Montag, 9. Dezember 2019

Suicide by Goldstück

von Fragolin

In Augsburg haben zwei Leute, davon zwei Deutsche, ein Italiener, ein Türke und ein Libanese, also kriminalstatistisch am Ende des Tages zwei Einheimische (wem das seltsam erscheint, der hat die neuen Verhältnisse in Merkeldeutschland noch nicht ganz verinnerlicht), einen Feuerwehrmann totgeschlagen, weil er es wagte, sie anzusprechen. Also welchen von denen auch immer. Die Fragen, die sich nun stellen, sind folgende: Wie lange dauert es, bis die fünf Beiden auf ihre vier Freifüße gesetzt werden (hängt wohl auch mit den Verwandtschaftsverbandelungen im örtlichen Clanmilieu ab) und wer tritt bei dem unweigerlich folgenden „Konzert gegen Rechts“ auf? Werden die spontan zu einer Trauerkundgebung nach diesem bedauerlichen, äh, Unfall versammelten Feuerwehrkollegen jetzt pauschal zu Nazis erklärt oder schaffen sie es rechtzeitig, ein Statement zu Willkommenskultur, Weltoffenheit und Gegenrechts abzulassen und spenden statt für einen Kranz für eine örtliche Geflüchtetenunterkunft, um der Stigmatisierung zu entgehen?
Immerhin wurde der Überhang an weißen Männern bei der Feuerwehr erst letztens scharfsinnig bemerkt und daraus nicht etwa der rassistische Schluss gezogen, dass diese eben eine höhere Bereitschaft zu selbstloser Hilfe hätten, sondern der politkorrekte, dass sie dort eine heimliche testosterongeschwängerte Spielzeughelden-Sekte hätten, deren Ziel es sei, Migranten böswillig auszugrenzen und zu diskriminieren.

Und nun ist also einer dieser in einem weiß-männlichem heroischem Imponiergehabe verschriebenen Club Angehöriger einem multikulturellen Unfall zum Opfer gefallen, weil er in typischem weißtoxischem Überlegenheitsgehabe Revieransprüche stellte und den ausgelassen lebensfroh herumtollenden Bereicherungsjugendlichen miesepetrig die Teilhabe verbieten wollte. Im Angesicht der kulturellen Realität Alltagsdeutschlands so eine Art aufgelegter Suicide by Goldstück.
Und merke, Pöbel: Allein bereits sich dafür zu interessieren, wer der Mörder ist, ist ein Beweis einer rechtsextremen xenophoben und rassistischen Gesinnung. Täter wie Opfer haben nicht mehr zu interessieren, verschwimmen zu einer Einzelfallmelange aus „Männergruppen“ und „Rangeleien“. Außer, es wäre blöderweise der Täter ein Deutscher und das Opfer ein Migrant, da hätte die AfD faktisch mitgemordet. So viel Heuchelei, Doppelmoral und politische Instrumentalisierung eines Totschlags muss schon sein.

P.S. Sah der Feuerwehrmann zufällig aus wie Dieter Nuhr? Dann könnte man nämlich auch sagen, Jan Böhmermann hätte nach seinem Hassaufruf persönlich die Faust geführt…

6 Kommentare:

Michael hat gesagt…

Geschätzter Fragolin!

In Deutschland kann eine Zufallsbegegnung zur Zufallstat und damit zum Zufallstot führen und ist zufällig nur ein Einzelfall!

MfG Michael!

Anonym hat gesagt…

Werter Fragolin.
Im Grunde hast du die Thematik genau auf den Punkt gebracht!
Desweiteren muss man feststellen das die Identität der Täter erst
nach Tagen auf Druck der nicht zensierten Medien veröffentlicht
wird. Es ist ungeheuerlich das hier Menschen zu Schaden kommen
oder sogar sterben müssen, während die Politik über Klimarettung,
Deindustrialisierung und Einführung neuer Steuern diskutiert.

Anonym hat gesagt…

Zufallstot --- Michael Jackson ist Tod. Konrad Duden auch.

... ist ungeheuerlich das hier Menschen ... --- Bitte noch ein Komma und ein s dazukaufen.

Ich bin betrübt, wenn ich hier kleinlich erscheinen sollte - aber so fängt es halt an mit dem Verschissmus.
(Nur für Kenner: Meiner heisgeliebten Gertie ...)

Ursula hat gesagt…

Heute an einem Tag Meldungen über drei tödliche Messerungen in München, Stuttgart und Lorrach. Die Täter in allen drei Fällen: Deutsche Goldstück...

Fragolin hat gesagt…

Werte Ursula,
wenn Sie schon auf Vollständigkeit drängen und neben einem polizeibekannten obdachlosen Drogenjunkie zwei Psychopathen (beide inzwischen wegen vermuteter Schuldunfähigkeit in der Geschlossenen) aufzählen, um mal so richtig polemisieren zu können, dann sollten Sie auf keinen Fall den Mord eines Mannes an seiner Frau in Osnabrück vergessen, nur weil der blöderweise Syrer ist, oder all die Einzelfälle in Wiesbaden, Hannover, Lichtenfels und wo noch so die Messer getanzt haben am letzten Wochenende.
Aber interessant zu sehen, wer mal wieder aus seinerm Löchlein krabbelt, um einen Mord damit zu relativieren, dass andere das ja auch tun. Wenn Ihnen, Werteste, die Gewalttaten durch Besoffene, Zugekiffte und Durchgedrehte aus dem eigenen Pool noch nicht reichen, dann finde ich das seltsam, aber bitte, manche mögen eben mehr. Ich nicht. Ich kann auf importierte Gewalttäter, Schläger, Vergewaltiger, Mörder und andere Idioten verzichten, denn ich halte die vorhandene Idiotendichte für absolut ausreichend.
MfG Fragolin

Le Penseur hat gesagt…

Cher (chère?) "Anonym" (9. Dezember 2019 um 20:02),

na, hoffentlich schleicht sich in mein Antwortposting jetzt kein Tippfehler ein ...

Ich pflege dazu zu sagen: "Wer Tippfehler findet, darf sie behalten."

Im Vergleich zu den Mißständen, die im LP-Blog angeprangert werden, sind vergessene "s" und falsche "t" vergleichsweise peccata minora ...