(Meldung) Die Russen übergaben darufhin eine diplomatische Note an die Regierung in Bukarest. Ich übersetze den Originaltext und kommentiere nichts mehr dazu. Der Text sagt alles.
Botschaft Russlands in Rumänien - Поссольство Росссии в Румынии
Aus dem offiziellem Statement der Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Zaharova (Moskau, 6. März 2025)
Betrifft: Antirussische Unterstellungen in Rumänien
Die Pressemitteilung der Pressestelle des russischen Außenministeriums, in der der skandalöse Präsidentschafts-wahlkampf in Rumänien als Beispiel für die vergeblichen Versuche der globalistischen Eurobürokraten, die wachsende Forderung nach Schutz der nationalen Interessen in vielen EU-Staaten zu ersticken, angeführt wird, hat in Bukarest für Nervosität gesorgt.
Der Text:
In einer scharfen Reaktion hat das Bukarester Establishment eine Welle von Anschuldigungen gegen Russland losgetreten und behauptet, dass das Land hybride Aktionen durchführt, die darauf abzielen, die rumänische Demokratie zu untergraben. Man kann sich nicht vorstellen, dass jemand die rumänische Demokratie mehr untergraben könnte als die rumänische politische Elite selbst. Uns wurde auch vorgeworfen, wir hätten versucht, den Verlauf und das Ergebnis des Wahlprozesses zu beeinflussen. Auf welche Weise? Streichen wir Kandidaten für das höchste Amt in Rumänien vom Wahlzettel? Oder annullieren wir das Ergebnis der Wahlen in Rumänien? Nein, natürlich nicht, das machen sie selbst. Was hat das mit uns zu tun?
Behauptungen über Moskaus Pläne, die demokratischen Grundlagen Rumäniens zu untergraben, halten keiner Überprüfung stand, da die lokalen Eliten diese Aufgabe erfolgreich allein bewältigen und zu jedem Mittel greifen, um an der Macht zu bleiben. Diejenigen, die das Geschehen in diesem Land verfolgen, erinnern sich noch an die Ereignisse des letztjährigen Wahlkampfes, der mit der Annullierung der Wahlen am Vorabend des zweiten Wahlgangs endete. Die Menschen konnten es nicht fassen. Wie war das möglich?
Ein Land, das von sich behauptet, eine Demokratie zu sein, annulliert einfach die Wahlergebnisse vor dem zweiten Wahlgang. Haben wir das nicht schon einmal erlebt? Hat nicht der Westen selbst in der gleichen Situation in der Ukraine der ganzen Welt gezeigt, wie demokratische Prozesse manipuliert werden können, als jedoch der zweite Wahlgang nicht annulliert wurde, sondern ein dritter Wahlgang angesetzt wurde? Und jeder hat gemerkt, dass das möglich ist.
Warum wurde die zweite Runde in Rumänien abgesagt? Weil sich herausstellte, dass nicht der gewünschte Kandidat gewann, sondern ein anderer.
Was die Besessenheit Bukarests angeht, eine „russische Spur“ in diesen absolut internen, innerrumänischen politischen Auseinandersetzungen zu finden: Ist das etwas Neues, ist das eine Art Neuheit? Nein.
Wir haben all diese unbegründeten Spekulationen bereits wiederholt widerlegt, und wir sagen es noch einmal: Russland hat nicht die Angewohnheit, sich in anderer Leute Angelegenheiten einzumischen. Bukarest darf die Probleme nicht von einem kranken Kopf auf einen gesunden übertragen. Es sind Rumäniens Probleme, was dort geschieht. Es ist eine Krise des politischen Systems und die absolute Ersetzung der demokratischen Institutionen durch skrupellose Manipulation. Damit haben wir nichts zu tun.
Anstatt die Situation objektiv zu betrachten und auf der Grundlage ihrer eigenen Analysen die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen, setzen die herrschenden Kreise in Rumänien weiterhin auf eine Eskalation der Beziehungen zu Russland.
Dies zeigt sich einmal mehr in der unbegründeten Entscheidung der rumänischen Behörden, den Militärattaché der russischen Botschaft in Bukarest und seinen Assistenten zu personae non gratae auf dem Staatsgebiet des Landes zu erklären, die am 5. März öffentlich bekannt gegeben wurde. Dieser unfreundliche Schritt wird natürlich nicht unbeantwortet bleiben. Aber wem haben sie dadurch am meisten geschadet? Offensichtlich sich selbst.
10 Kommentare:
„Russland hat nicht die Angewohnheit, sich in anderer Leute Angelegenheiten einzumischen“. Absolut korrekt. 1956, 1968, 1979 und am 22.2.2022 hat Russland eindrucksvoll aller Welt gezeigt, dass es sich nur um seine internen Angelegenheiten kümmert.
Das war die Sowjetunion unter der jeweiligen Führung der beiden Ukrainer Chruschtschow und Breschnew.
Wobei sich Breschnew selbst bloß als Sowjetbürger definierte. Aber in seinem frühen Ausweis stand die Herkunft als Ukrainer.
