Dienstag, 4. März 2025

Die EU kann gar nicht sinnvoll aufrüsten, denn das gesamte NATO-

Rüstungskonzept wurde im Ukraine-Krieg ad absurdum geführt. 

Gastkommentar
von Morpheus
 
 
Weder die Amerikaner noch die Europäer haben mMn kriegstaugliche Waffensysteme, die sie einfach mal so produzieren könnten, im Angebot. Was sie sicher sofort produzieren könnten, wäre einfache Artillerie-Munition.

Aber alle komplexeren NATO-Waffensysteme haben sich gegen Russland als untauglich erwiesen. Denn die Grundannahme, dass wenige besonders leistungsfähige, dann aber auch teure Waffensysteme, den schnellen Sieg versprechen, hat sich in einem Abnutzungskrieg als grundfalsch erwiesen. Und gegen einen gleichwertigen Gegner ergibt sich eben ein Abnutzungskrieg, wie man in der Ukraine sieht. Aber für die gewinnorientierte Rüstungsindustrie war das Konzept "teuer", zumal in Friedenszeiten, alternativlos.

Klar: in Kriegen gegen Sandalen tragende Bergvölker, die sich mit Kalaschnikows verteidigen oder im Irak, wo man alle Generäle bereits vor Kriegsbeginn bestochen hatte und man deren "Nichtkampf" dann mit "von 'Schlächter Saddam' statt Patronen gelieferten Platzpatronen" erklären musste, in solchen Kriegen kann man mit wenigen solcher überteuerten Waffen noch gewinnen.

Teure, aufwendige Systeme können in einem echten Krieg gegen gleichwertige Gegner nicht schnell genug (nach-)produziert werden und sie fallen schneller/öfter aus und müssen länger gewartet werden und stehen in dieser Zeit für Kampfeinsätze nicht zur Verfügung. Die F35 sind dabei als negativ Beispiel zu nennen. Auf eine Flugstunde kommen im Schnitt vier Stunden an Wartung und als Kosten pro Flugstunde werden deshalb zwischen 30.000 und 40.000 US$ angegeben.

Das Konzepte der Vernetzung aller Systeme mittels WLAN hat sich zu einem riesigen Problem entwickelt. Jedes NATO-Lager wird dadurch ein hell leuchtendes Ziel, wenn man die richtigen Frequenzen scant. Das lockt Drohnenschwärme an, wie Mücken das Licht.

Das sind mMn nur die offensichtlichsten aller Probleme. Aber die Politik will jetzt kurzfristig hunderte Milliarden ausgeben.

Ich frage wofür? Was kann im Angesicht der Bedrohungslage und dem zum Kauf vorhandenen Arsenal sinnvollerweise gekauft werden. Meiner Überzeugung nach müssten zunächst neue System konzipiert und dann entwickelt und erprobt werden, was Jahre dauern muss.

Luftverteidigungssysteme wären so ziemlich das einzige, was mir einfallen würde. Wenn man mit den heute lieferbaren Modellen zwar die Überschallraketen der Russen keinesfalls abfangen kann, so könnte man aber wenigstens verhindern, dass selbst vom Iran konzipierte und als "fliegende Mofas" bezeichnete Billigdrohnen eurem Land schwerste Schäden zufügen könnten.

Soviel Geld, wie jetzt ausgegeben werden soll, kann nur den wenigen Betrieben der Rüstungsindustrie und dann über Kick-Back-Konzepte den "Flak-Immerstramm's" dieser Welt die Taschen füllen. Echte Verteidigungs-fähigkeit wird damit meiner Meinung nach keinesfalls erreicht. Im Gegenteil, es wird den ohnehin niedrigen Verschuldungsspielraum noch weiter einschränken.

 

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Nebenbei, was für eine "Bedrohungslage"?
(((Die))) und auch die ohne Dreifachklammern spielen mehrfach über Bande. Und es ist irrig, denen, besonders aber den ersteren, gesunde Vernunft oder Vernunft überhaupt zuzuschreiben.
Siehe Orwell: Auch ein Mitglied der Inneren Partei konnte jederzeit für nichts ins "Lustlager" wandern.