Advocatus: Nun, zunächst zu Gaza, da haben wir viel offen... Der Trumpsche Vorschlag war also nicht ernstgemeint, da kaum umsetzbar. Aber er hat immerhin bewirkt, dass sich Jordanien und Ägypten als plötzlich betroffene Staaten einmischen und auch einbringen, dh sich am Wiederaufbau Gazas beteiligen wollen. Das war erstens. Zweitens ist festzuhalten, dass der Gaza-Streifen wirklich total zerbombt ist, Trump kann hier eindeutig nichts dafür, er hat sogar gegen israelischen Willen einen Waffenstillstand durchgesetzt, der zumindest nicht so schmählich gescheitert ist, wie man bereitwillig im voraus anzunehmen geneigt war, und dass eine zumindest vorübergehende teilweise Entsiedlung dieses hoffnungslos überbevölkerten und nunmehr höchst armutsgefährdeten Gebietes eigentlich und unterm Strich so abwegig gar nicht ist...
Adversarius: Ich erkenn Sie nicht wieder, collega! Jetzt rechtfertigen Sie Massenvertreibungen!? Für uns Europäer sollte das doch ein absolutes No Go sein!
Advocatus: Ich muss doch bitten! Gerade wir in Europa haben gelernt, mit ganz anderen, wirklichen Massenvertreibungen leben zu müssen. Der Gaza-Streifen ist, und das muss mit aller Klarheit gesagt werden, ich glaube, wir wären bei drittens, kein Sudentenland und kein Schlesien, auch kein Pommern und kein Ostpreußen, wo eine jahrhundert-, wenn nicht ein Jahrtausend- lang ansässige Bevölkerung von heut auf morgen in Viehwaggons außer Landes gekarrt worden ist, sondern einfach eine Art sinnloses Zwischenlager heimatlos gewordener.. wie soll man sagen, dass es nicht zu pejorativ wird ... Dauerbetroffener, wenn Sie verstehen, was ich meine. Sie haben nichts zustandegebracht, außer ihren Hass gegen die israelischen Besetzer Palästinas zu kultivieren. Der Gaza-Streifen ist ein Hort ungesunder Überpopulation und hasserfüllte Indoktrinierung, somit eine Brutstätte für islamischen Terrorismus. Wir müssen uns hier nicht einbilden, das Nahostproblem lösen zu müssen, wie überhaupt gesagt werden muss: das ist nicht unser Konflikt, und überdies ein Konflikt, der in ethischer Hinsicht, anders als in der Ukraine der Fall, nicht leicht zu lösen ist...
Adversarius: Jedenfalls nicht durch einen genozidal geführten Krieg...
Advocatus: Hören S' doch auf mit diesen Floskeln! Wir sollten doch darüber besser Bescheid wissen...
Adversarius: Damit sollten es aber auch die Israelis besser wissen...
Advocatus: Nein, das lässt sich nicht vergleichen, das hab ich nicht gemeint. Ich meine keine Massaker im Hinterland, in eigens eingerichteten Lager, sondern durch unmittelbare Kriegsführung. Winston Churchill, RAF - pro Nacht eine Stadt, zehntausende Tote... das sind Kriegsverbrechen. Die im Gazastreifen kolportierte Zahl von 40.000 innerhalb eines Jahres erscheint gemessen an der palästinensischen Praxis, ihre Milizen innerhalb eines zivilen Schutzschildes zu stationieren, ziemlich unvermeidlich...
Adversarius: Was hat das mit unserm Thema zu tun?
Advocatus: Nur, dass wir das alles in einem realistischen Maßstab sehen.
Adversarius: Um zum eigentlichen Gegenstand unserer Betrachtung zurückzukehren: Sie finden es also in Ordnung, das Trump amerikanische Studenten verfolgen lässt, nur weil sie derlei israelische Aktivitäten als Kriegsverbrechen bezeichnen?
Advocatus: Nein, finde ich nicht in Ordnung. Allerdings tut Trump so viel für die Meinungsfreiheit, nämlich in unserem Sinne...
Adversarius: ... dass man über so Kleinigkeiten hinwegsehen sollte, nicht wahr?