Und 2022 begann bekanntlich bereits mit dem von den USA inszenierten Putsch von 2014 am Maidan. Und den daraufhin folgenden Morden an Regimekritikern und ethnischen Russen (wie die 30 Russen in Odessa die man verbrennen ließ) wie auch dem Artilleriebeschuss der Zivilbevölkerung im Osten der damaligen Ukraine.
Ich freue mich, dass der Putin-Apologet mit seinem Verweis auf Chrustschow und Breshnew gegen das „Narrativ“ seines Meisters anerkennt, dass es eine Ukraine und eine ukrainische Nation gibt. Chapeau! 👍
Mein Meister lässt ausrichten, dass die Sowjetunion aus Sowjetrepubliken bestand. Die sich üblicherweise auf die Existenz einer bestehenden Kultur bzw. Ethnie gründeten. (in den Zeiten davor gehörte die Ukraine in Teilen zu Russland, Polen, Ungarn und auch der k&k Monarchie - Stichwort Ruthenen).
Das Territorium der Ukraine sah aber damals deutlich anders aus als zuletzt bzw. nach dem 2. Weltkrieg und der späteren Schenkung der Krim durch den Ukrainer Chrustschow, und die Ukrainer durften auch keine Minderheiten in ihrer Sowjetrepublik verjagen, misshandeln oder ermorden. Das "Recht" dazu blieb der kommunistischen Zentralregierung vorbehalten.
Dieses "Recht" hatten die Ukrainer erst unter den Nazibesatzung - wovon zig-tausende ermordete und vertriebene Polen ein Zeugnis ablegen können, ebenso Juden und andere.
Die Azovs finden das ja selbst heute noch (oder wieder noch) voll geil.
„Der Untergang der Sowjetunion ist die größte Katastrophe des 20. Jahrhunderts.“
(Wladimir Putin)
Ergänzend zu Sandokan: eine Landkarte der Monarchie zeigt in diesen Gegenden am Balkan Galizien, Lodomerien und die Bukowina. Diese Landesteile grenzten an Russland. Von einer komplett einheitlichen ethnischen Bevölkerung war nichts zu merken, wie einmal mehr und einmal weniger in der gesamten Monarchie.
Die durch ein Gerichtsurteil festgelegte Ansicht, daß ein Land die Wahlen eines anderen Landes mittels Internet (und nicht durch Fälschungen oder Bestechungen) beeinflußt eröffnet Brüssel ungeahnte Möglichkeiten Wunschregierungen zu erhalten.
Er hat gesagt, es sei die größte geopolitische Katastrophe gewesen. Ob das inhaltlich auch stimmt, sei dahingestellt. Ich finde ja, der 1. Weltkrieg war bereits die größte Katastrophe.
Ist eben ähnlich zu bewerten wie wenn jemand sagt, der Untergang der k&k Monarchie sei eine geopolitische Katastrophe gewesen, oder die Auflösung der diversen europäischen Kolonialreiche.
Oder meinetwegen auch der Untergang des Römischen Reiches.
Sie waren alle letztlich auf Gewalt gegründet und große Teile der Bevölkerung-en waren nicht zufrieden.
Dennoch führte der Zerfall all dieser "ungerechten" Staatsgebilde erstmal zu mehr Chaos, Gewalt, Verelendung und mehr Ungerechtigkeit.
Dass die Welt seit dem Kalten Krieg, und der Spaltung der Welt in faktisch zwei Machtblöcke, friedlicher geworden wäre kann man ja nicht gerade behaupten.
Und selbst wenn sich das niemand zurückwünscht, kann man die negativen Aspekte dennoch ansprechen.
Ich etwa hasse die EU in ihrer jetzigen Form und hoffe auf ihren Zerfall, dennoch wäre es schade um die Idee und einige wenige Vorteile (die leider nicht überwiegen).
Die Welt ist eben nicht schwarz-weiß.
>> „Der Untergang der Sowjetunion ist die größte Katastrophe des 20. Jahrhunderts.“ (Wladimir Putin) <<
Das billige Verramschen von Machtpositionen gegen noch billigere Versprechen des "Reiches der Lügen" war die größte Idiotie der Russen im 20 Jh.
Sie hätten ihre Stiefel getrost in der Ex-DDR, den baltischen Republiken und in Schlesien stationiert lassen können, hätte sie nichtmal was kosten müssen. Machen die Amis ja auch so. Wäre auch besser für Deutschland gewesen ...
Dem kann ich nur zustimmen. Durch die unselige, in unheiligster Allianz vom Polen-Papst und dem direkt dem Deep State entspringenden Bush d.Ä. uns Deutschen aufgelegte "Wiedervereinigung", hat Deutschland in Ost wie West nur Leid erfahren. Ein schwerer Fehler Gorbatschows, sich aus der DDR zurückzuziehen. Ich treffe praktisch nur noch Ostdeutsche, die das auch so sehen und sich in die DDR-Zeit zurücksehnen.
Cher (chère?) Anonym v. 10. März 2025 18:01,
guter Rat an sie: nicht so dick auftragen! Sonst merkt doch jeder Trottel die Trollerei ...
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