängnis keine Kapitulationsurkunde unterschreiben wollen) voll eine vorn Latz - check

Die Afghanen signifikant am Erhalt der Bevölkerungszahl hindern - check

Die Syrer - dto
Iraker - dto

Bisschen Eritreer (strategische Lage), Malinesen (Uran), Libyer - dto.

Alles kann man den Russen in die Schuhe schieben - schon genial oder?
Und hernach sich sogar noch als Weltenretter - na ja hatten wir ja schon mal - gäähn auch nichts Neues!

Ach so, wie macht man für die Russen glaubhaft, dass die Regie tatsächlich via Büchel läuft?

Man lanciert ein Telefonat aus Singapore mit Taurusangriffsziel Krimbrücke und fädelt es so ein dass die Russen denken, sie haben es selbst geleakt.

Alles in trockenen Tüchern, begrenzter Nuke Einsatz und und und, es sei denn - in Büchel war gar nichts und die Russen wissen, dass sie wo ganz anders hinzielen müssen....

Einen atomaren Winter kann und wird nur eine Spezies überleben:
Kakerlaken!

Entfacht der Mensch das göttliche Feuer, knipst er sich selbst aus, egal auf welcher Seite.

Nur zu, ich verliere dabei keine weltbeherrschende Position und so viele Milliarden, dass sich sie nicht mehr zählen kann.

Da gibts Andere, die mehr, als nur ihr Leben zu verlieren haben.
Die schlafraubende sich geld- und einflusßmäßig stetig vergrößernde Aufbauarbeit von etlichen Generationen - peng - vorbei!

 Klingt zu zynisch? Tja, liebe Leute – nicht zynischer als die Wortspenden von Stoltenberg & Consorten...

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Noch ein kleines Nachwort an unsere lieben Trolle: ihr seid höchstwahrscheinlich zum größten Teil deutlich jünger als LePenseur. Ich habe mein Leben schon geraume Zeit hinter mich gebracht. Die Wegstrecke hinter mir ist nach menschlichem Ermessen (außer ich lande im Guiness-Buch der Rekorde) deutlich länger als vor mir. 
 
Wenn also nun das eintritt, was ihr u.a. mit eurem Enthusiasmus für die Winkelzüge des Westens ermöglicht habt, dann denkt an eine alte Volksweisheit:

Wer früher stirbt, ist länger tot.

Aber ihr wolltet es ja unbedingt probieren.

Donnerstag, 30. Mai 2024

Ich mach doch nur Spaß

 von Sandokan

Etwas Satire und Comedy
Ein Fundstück aus dem BBC Archiv



Was wäre im Bruckner-Jahr und gerade am heutigen Tage

von LePenseur
 
 
... naheliegender, als aus der (damals sicher wirklich noch wörtlichen) "Feder" des Meisters ein Tantum ergo zu bringen ... ach was, warum nur eines wenn es auch fünfe sein können, die Bruckner 1846, also in noch recht frühen Jahren, komponiert hatte und die er offenbar auch als gereifter Komponist nicht als "Jugendsünden" verwarf, denn er unterzog sie  1888 einer, freilich nur geringfügigen, Revision (dürfte also mit ihnen soweit zufrieden gewesen sein). 
 
Aber es wäre nicht LePenseur, wenn er das nicht mit einem kleinen Schlenkerer abseits vom Weg der Tradition (und zugleich auch doch wieder nicht ... variatio delectat, wie schon der Lateiner weiß!) verbinden täte indem er diese Chorwerke in einer für Blasorchester arrangierten Version anbietet. Denn was wäre typischer für das heutige Fest mit seinen Umzügen, als das Mitmarschieren einer dörflichen Blasmusik, die vor (zumeist, oder sonst halt hinter) dem Traghimmel ihren Instrumenten hoffentlich himmlische Klänge entlockt und so zur Augenweide gestreuter Blumen den Ohrenschmaus weihevollen Blechs gesellt! Eh voilà — hier sind sie, Bruckners fünf arrangierte Tantum ergo (Tantum ergos? Oder gar Tanti ergones? Nescio ...)
 


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P.S.: hoffentlich steinigt mich jetzt ein sonst schätzenswerter Herr Collega nicht ob dieser frrechen Freveltat ...

P.P.S.: es spielt übrigens das Militärorchester Niederösterreich unter dem Dirigenten Adi Obendrauf (sowas kann man nicht erfinden ...)

It’s not who votes that counts, it's who counts the votes ... (Stalin attrib.)

by  Meme Dept.

