Dienstag, 21. Februar 2023

Reden wie im Sportpalast. Eine Erinnerung

Gastkommentar
von Helmut
 
 
Als ich den Eingangsabsatz des Artikels gelesen hatte, dämmerte mir die Erinnerung: die Rede ist von der berühmten Sportpalastrede von Goebbels — und den Satz:
"Die knapp 108 Minuten dauernde Rede gilt bis heute als ein Paradebeispiel der Rhetorik und NS-Propaganda."
... möchte ich ergänzen durch: "und wird auch heute noch als Vorlage für bestimmte Akklamationen genommen."

Was meine ich damit: ich hab mir den Spaß gemacht, und habe bei dieser Rede bestimmte Wörter herausgenommen und sie durch "Coronawörter" ersetzt.

Beispiel: "Bolschewismus" durch "Corona", "Juden" durch "Covid 19", usw. — es waren nur wenige Wörter, die man austauschen musste.

Ehrlich gesagt: ich selbst — als der "Vater" dieser Idee — war schockiert, als mir die Duplizität bewusst wurde. Diese Rede, mit den ausgetauschten Begriffen, passt geradezu perfekt auf die Propaganda ab der Jahresmitte 2020. Es sind 22 Seiten, so ausführlich ist die Rede, und ich kann sie nicht komplett hier abdrucken. Ich werde daher anschließend wenigstens den Anfang dieser "umgetexteten" Rede abdrucken, damit jedem klar wird, dass die Propaganda noch immer auf den Prinzipien der Vergangenheit beruht, die sich seit Jahrhunderten bewährt haben.

Lediglich durch die technische Neuerung wie Internet, TV, etc. wurde sie verfeinert und undurch-sichtiger, auch raffinierter gemacht. Aber es ist immer noch das selbe Strickmuster — und das Dummvolk rafft das nicht ...


DIE CORONAPALASTREDE


Es ist jetzt nicht der Augenblick, danach zu fragen, wie Covid 19 gekommen ist. Das wird einer späteren Rechenschaftslegung überlassen bleiben, die in voller Offenheit erfolgen soll und der Weltöffentlichkeit zeigen wird, daß das Unglück, das uns in den letzten beiden Jahren betroffen hat, seine tiefe, schicksalhafte Bedeutung besitzt.

Wenn ich nunmehr über die jüngste Vergangenheit hinaus den Blick wieder nach vorne lenke, so tue ich das mit voller Absicht.

Die Stunde drängt!

Sie lässt keine Zeit mehr offen für fruchtlose Debatten. Wir müssen handeln, und zwar unver-züglich, schnell und gründlich, so wie es seit jeher der Regierungsstil gewesen ist.

Von ihrem Anfang an ist die Regierung in den vielen Krisen, die sie durchzustehen und durchzukämpfen hatte, so verfahren. Und auch der deutsche Staat hat sich, wenn eine Bedro-hung vor ihm auftauchte, ihr mit entschlossener Willenskraft entgegengeworfen. Wir gleichen nicht dem Vogel Strauß, der den Kopf in den Sand steckt, um die Gefahr nicht zu sehen. Wir sind mutig genug, sie unmittelbar ins Auge zu nehmen, sie kühl und rücksichtslos abzumessen und ihr dann erhobenen Hauptes und mit fester Entschlußkraft entgegenzutreten. Erst dann entwickelten wir als Bewegung und als Volk immer auch unsere höchsten Tugenden, nämlich einen wilden und entschlossenen Willen, die Gefahr zu brechen und zu bannen, eine Stärke des Charakters, die alle Hindernisse überwindet, zähe Verbissenheit in der Verfolgung des einmal erkannten Zieles und ein ehernes Herz, das gegen alle inneren und äußeren Anfechtungen ge-wappnet ist. So soll es auch heute sein. Ich habe die Aufgabe, Ihnen ein ungeschminktes Bild der Lage zu entwerfen und daraus die harten Konsequenzen für das Handeln der deutschen Führung, aber auch für das Handeln der Bevölkerung zu ziehen.