Advocatus: Wichtiger ist, dass das Sagen der Wahrheit nicht verboten wird, Stichwort nur zwei Geschlechter. Auch hier musste sich Trump gegen eine enorme Zahl an Widersachern durchsetzen. Irgendwo muss er dafür mal nachgeben. Was wissen wir Wiener Würschtl’n über die Sachzwänge, denen er unterliegt?
Adversarius: Meinungsfreiheit ist unteilbar...
Advocatus: Meinungsfreiheit ist nicht erreichbar und nicht umsetzbar. Trump hat auch hier in vielerlei Hinsicht für Verbesserungen gesorgt und wird es weiter noch tun.
Adversarius: Ich nehme an, dass Sie es auch für unrichtig befinden, Netanyahu als Kriegsverbrecher zu bezeichnen?
Advocatus: Ich kenne Jeffrey Sachsens Anschuldigungen. wonach er der Anstifter zu etlichen US-geführten Kriegen gewesen sei.
Adversarius: Das natürlich auch. Aber hier geht es um die Gaza-Geschichte. Tun Sie doch bitte nicht so, als ob Ihnen Netanyahus Rolle, insbesondere die Aktivität oder besser gesagt Nichtaktivität des Mossad nicht bekannt wäre... Was sagt uns das über diesen Konflikt?
Advocatus: Was soll das ändern. Eigentlich ist es umso schlimmer. Offenbar finden sich sozusagen immerzu auf Knopfdruck palästinensische Terroristen, die unter dem Beifall der Bevölkerung bereit sind, israelische Geiseln zu entführen, zu vergewaltigen, zu massakrieren... Es ist hier einfach keine Lösung zu finden, und Trump tut sein Möglichstes, um Frieden zu schaffen. Man muss auch in diesem Konflikt das Wirken Trumps in größerem Rahmen sehen, indem er auch hier jeglichen Krieg mit dem Iran, bekanntlich Bibis innigster Herzenswunsch, verhindern wird, einen Krieg, auf den die Bidenadministration, allen voran Blinken hingearbeitet haben. Auch hier ist Trump nichts anderes als besonnen, und das wiegt schwerer als alle angeblichen Verfehlungen, in puncto Meinungsfreiheit. Unterm Strich, oder dort, wo es drauf ankommt, hält er sehr wohl dagegen. Wie in der Ukraine.
Adversarius: Deshalb hat er der Ukraine die Unterstützung mit Waffen und Geheimdienstinformationen kürzlich wieder zugesagt, dies im Zusammenhang mit einer von ihm angestrebten Waffenruhe, eine Vorgangsweise von enormer Stringenz, wie gesagt werden muss - Waffenruhe, dh Stopp des russischen Vormarsches bei gleichzeitiger Konsolidierung wie Nachrüstung der ins Hintertreffen geratenen ukrainischen Streitkräfte... Für wie blöd hält Ihr Heroe den Putin eigentlich?
Advocatus: Immerhin versucht er, die Ukrainer ansatzweise an den Verhandlungstisch zu bringen...
Adversarius: Ein höchst unsinniges Unterfangen, von vornherein zum Scheitern verurteilt. Man merkt die Absicht, den Russen den Schwarzen Peter zuzuschieben zu wollen.
Advocatus: Was sollte dies bringen?
Adversarius: Was bringt der Ukraine-Krieg als solcher?
Advocatus: Das würde in Widerspruch zu sämtlichem bisherigen Gebaren Trumps stehen.
Adversarius: Welches sich damit als bloßes Täuschungsmanöver entpuppen würde.
Advocatus: Davon ist nicht auszugehen. Hier würde sich tatsächlich die große Frage nach dem Warum stellen. Vielmehr ist davon auszugehen, dass Trump an einem Frieden arbeitet.
Adversarius: Bestensfalls um sein Ego zu verwirklichen und als Friedensheld dazustehen.
Advocatus: Warum so negativ? Und wenn schon - Hauptsache, es dient dem Frieden.
Adversarius: Sie wissen doch gut genug, wie der einzig realistische Weg aussieht... Zumindest haben Sie es hier auf diesem Blog gepostet.
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