 
 

 

Mittwoch, 29. Mai 2024

Zeitlose Wahrheiten aus dem Netz (141)

 

 
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Verrat an Europa? Krah, Orban und Le Pen

von Franz Lechner
 
Die Seite PI-News, die lange mit etwas penetranter Islamkritik (nichts gegen Islamkritik, aber irgendwann kennt man schon alles und findet eine Fokussierung weniger auf die Islamisierung denn auf deren Hintergründe interessanter) und darüber hinaus mit sogar proklamierter Amerikafreundlichkeit unsereinem ein wenig auf die Nerven gegangen ist, hat sich spätestens seit den Plandemiejahren zu mausern begonnen. Mittlerweile ist die Seite wieder eine wichtige Informationsquelle geworden. 

Hierzu ein aktueller äußerst interessanter, wenngleich nicht unbedingt erfreulicher Artikel aus der Feder Götz Kubitscheks.
 
Ist Orban übergelaufen oder überhaupt schon immer so etwas wie eine Mogelpackung gewesen? Ist Orban, der sowohl die EU-Sanktionen als auch gewisse Waffenlieferungen aufgrund des Einstimmigkeitsprinzips hätte verhindern können, bisher nicht immer umgefallen? Ist in letzter Zeit nicht der sozialdemokratische Kanzler Scholz weit standhafter geblieben? 
 
Ist nicht auch der Erpresser des georgischen Ministerpräsidenten, der EU-Erweiterungskommissar Oliver Varhelyi, ein enger Vertrauter Orbans? Hat Orban nicht auch das Impf-Regime brav mitgemacht? Hat es wirklich Sinn, auf Trump zu hoffen? 

Wie ein Kommentator namens Eistee schrieb:
Wenn Kubitscheks These stimmt: Dann stellen sich also Frankreich, Polen, Ungarn – also alle Nato-Länder bis an die Grenze Russlands – sich ganz auf die amerikanische Seite, und Kubitschek will, daß Deutschland dann im Alleingang mit Russland gemeinsame Sache macht? Mit über 100 US-Militärbasen im Land? Wo die Gas-Pipelines durch die östlichen Länder führen, und die einzige, die direkt über See führte (soweit ich weiß) (Nordstream), kürzlich gesprengt wurde? Ich fürchte, das wird nicht funktionieren, selbst wenn man es wollte.
Kubitscheks Willen zum Durchhalten erscheint mir dennoch nicht naiv. Die kriminelle NATO-Politik mag zwar militärisch nichts bewirken, kostet aber immerhin tagtäglich 50 jungen russischen Männern das Leben (was jedenfalls eine optimistische, sprich eher am unteren Rand angesiedelte Schätzung darstellt). Russland wird das niemals vergessen. Es kann daher irgendwann von Vorteil sein, nicht zu denen gehört zu haben. 
 
Darüber hinaus hat auch hier zu gelten: Prostitution hat sich langfristig noch nie gelohnt. In diesem Sinne ist zu hoffen, dass Kickl seiner Gesinnung treu bleibt, und dass Krah letztlich den längeren Atem als seine weichgespülten „Parteifreunde“ behalten wird. Schließlich muss auch bedacht werden, dass die USA für uns nichts anderes vorgesehen haben als dieses: komplette Abwrackung.  
 

Ein offenes Wort

von LePenseur
 
 
... aus dem Munde eines früheren US-Senators über die Ziele seines Heimatlandes in der Ukraine ist recht aufschlußreich: 
US-Politiker: "Es ist uns egal, wie viele Ukrainer sterben – wir wollen gewinnen" 
 
Diese Worte aus den USA haben es in sich: Laut dem Ex-Senator Richard Black, liegt die Entscheidung über den Kriegsverlauf – und auch über das mögliche Ende – alleine in den Händen Washingtons. “Es ist ein großes Footballspiel. Und wir wollen gewinnen”, so Black in einem Video. 
Wenn man bedenkt, daß selbst "kleine" Atommächte wie bspw. Nordkorea mit größter Vorsicht behandelt wurden (und werden), ist die Unbekümmertheit, mit welcher die US-Militärs offenbsichtlich auf eine totale Vernichtung Rußlands (mit nachheriger Aufteilung zwecks besserer Ausbeutung) hinarbeiten wollen, irgendwie bemerkenswert. Auch die Hoffnung, daß ein im Westen durch eine konzertierte NATO-Invasion gelähmtes Rußland dann von den Chinesen im Osten angegriffen und niedergerungen wird, ist naiv: glaubt einer dieser Star-Wars-Generäle ernstlich, daß China diesfalls nicht ganz genau wüßte, daß der Untergang Rußlands nur die Etappe des nächsten Krieges, und zwar gegen China, darstellen würde?
 