Wir durchleben in unserem Land augenblicklich eine schwere gesundheitliche Belastung. Diese Belastung hat zeitweilig größere Ausmaße angenommen und gleicht, wenn nicht in der Art der Anlage, so doch in ihrem Umfang der des vergangenen Winters. Über ihre Ursachen wird später einmal zu sprechen sein. Heute bleibt uns nichts anderes übrig, als ihr Vorhandensein festzu-stellen und die Mittel und Wege zu überprüfen und anzuwenden bzw. einzuschlagen, die zu ihrer Behebung führen. Es hat deshalb auch gar keinen Zweck, diese Belastung selbst zu bestreiten. Ich bin mir zu gut dazu, Ihnen ein täuschendes Bild der Lage zu geben, das nur zu falschen Folgerungen führen könnte und geeignet wäre, die Bewohner Deutschlands in eine Sicherheit seiner Lebensführung und seines Handelns einzuwiegen, die der gegenwärtigen Situation durchaus unangepasst wäre.

Der Ansturm der Pandemie gegen unseren ehrwürdigen Kontinent ist in diesem Winter mit einer Wucht losgebrochen, die alle menschlichen und geschichtlichen Vorstellungen in den Schatten stellt. Die Anordnungen des Gesundheitsministers bildet dagegen mit ihren Ver-bündeten den einzigen überhaupt in Frage kommenden Schutzwall. Manche Politiker haben mit ernsten und eindringlichen Worten die Frage aufgeworfen, was aus Deutschland und aus Europa geworden wäre, wenn nicht bereits im Vorjahr die Lockdowns zum Einsatz gekommen wären! Welche Gefahren wären dann, schneller als wir es damals ahnen konnten, über Deutschland hereingebrochen, und welche Abwehrkräfte hätten uns noch zur Verfügung gestanden, um ihnen zu begegnen? Zwei Jahre Aufklärung haben genügt, die Bevölkerung über den Ernst der schicksalhaften Problematik, die aus der Pandemie entspringt, vollkommen aufzuklären. Man wird jetzt auch verstehen, warum wir unsere politischen Diskussionen so oft unter das Signum des Kampfes gegen die Pandemie gestellt haben. Wir erhoben damals unsere warnende Stimme vor der Bevölkerung und vor der Weltöffentlichkeit, um die von einer Ahnungslosigkeit ohne-gleichen befallene abendländische Menschheit zum Erwachen zu bringen und ihr die Augen zu öffnen für die grauenerregenden gesundheitlichen Gefahren, die aus dem Vorhandensein der Pandemie erwachsen, der ein Volk von fast 80 Millionen durch Corona zum Opfer fallen könnte.

Als die WHO anfang des letzten Jahres ihre Empfehlungen erließ, waren wir uns alle im Klaren darüber, dass damit überhaupt der entscheidende Kampf dieser Pandemie anbrach. Wir wussten, welche Gefahren und Schwierigkeiten er für uns mit sich bringen würde. Wir waren uns aber auch klar darüber, daß die Gefahren und Schwierigkeiten bei längerem Zuwarten nur wachsen, niemals aber abnehmen könnten.

Es war zwei Minuten vor zwölf!

Ein weiteres Zögern hätte leicht zur Erhöhung der Todesfälle und zur vollkommenen Verseuchung des europäischen Kontinents geführt.

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Anmerkung: Vergleichen Sie das doch mit der Originalrede im Internet.

7 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Na ja, was soll sich an Propaganda groß ändern? Sie hat damals funktioniert und heute macht sie das genauso!
Die Dynamik ist die selbe. Auch die Menschen reagieren darauf in unterschiedlicher Weise wie damals.
Von wegen "nie wieder!"
Corona hat gezeigt, wie schnell es "wieder" gehen kann.

MfG Michael!

Anonym hat gesagt…

Werter @Michael

richtig, aus dem "nie wieder" ist auf Knopfdruck ein "schon wieder" geworden!
Wie tief die Blockwart- und Denunziantenseele in vielen Leuten verwurzelt ist, wurde erschreckend deutlich. Ganz besonders bei Personen, die angeblich tolerant, weltoffen und natürlich vegan sind.

mfG
Tanit

helmut-1 hat gesagt…

Herrn Anonym:

Die Leute mit einer veganen Einstellung sind für mich sowieso suspekt. Ich behandle sie mit äußerster Vorsicht, weil ich nicht weiß, was sie genau im Schilde führen.

