Donnerstag, 30. Mai 2024

Was wäre im Bruckner-Jahr und gerade am heutigen Tage

von LePenseur
 
 
... naheliegender, als aus der (damals sicher wirklich noch wörtlichen) "Feder" des Meisters ein Tantum ergo zu bringen ... ach was, warum nur eines wenn es auch fünfe sein können, die Bruckner 1846, also in noch recht frühen Jahren, komponiert hatte und die er offenbar auch als gereifter Komponist nicht als "Jugendsünden" verwarf, denn er unterzog sie  1888 einer, freilich nur geringfügigen, Revision (dürfte also mit ihnen soweit zufrieden gewesen sein). 
 
Aber es wäre nicht LePenseur, wenn er das nicht mit einem kleinen Schlenkerer abseits vom Weg der Tradition (und zugleich auch doch wieder nicht ... variatio delectat, wie schon der Lateiner weiß!) verbinden täte indem er diese Chorwerke in einer für Blasorchester arrangierten Version anbietet. Denn was wäre typischer für das heutige Fest mit seinen Umzügen, als das Mitmarschieren einer dörflichen Blasmusik, die vor (zumeist, oder sonst halt hinter) dem Traghimmel ihren Instrumenten hoffentlich himmlische Klänge entlockt und so zur Augenweide gestreuter Blumen den Ohrenschmaus weihevollen Blechs gesellt! Eh voilà — hier sind sie, Bruckners fünf arrangierte Tantum ergo (Tantum ergos? Oder gar Tanti ergones? Nescio ...)
 


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P.S.: hoffentlich steinigt mich jetzt ein sonst schätzenswerter Herr Collega nicht ob dieser frrechen Freveltat ...

P.P.S.: es spielt übrigens das Militärorchester Niederösterreich unter dem Dirigenten Adi Obendrauf (sowas kann man nicht erfinden ...)

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Sind doch wunderschön, diese Tantum ergi! Und obendrauf mit Blechbläsern, wie auch ich sie nicht ungern während der Prozession an den immer(!!) sonnigen Sakramentenprozessionen den Chor begleiten liess! (Und wo während des Schlusssegens Kanonenschüsse von der Höhe herab ertönten...)
Macht man alles nicht mehr. Jetzt ist alles viel sauberer und besser.
Und beim langweiligen Geschwätz braucht man auch keine Gänsehaut mehr zu ertragen oder gar ein heimliches Tränchen wegzuwischen.
Robert

Franz Lechner hat gesagt…

cher Penseur, ich denke nicht daran Sie zu steinigen. Ich weiß was viel Besseres, nämlich DAS da:

https://www.youtube.com/watch?v=ov-OAmpcRfw

Ohne Kreuz oder Be, ohne Quartsextakkord, alles "streng der Regel nach", wie Bruckner selbst stolz verkündet hat. Das müsste doch selbst einem eingefleischten Brahminen gefallen...

Anonym hat gesagt…

Schrecklich fad. Dagegen ist jede Polka hochkompplex- Der ganz frühe BRuckner ist eine Art Phänomen, indem sich die Genialität seiner reifen Werke in keiner Weise vorankündigt.