Manchmal kann man sich des Eindrucks, daß die Echokammer in Washington extrem gut gegen die Realität abgedichtet ist, nur schwer erwehren. Insbesondere, wenn man bedenkt, daß die USA seit 1945 weit mehr Konflikte ergebnislos und unter merklichem Gesichtsverlust abbrechen mußten, als sie siegreich und unter Zielerreichung abschließen konnten.
 

Dienstag, 28. Mai 2024

Jenseits des Normalen - Transnormal

 by  Meme Dept. 



Grüne Sachen zum Lachen

von Sandokan

 
Mitunter gibt es auch beim öffentlich-rechtlichen Staatsfunk interessantes zu sehen. Etwa wie die grüne Energiewende in neuen Abhängigkeiten vom ungeliebten Ausland resultiert.

Windkraftwerke in der deutschen Nord- und Ostsee sollen den Strom für die Energiewende liefern. "frontal"-Recherchen ergeben: Die derzeitige Stromproduktionsmenge deutscher Windparks befindet sich zu über 80 Prozent im Besitz ausländischer Investoren. Darunter auch eine chinesische Staatsfirma. Ohne chinesische Produktion ist die Energiewende kaum zu schaffen...


Montag, 27. Mai 2024

LePenseur revisited (15): Heute vor 15 Jahren

 
... schrieb ich einen Artikel, der mit nur wenigen Aktualisierungen heute ebenso geschrieben werden könnte: 

Der berufsantifaschistische Volkssturm läuft Amok 
 
... und die berufsantifaschistischen Medien hetzen brav mit. Kein Wunder: in welcher halbwegs bedeutenden Zeitungsredaktion oder Fernsehintendanz sitzt derzeit kein Alt-Achtundsechziger an der Spitze? Aber dieses Problem erledigt irgendwann der Zeitablauf — früher oder später. Hoffen wir: früher ... ... Je länger es nämlich dauert, desto unangenehmer werden die Begleitumstände einer Reform. Es ist wie beim Zahnarzt: rechtzeitig plombiert tut weniger weh, als später gerissen.

Aber Zahnärzte sind unangenehm, fast so unangenehm wie unangepaßte Meinungsäußerungen den Alt-Achtundsechzigern. Also versucht man sich darüber hinwegzuschwindeln.


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Manchmal beschleicht LePenseur der Verdacht, mit seinem Blog eine Zeitschleife begleitet zu haben. Dieser Artikel ist heute mindestens so aktuell wie vor fünfzehn Jahren ...
 

Eat Plants And Fart

by  Meme Dept. 
 
 

Richard von Schaukal

von LePenseur
 
 
Der am 27. Mai 1874 zu Brünn im damaligen Kronland Mähren geborene österreichische Erzähler, Lyriker und Essayist Richard von Schaukal wurde bereits einige Male auf diesem Blog erwähnt: zunächst am 12., 13., 16. und 18. Oktober 2017 sowie zuletzt am 10. Oktober 2022 aus Anlaß der 80. Wiederkehr seines Todestages. 
 
Heute jährte sich zum 150. Male sein Geburtstag — wäre das nicht eine Gelegenheit, sich dieses für die Literatur der Jahrhundertwende in Wien, sowie überhaupt die Kultur- und Geistesgeschichte Mitteleuropas höchst bedeutenden, wenngleich heute leider weitgehend vergessenen Dichters zu erinnern?
 
 

Sonntag, 26. Mai 2024

Sylt, aus dem Bunker betrachtet: Endzeit, jetzt! 😉

von kennerderlage
 
 


Zum heutigen Sonntag Trinitatis

... ein höchst interessanter Artikel von Rev. Andrew J. Brown – aus dessen lesenswertem Blog Caute in den letzten Jahren schon einige Male auf unserem Blog zitiert wurde – , dem Minister der Cambridge Unitarians (und Kaplan an der Universität Cambridge) aus dem Jahr 2011:


Unanswered questions are far less dangerous than unquestioned answers - 
A Unitarian reconsideration of the Trinity 

by Rev. Andrew J. Brown


At the start of my ministry in this church in 2000 I found myself putting up a poster in our noticeboard which read: 'Unanswered questions are far less dangerous than unquestioned answers.' But if you take this piece of advice seriously, and I do, then it is vital to remember, not only to speak it to others - asking them to review their own unquestioned answers, but also to speak it to yourself. One of our own church tradition's unquestioned answers relates to our historic foundation as a Unitarian Church. As most of you will know, from the earliest days of the Reformation, our forbears began openly to challenge certain negative consequences that they felt came from the doctrine of the Trinity which, from the fourth-century onwards, had become central to most Christian self-definitions. Not least of all they wanted to preserve the humanity of Christ. In 325 the First Council of Nicaea established the doctrine of the Trinity as orthodoxy and the classic statement of it was produced at the Council of Chalcedon in 451.

