von it’s me
Schweden schließt laut Medien alle
Konfuzius-Institute (obwohl es im ganzen Land laut Wikipedia nur ein
einziges gibt) wegen des angeblichen Einflusses der chinesischen Regierung. Schweden hat sechs Moscheen und 430.000
Muslime.
Finde jetzt den Widerspruch!
Aber in politisch korrekten Zeiten sind natürlich die Chinesen
an allem schuld und nie und nimmer die Angehörigen der Religion des Friedens.
Aber ich gestatte mir einige Anmerkungen
zum Konfuzius-Institut per se, derer es in Österreich zwei gibt – an den
Universitäten Wien und Graz. Weltweit gibt es in 103 Ländern
Konfuzius-Institute, von einem bis zu mehreren Dutzend wie in den USA oder sehr
vielen in Russland, und selbstredend wird an ihnen Mandarin gelehrt und die
chinesische Kultur und nicht die Deutschlands oder Südamerikas. Dies den
Chinesen zum Vorwurf zu machen halte ich für peinlich und ganz einfach dumm.
Junge Menschen haben die Chance, eine Weltsprache
zu erlernen und noch dazu unentgeltlich, und die besten drei des jährlich stattfindenden
Sprachwettbewerbes im jeweiligen Land werden belohnt mit der Teilnahme am internationalen
Mandarinwettbewerb in China, den sie zusammen mit der jeweiligen Chinesischlehrerin
antreten. Die 4.- und 5. Platzierten werden ebenfalls eingeladen, dürfen aber
am Wettbewerb nicht teilnehmen, das heißt, sie haben einen voll bezahlten
Urlaub in der Volksrepublik. Dann sind die 17-18-jährigen Jugendlichen für drei Wochen Ehrengäste der chinesischen Regierung: der Flug wird bezahlt, das sehr
gute Hotel sowieso, wenn sie in die
Kongresshalle gefahren werden, sind alle Ampeln auf grün gestellt und natürl-ich
fühlen sie sich wie Staatsgäste.
Das nenne ich Investition in die Zukunft:
denn von den hunderten Jugendlichen werden es einige in Top-Positionen
schaffen, einige werden Entscheidungsträger werden und alle werden sinophil
denken/handeln. Und was ist daran falsch? Die chinesischen Regierung kostet
diese Veranstaltung einen Klacks, nur wird sich diese Investition in Zukunft
lohnen, aber so langfristig denken Asiaten, keine Europäer, denn die
wollen den schnellen Erfolg – das heißt sie reagieren statt zu agieren.
Der Sprachwettbewerb wird im lokalen Fernsehen
übertragen, die Jugendlichen verbringen ein Wochenende bei einer chinesischen
Gastfamilie (handverlesen, gebildet und reich), und verbringen den Rest der
Zeit, den sie nicht beim Wettbewerb verbringen, gemeinsam. Dass die chinesischen Zeitungen ebenfalls
Berichte und Fotos der Teilnehmer veröffentlichen, ehrt die jungen Menschen und
macht sie richtig stolz.
Außerdem halte ich das Ganze für eine
völkerverbindende, friedliche Aktion, denn was gibt es Schöneres, als wenn sich
zarte Liebesbanden entwickeln zwischen einer Russin und einem Schweden, einer
Südafrikanerin und einem jungen Mann aus Costa Rica, und einer Kirgisin und
einem Österreicher? Besser allemal als ein Ethikunterricht, der nur besucht
wird, weil er lästige Pflicht ist. Das täglich neu zu verhandelnde
Zusammen-leben beweist es ständig aufs Neue.
Es gibt außerdem für junge Leute die
Möglichkeit, in der Nähe von Shanghai in eine Art Sommercamp zu fahren,
ebenfalls auf Einladung der chinesischen Regierung, um dort die
Sprachkenntnisse zu vertiefen, aber auch Kalligrafie zu erlernen und die alte
Kunst des Bogenschießens, nebst einer Einführung in die Lehren von Konfuzius. Und
was soll daran schlecht sein, Respekt zu erlernen, Wissen als erstrebenswert zu
sehen und die Familie als Kernzelle wertzuschätzen? Was glauben eigentlich die
China-Basher, was an einem Goethe-Institut gelehrt wird? Marxismus-Leninismus,
die Literatur von Dostojewski, die Musik von Sibelius und die Kunst von Jasper Jones? Eben, jeder
preist seine Ware und das ist legitim, außerdem stört mich immer wieder der
Vorwurf, dass China nicht demokratisch ist, aber man zeige mir, wie man ein
1,3-Milliardenvolk regieren will wie Österreich. Und wenn man das alte Russland
unter Breschnew und Andropow gesehen hat und das heutige China oder das sich
ebenfalls als kommunistisch erklärende Laos und Vietnam, dann sieht man sehr,
sehr wenig Kommunismus im ursprünglichen Sinn.
Aber so sind halt unsere Medien: China hat
böse zu sein und ist deshalb böse, speziell nachdem es uns die Pandemie
beschert hat und wirtschaftlich auf der Überholspur ist.
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PS: Die Chinesen haben den Weltmarkt mit
unlauteren Methoden erobert – sie
arbeiten während der Arbeitszeit.
4 Kommentare:
Was in diesem Jubelartikel, der wie bestellt wirkt, natürlich nicht gesagt wird: dass jeder kleinste Sprachkurs an einem sog. "Konfuzius-Institut" kräftig ideologisch (d.h. kommunistisch) umrahmt wird.
"...was gibt es Schöneres, als wenn sich zarte Liebesbanden entwickeln zwischen einer Russin und einem Schweden, einer Südafrikanerin und einem jungen Mann aus Costa Rica, und einer Kirgisin und einem Österreicher?"
Kann man auch prägnanter ausdrücken:
Was gibt es Schöneres, als wenn die weiße Rasse beim Paarungsverhalten unter sich bleibt, damit es nicht zu Durchmischung und Durchrassung kommt, was der sichere Untergang des Alten Weißen Mannes sein wird?
(Der Autor wusste, weshalb er beim afrikanische Kontinent die "Südafrikanerin " und nicht etwa die "Kenianern" genannt hat. :-)
ad anonym!
von wann bis wann waren sie in welchem konfuzius-institut, da sie ein insider zu sein scheinen?
und jetzt nicht kneifen, raus mit der information.
ad "da schau her" !
der autor hat aus 103 ländern 6 zufällig gewählt, darunter auch kirgistan, ein muslimisches land. hätte ich kenia erwähnt, hätten sie mir wahrscheinlich vorgeworfen, bewusst kein muslimisches land genommen zu haben, basierend auf islamophobie. sie in ihrer peinlichkeit finden wahrscheinlich in jeder suppe – außer in der eigenen – ein haar, auch wenn sie sich dafür eines ausreißen müssen.
ps: und da ich zwar südafrika bereist habe, aber noch nie kenia – tja, welches land würde ihnen unter diesen umständen einfallen?
da ich kirgistan, usbekistan und die anderen länder der seidenstraße bereist habe, außer der mongolei – welches land würde ihnen unter diesen umständen einfallen? Ihnen ganz sicher das land, das ich auch schon bereist habe und dessen hauptstadt ouagadougou heißt. ( und jetzt ganz schnell auf wiki nachschauen )
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