Man darf nicht vergessen, dass damals Adam und Eva nicht wegen einer gebratenen Schweinshaxen aus dem Paradies geworfen wurden, sondern wegen eines Apfels.

Juan d'Austria hat gesagt…

Dieses beeindruckende Experiment macht endgültig deutlich, dass die Ukraine ein faschistisches Land ist. Man ersetze in den Reden von Elendski nur das Wort "Russland" durch "Bolschewisten". Und prompt wird er zur Kenntlichkeit dessen entstellt, der er ist: ein Goebbels redivivus.

Grantscherben hat gesagt…

@Helmut

meine Inspiration war das Bild vom Sportpalast ...wo in großen Buchstaben auf einem Banner stand

"Totaler Krieg - Kürzester Krieg"
und als ich dann die Teilnehmerliste sah, da konnte ich es mir nicht verkneifen einen Artikel zu schreiben noch dazu am 18. Februar

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b8/Bundesarchiv_Bild_183-J05235%2C_Berlin%2C_Gro%C3%9Fkundgebung_im_Sportpalast.jpg

offensichtlich hat mein Beitrag auch sie irgendwie inspiriert...Daraus eine Rede zu Corona zu gestalten, auf diese Idee muss man erst mal kommen - wunderbar!

mfg G

helmut-1 hat gesagt…

Grantscherben:
Natürlich sind mir Ihre Beweggründe transparent, warum Sie auf diese Rede reflektiert haben. Mir ist das nur deshalb eingefallen, weil meine "Version" von dieser Goebbels-Rede schon vorher entstanden ist.

"Auf diese Idee muss man erst kommen", - das ist nicht so schwer. Anlass war für mich die Hinterfragung, wie man die Leute dazu bringen kann, jeden Sch. zu glauben, der über Corona verbreitet wird. Dabei ist mir das umstrittene Zitat von Göring untergekommen:

«Es war sehr einfach, und hat nichts mit dem Nationalsozialismus zu tun. Vielmehr hat es etwas mit der menschlichen Natur zu tun. Sie können es in einem Nazi-Regime, sozialistischen, kommunistischen Regime, in einer Monarchie und auch in einer Demokratie tun. Das Einzige, was man tun muss, um Menschen zu versklaven, ist, sie in Angst und Schrecken zu versetzen. Wenn ihr euch vorstellen könnt, wie ihr Menschen Angst macht, könnt ihr sie zu allem bringen, was ihr wollt.»

Natürlich wird von den selbsternannten Faktencheckern dieses Zitat negiert, - würde es doch ein sehr schlechtes Licht auf die aktuellen Ereignisse werfen. Vielleicht wurde es auch nicht genau so ausgedrückt, eine eher realistische Version kann man hier nachlesen:

https://beruhmte-zitate.de/zitate/2137542-hermann-goring-naturlich-das-einfache-volk-will-keinen-krieg-we/

Ein Volk in Angst zu versetzen, das geht hauptsächlich über Propaganda der Regierung. Das wiederum hat mich zu mehreren Analysen geführt, u.a. auch zur Sportpalastrede. Dieser Enthusiasmus, der auch bei den Verfechtern des Coronawahnsinns zu beobachten war, hat mich dazu bewogen, einen Vergleich anzustellen.

Das ist alles, also nicht besonders kompliziert und weit hergeholt. Klarer wird es durch ein aktuelles Video ausgedrückt, das ich bereits vor einigen Tagen hier erwähnt habe:

https://www.facebook.com/karel.kah/posts/pfbid0uQkL9FRzyWsEFmNEmbcfFUXfZwYxUFgwMmdmi7zNrX2ywifRyosVwE2PUsC4e53Ul

Anonym hat gesagt…

Die Dynamik ist die selbe - nun ja, mag sein. Aber die Umstände ganz und gar nicht.

Jean Jaurès wurde abgemurkst, weil er sich gegen den Krieg ausgesprochen hatte. Beim Massaker zu Bromberg stellte sich ein Pole vor zu erschiessende deutsche Zivilisten und rief seinen Landsleuten zu, könnt ihr doch nicht machen, wurde mit erschossen.