It has to be said that the doctrine uses complex and abstract language that many of us here find, not only unattractive, but also unhelpful and irrelevant and I'll return to this thought in a moment (I want to add that this is not to deny that in other Christian contexts the language still feels attractive, helpful and relevant - it is just not the case here). Here is Samuel Well's mercifully short summary of the doctrine:

The Christian doctrine of the Trinity is that there is one God, who exists in three persons, Father, Son and Holy Spirit. These three persons together share the one divine nature. They are equal, co-eternal and omnipotent. They are distinct from one another: the Father has no source, the son is born of the substance of the Father, the Spirit proceeds from the Father (or from the Father and the Son). Though distinct, the three persons cannot be divided from one another in being or operation (Samuel Wells in Bowden, John ed., 'The Encyclopedia of Christianity', Oxford: Oxford University Press 2005 p. 1207).

Firstly, I want to observe that once we'd become labelled - willingly or not - as a Unitarian Church, a tendency quickly developed and entrenched itself in which its members unthinkingly accepted the idea that we are definitively not Trinitarian - not like 'them over there'. In consequence, a dangerously impenetrable barrier goes up, Berlin Wall like, between ourselves and our other Christian brothers and sisters. But, perhaps more importantly it also stopped us from re-examining the human experience out of which the idea first arose and, therefore, to loose touch with an important human experience about the world and our comminglement in it.

To help you see what I mean I turn to some words by the anthropologist Tim Ingold found in the introduction to his new book of essays entitled: "Being Alive - Essays on Movement, Knowledge and Description". Ingold asks:


'Why do we acknowledge only our textural sources [in our work/books] but not the ground we walk, the ever-changing skies, mountains and rivers, rocks and trees, the houses we inhabit and the tools we use, not to mention the innumerable companions, both non-human animals and fellow humans, with which and with whom we share our lives? They are constantly inspiring us, challenging us, telling us things. If our aim is to read the world, as I believe it ought to be, then the purpose of written texts should be to enrich our reading so that we might be better advised by , and responsive to, what the world is telling us.'

This strongly resonated with my own understanding of the way Jesus seemed to express his own way of being-in-the-world. Despite the fact that he seems to have known the written texts of his faith exceptionally well, and was not above citing them from time to time, the weight of his teaching primarily fell upon an encouragement to look closely at the world - to see what it was telling him. Perhaps most memorable is the moment when he spoke of the birds of the air and the flowers of the field (see Matthew 6:26-34).

One purpose of his teaching was to help us see in a very direct way that we cannot lengthen our lives by even one hour. This was not, it must be stressed, merely a piece of fatalistic teaching but instead one deeply tied into a way of creatively acknowledging that we are not all-powerful *independent* beings but creatures who are *interdependently related* to each other and the world and, importantly, to the very source of life itself - that which, each of us with our own different understandings, give the name God.

Here we find on display an expression of a basic human experience in which we constantly find ourselves switching between experiencing the world as an incredibly diverse collection of individual things - birds and flowers - but which, through them, in certain sublime moments, we also suddenly experience the world as a unified, interdependent whole. A classic expression of this is found in William Blake's notebook, known as the 'Pickering Manuscript' in a poem entitled 'Auguries of Innocence':

To see a world in a grain of sand,
And a heaven in a wild flower,
Hold infinity in the palm of your hand,
And eternity in an hour.

This very human experience is why, week by week, we begin all our services with an acknowledgement of this comminglement by lighting the candle on our communion table with the words: 'Divinity is present everywhere, the whole world is filled with God, but in certain places and at certain times we feel a specialty of presence. May this be such a place and such a time.'

What I want to get you to see at this point is that Jesus was a man who modelled for us way of looking at the world and, in order to be better advised by, and responsive to, what the world was telling him, to try to read it well by using judiciously the texts of his own age. The texts did not define for him the experience but did help him find the language to talk about what he felt it might be saying to him and those around him. I want us to see at this point the *process* he employed more than any particular answers he came to.

It seems not unreasonable to suggest that the Gospels were made by people who simply wanted to pass on a record of this process in action. To create for themselves and their communities a startling reminder of how to be in the world, of how to look at and respond to the world such that we could hear it speak to us. Alas, as the centuries unfolded and these reminders became written down and turned into Holy Scripture (a terrible fate to overcome any text) we began to listen only to the texts and we forgot to listen to the world and our culture (especially in its theological/philosophical thinking) slowly moved in the problematic direction alluded to by Timothy Ingold, i.e. away from experience, away from what the world might be telling us and towards abstract texts.

Of course, from time to time, there have been many who have baulked at this move and who have encouraged us to return to a consideration of direct human experience of the world, especially important here were the mystics of both Catholic and Protestant varieties. One of our own tradition's ministers, Sidney Spencer, who was a fine and well-respected writer on the mystical traditions of the world's faiths, published an essay in 1955 entitled 'Unitarians and the Trinity' in which he tried to bring us (i.e. those in Unitarian contexts) back to the world of experience which led to the use by the first Christians of the language of Father, Son and Holy Spirit. Here is how he concludes that essay and, remember, he is talking to us:

'Like the early Christians, we are led to experience God in three different ways. To us, as to them, God is, first, the Source of being, everlasting, transcendent, yet close to our hearts, the universal Father in whom we live and move and have our being. To us, as to Jesus, God is Father in the sense that we share His Life and seek to do His Will. Jesus leads us to see God as the eternal Love who has made us for Himself. But, secondly, we see that Love, not only as a besetting Presence above and beyond us: we see it coming to dwell among us, entering into human life, revealing itself in human souls. The Church has emphasised the revelation of God in the life and death of Jesus. And it is true that, because of the fullness of his love, Jesus is the great revealer 'the Son in whom we see the Father's glory'. Yet that sonship is not a thing apart. Wherever life is enriched and redeemed by the spirit of self-giving love, there we see God dwelling among us, revealing Himself to our eyes. We experience God as Father in His eternal Presence: we experience Him as Son in His revelation in human souls; and, finally, we experience Him as Spirit in His indwelling Life in our hearts 'as the sustaining, quickening Energy underlying and inspiring all our efforts after goodness and truth and beauty.

The Trinity has its real value, not as a literal truth, not as a definition of the eternal nature of God, but as a symbol, suggesting the quality 'manifold, yet unified' of our experience. The traditional doctrine serves today to darken counsel rather than to bring us light. It implies a clear-cut distinction, which cannot be sustained, between the different aspects of the divine. It is well that we should think of God as transcendent, as incarnate, as indwelling. But it is essential, if we are to lay hold of the vital meaning of these truths, to bring them closely together. It is God, the Father of our spirits, the Height and Depth of being, who is within us, whose glory shines through the life of Christ-like souls. It is the infinite Power and Love of God which is nearer to us than we are to ourselves, ever waiting to penetrate and possess us and to lift us into union with Himself'

(Sidney Spencer, The Deep Things of God, London: George Allen & Unwin, 1955, p. 44-45).

Because I hope we can see the truth of this experience, that is to say, we *know* in a deeply embodied way that individual things and people can bring with them a specialty of presence that speaks powerfully of an underlying unity, I also hope we can see the truth that is being gestured towards in the language of the Trinity. In our community's central paradigmatic figure, Jesus of Nazareth, we did not and *do not* see an abstract theological doctrine drawn from written texts but only the world speaking to us about how an individual human can express a specialty of God's presence. But that's not where it must end, in a mere theory, for having seen this specialty of presence, we are called by it to live likewise. As the Catholic mystic Teresa of Avila (1515–1582) is reputed to have said:

Christ has no body now on earth but yours,
no feet but yours, no hands but yours.
Yours are the eyes through which the compassion
of Christ is to look out on a hurting world.
Yours are the feet with which he is to go about doing good.
Yours are the hands with which he is to bless all now.

May we do likewise.
 
 
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Ich bitte um Nachsicht, daß ich diesen langen Artikel nicht ins Deutsche übersetzt habe, aber mit deepl.com kann man sich etwaig unklare Sätze jederzeit kostenlos und in durchaus brauchbarer Qulität übersetzen lassen. Für den ganzen Artikel wird es wegen der Zeichenbeschränkung von 500 Zeichen etwas mühsam, denn dann muß man jedesmal den bereits übersetzten Text im Original wieder löschen und weitere ca. 500 Zeichen ins Originaltextfenster kopieren – also, ich würde so sagen: das muß man mögen ... ...

Zum Stand der Demokratieförderung

von Fragolin


Was ist der Unterschied zwischen dem Hitlergruß und dem erigierten Zeigefinger der Kalifats-Fanatiker? Den ersteren zeigen Idioten, die sich dabei hip vorkommen, im Vollsuff. Den zweiteren zeigen nüchterne Religionsfanatiker mit dem festen Willen, ihre Diktatur zu errichten, zur Not mit Gewalt. Trottel sind beide, aber ich halte die zweiteren trotzdem für die gefährlicheren Trottel, denn die ersteren werden irgendwann auch mal wieder nüchtern, die zweiteren nicht. Warum das linksextrem geführte Innenministerium der entgegengesetzten Meinung ist, kann sich jeder selbst zusammenreimen.

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Gut, dass auf Sylt ein paar besoffene Honks „Ausländer raus!“ gebrüllt haben. So lässt sich das auf Schiene gebrachte und „Demokratiefördergesetz“ genannte staatliche Finanzierungsprogramm für demokratiefeindliche linksradikale Netzwerke leichter durchpeitschen. Immer wieder erstaunlich, wie praktischerweise genau zur richtigen Zeit die genau richtigen Schlagzeilen getrommelt werden.

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Apropos die richtigen Schlagzeilen zur richtigen Zeit: Es ist inzwischen offensichtlich, dass Schönbohm, den Faeser aus dem Amt entfernen wollte und nur einen Grund brauchte, von Böhmernann zu Unrecht und wie auf Bestellung der Russlandnähe verdächtigt und vor Millionenpublikum verhetzt und verächtlich gemacht wurde. Dass beide, Faeser und Böhmermann, sich ideologisch am äußersten linksradikalen Rand treffen, ist natürlich nur ein Zufall, aber dass beide mit solchen Methoden durchkommen zeigt, dass man das bestehende politmediale System nicht mit Worten wie „freiheitlich“, „demokratisch“ und „Rechtsstaat“ umschreiben kann.

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Apropos „Demokratieförderung“. In Sachsen werden jetzt per Fragebogen bereits Zehnjährige über ihre politischen Ansichten und indirekt die ihrer Eltern ausgefragt. Fragebögen in der Grundschule über die Einhaltung der politisch erlaubten Meinung gab es nicht mal in der DDR, da wurde wenigstens noch ganz altmodisch ausgeschnüffelt. Aber den DDR-mäßigen Punkt, an dem Lehrer Kinder mit dem Verdacht falscher politischer Einstellung denunzieren und von der Polizei aus dem Unterricht schleifen lassen, haben wir ja, wie wir seit dem Schlumpflied wissen, bereits überschritten.

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Leute, sie horchen eure Kinder aus und posaunen ganz offen, dass sie unbotmäßige politische Äußerungen auch unterhalb der Strafbarkeitsgrenze, also vollkommen legale Meinungen, verfolgen und hart abstrafen wollen. Mach euch euren eigenen Reim darauf.

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Ein Poster, der Baerbock als „dümmste Außenministerin“ bezeichnet hat, wurde von einem „demokratiefördernden Meldeportal“, wo die freiwilligen Blockwarte, die man früher unter „IM“ führte, ihre Nachbarn und Kollegen melden können, der Staatsanwaltschaft gemeldet, die in Deutschland bekanntlich weisungsgebunden und damit nicht frei und rechtsstaatskonform agiert. Diese wandte sich sofort an Baerbock, die sich natürlich beleidigt fühlte und einer Strafanzeige zustimmte. Womit sie dem Poster unfreiwillig recht gab. Denn wäre ich Verteidiger, würde ich alle aktuell amtierenden Außenministerinnen der Welt recherchieren, samt deren Curriculae und Amtsführung, dazu Baerbocks Gestammel samt Kriegserklärung gegen Russland, und dann von der Klägerin verlangen, sie möge bitte eindeutige Beweise erbringen, dass sie nicht die Dümmste in dieser Gruppe ist und wer genau jetzt von ihr als noch dümmer als sie selbst bezeichnet wird. Denn wenn sie nicht die dümmste Außenministerin sein will, dann muss das ja jemand anderes sein. Kann sie da keinen Namen nennen, ist die Aussage keine Beleidigung, sondern eine Tatsachenfeststellung, die auch dann wahr bleibt, wenn ein karrierebewusster Richter den Schelm, der diese vollkommen legitime Meinung vertritt, verdonnert. Wie dumm und verblendet muss man sein, solche Aussagen in den Medien aufzubauschen und vor Gericht zu zerren?


Samstag, 25. Mai 2024

Geht es noch verlogener?

von Deliberator  Austriacus 


Dem Premierminister von Georgien wird von einem EU-Kommissar mit einem Mordanschlag gedroht, wenn das vom Parlament mit großer Mehrheit verabschiedete Gesetz über die Transparenz aus dem Ausland finanzierter Organisationen (das nichts als eine Abschreibübung eines gleichartigen Gesetzes aus den U.S.A. ist!) nach dem Veto der Präsidentin durch Beharrungsbeschluss in Kraft gesetzt wird. Ein sichtlich geschockter, aber widerständiger Premierminister ging mit diesem Skandal an die Öffentlichkeit:
Selbst vor dem Hintergrund der anhaltenden Erpressung war die Drohung, die in einem Telefongespräch mit einem der EU-Kommissare ausgesprochen wurde, empörend. In dem Gespräch mit mir zählte der EU-Kommissar eine ganze Reihe von Maßnahmen auf, die die westlichen Partner ergreifen könnten, wenn das Veto gegen das Transparenzgesetz überstimmt wird, und während er diese Maßnahmen aufzählte, sagte er: ‚Sie haben gesehen, was mit Fico passiert ist, und Sie sollten sehr vorsichtig sein.'
Das fällt exakt in die Kategorie jener bekannten "Angebote" der sizilianischen Mafia, die man bekanntlich nicht ablehnen kann (oder, genauer gesagt: höchstens einmal. Aus leicht zu erratendem Grund ...). Dass die Polit-Ganoven in Brüssel solche sind, wissen wir. Aber zwischen Korruption und Erpressung einerseits und der glatten Morddrohung andererseits liegen doch noch ein paar Kilometer Irrweg in die Kriminalität ...

Der EU-Kommissar hat das Gespräch inzwischen bestätigt, jedoch  vorgegeben, er habe gegenüber dem georgischen Premier doch nur seinr Besorgnis Ausdruck verliehen:
Im Zusammenhang mit der Erklärung des georgischen Ministerpräsidenten vom 23. Mai möchte ich mein aufrichtiges Bedauern darüber ausdrücken, dass ein Teil unseres Gesprächs aus dem Zusammenhang gerissen wurde. Ich hatte das Bedürfnis, den Ministerpräsidenten auf die Notwendigkeit hinzuweisen, die bereits sehr instabile Situation nicht durch die Verabschiedung eines Gesetzes zu verschärfen, das zu einer weiteren Polarisierung auf den Straßen von Tiflis führen könnte. In diesem Zusammenhang habe ich auf den tragischen Vorfall in der Slowakei hingewiesen.
Wenn jetzt jemand diesen Herrn Olivér Várhelyi anruft und ihn darauf hinweist, dass die durchaus instabile Situation in Brüssel im Gefolge der kommenden EU-"Wahlen" dazu führen könnte, dass es für ihn zu einem tragischen Vorfall wie in der Slowakei kommen könnte, wäre es interessant zu erfahren, ob EU-Kommissar Várhelyi dies auch nur als Hinweis eine instabile Situation nicht zu verschärfen verstehen, oder ob er es als Morddrohung werten würde.
 
Wetten werden angenommen ...
 


In memoriam Gustav Holst

von Franz Lechner
 
 
Heute jährt sich zum 90. Mal der Todestag des britischen Komponisten Gustav Holst. Der Vorname ist eher unbritisch. Der Nachname ist es übrigens auch. Unser Verdacht scheint sich zu bestätigen: Der Geburtsname des Komponisten lautete nämlich Gustavus Theodore von Holst. 
 
Zählte Holst zu jenen "nationalen" oder national vereinamten Komponisten wie Bartók und Janáček, die ungeachtet dieses Umstandes halbdeutscher Abstammung waren?
 
Ganz so einfach ist es indes nicht: schon die familiäre Abkunft könnte einen kleinen Artikel abgeben. Der Vater hatte deutsch-baltische, daneben auch skandinavische Wurzeln, war aber schon in England geboren. Das im konkreten Fall bloß schein-bare Adelsprädikat ("von") stammte überdies erst vom Großvater des Komponisten, der es sich "aus Reputationsgründen", dh aus Angeberei zulegte. 
 
Während des I. Weltkriegs wurde Gustav Holst, damals eben noch von Holst, auf Grund seines Namens der Spionage verdächtigt; seine musikalische Tätigkeit wurde für Tarnung gehalten. Zwei Einwohnerinnen aus Great Easton kamen seine Spaziergänge verdächtig vor, auf denen er die Einwohner über die Gegend befragte, doch ergaben polizeiliche Untersuchungen keine Verdachtsmomente. 
 
Damals schrieb er übrigens gerade an seinem berühmtesten Werkdem Orchesterzyklus "Die Planeten". Mehr kennt man hierzulande wohl eher nicht, und auch ich bin da keine Ausnahme. 
 

Holst hatte kein besonders leichtes und angenehmes Leben, litt unter diversen schweren Krankheiten und starb 1934. Richtig populär wurde der dem Kriegsgott Mars gewidmete Satz aus "The planets", der von US-amerikanischen Filmkomponisten regelrecht ausgebeutet wurde.  
 
Andere seiner Orchesterwerke, wie beispielsweise die an der Musik des Barocks orientierte St Paul’s Suite :
 
 
... haben keine vergleichbare Bekanntheit erreicht — oder gar seine (Kammer- bzw. Kurz-)Opern:


  • The Perfect Fool (1918–1922/1923)


  • At the Boar’s Head (1924/1925)

  • The Tale of the Wandering Scholar (1929)


In Deutschland wurde der Rechtsstaat durch einen "Maßnahmenstaat" ersetzt

von LePenseur
 
 
Ein guter, kurzer Artikel zu diesem Thema findet sich bei ScienceFiles:

Dass Gerichte der Rechtsprechung dienen, ist eine Idealvorstellung, die nicht wenige Richter mit dem Spruch kolportieren: “Von mir bekommen Sie kein Recht, von mir bekommen Sie ein Urteil”. Selbst in guten demokratischen Zeiten gibt es eine erhebliche Divergenz zwischen der “Rechtstheorie” und der “Rechtspraxis”, und weil dem so ist, soll ein Instanzenzug dafür sorgen, dass die schlimmsten Knaller, die Amts- oder Land- oder Oberlandesrichter ablassen, revidiert und zur Neuverhandlung zurückverwiesen werden können.

Indes, in totalitären Systemen ist alles anders.
Die Schlafschafe werden jetzt angewidert blöken: "Aber Deutschland ist doch kein totalitäres System ..." Aber ja, doch! In immer steigendem Maße werden die verfassungsmäßigen Schranken staatlichen Handelns ausgehebelt: zunächst spätestens seit dem Jahr 2015 mit einer forcierten Überfremdungsagenda, seit 2020 mit Covid-"Maßnahmen", die ebenso sachlich verfehlt wie rechtlich überschießend und grundgesetzwidrig waren - und nun mit einer "Klimawende-Agenda", die (gemeinsam mit den Konsequenzen transatlantischer Kriegstreiberei) dem deutschen Volk alle Existenzgrundlagen vernichtet.
 
Gleichzeitig erfolgt die Deformierung der demokratisch-freihietlichen Grundordnung durch die immer ungenierter "durchregierenden" Funktionäre des oligarchischen Parteienkartells mit all seiner Machtarroganz und Korruptionsneigung, die den nominellen Souverän einer Demokratie, den Bürger, völlig entmachtet.

Wenn das kein Totalitarismus ist, was ist dann einer?!

 

Freitag, 24. Mai 2024

An Apparition

by  Meme Dept. 
 
 
 

Ein ernüchternde Fazit

von LePenseur
 
 
... zieht Hadmut Danisch in seinem gestrigen Artikel Die Schändung des Grundgesetzes zum 75. Jahrestag:

Das Grundgesetz, vor allem die Grundrechte, sind faktisch und tot und wirkungslos.

Bürger, vor allem wenn sie weiß, deutsch und männlich sind, haben einfach gar keine Grundrechte mehr, nämlich weil sie keinen Rechtsschutz darin mehr bekommen und alles zu ihrem Nachteil umgedeutet wird.

Das Grundgesetz ist völlig ins Gegenteil invertiert worden und nicht mehr Abwehrrecht des Bürgers gegen den Staat, sondern nur noch Rhetorikkanone des Staates gegen Bürger zum Zweck der Durchsetzung verfassungsfeindlicher politischer Zwecke wie Feminismus, Migration, Abschaffung des Staates.

Der zentrale Konstruktionsfehler des Grundgesetzes besteht darin, dass es nicht funktionieren kann, wenn gerade die, vor denen es uns schützen sollte, in der Position sind, es zu ändern, und selbst die Richter bis hoch zu den Verfassungsrichtern bestimmen, das Bundesverfassungsgericht nur noch korrupter Parteienrat ist, und letztlich die Parteien selbst, als die eigentlich Grundrechtsverpflichteten, willkürlich darüber bestimmen, was ein Grundrecht zu bedeuten hat.

Dazu kommt die Ideologie, die alle Grundrechte von Individualrechten – und nur als solche können sie existieren – in Kollektivrechte umdefinieren wollen.

Selten wurde so verlogen geheuchelt wie heute und am kommenden Wochenende. 

Ja, exakt so ist es. Leider.