Blauer Dunst

 von Fragolin

In Serbien fahren zwei Bedienstete eines städtischen Wasserwerkes ein zweijähriges Kind an und werfen es, da sie glauben, es wäre tot, in den Kofferraum und fahren zur Mülldeponie. Weil aber Geräusche aus dem Kofferraum kommen sehen sie nach, sehen, dass die Kleine noch lebt – und erwürgen sie kurzerhand, damit die Fahrt zur Deponie nicht umsonst ist. Da fragt man sich irgendwie, was in den Köpfen solcher Menschen vorgeht. Dass ein perverses Monster allein eine solche Tat begeht, ist ja schon schlimm genug, aber zwei „Kollegen“? Was rauchen die?

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In Deutschland muss ein Flixbus später abfahren, weil der zweite Fahrer zehn Minuten zu spät und gemütlich mit einem Becher Kaffee in der Hand angeschlendert kommt. Das bringt den ersten Fahrer so in Rage, dass er sich permanent während der Fahrt wütend mit seinem Kollegen zofft, aggressiv fährt, ruppige Überholmanöver und rabiate Bremsungen riskiert und schließlich den rappelvollen Bus von der Autobahn schießt. Vier Tote. Auch da fragt man sich irgendwie, was in den Köpfen solcher Menschen vorgeht. Der Fahrer kam nicht schneller ans Ziel und vier Fahrgäste, junge Menschen aus einer Studentengruppe, kommen nie wieder irgendwo an. Tolle Leistung. Was hat der geraucht?

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In Österreich gab es bei der Überführung eines Kranken von Kroatien nach Deutschland einen medizinischen Notfall. Der Kranke verstarb noch im Rettungswagen. Der begleitende slowenische Notarzt hatte ihm aus Versehen die Intubation nicht in die Luft- sondern die Speiseröhre gestopft. Das kann passieren, wenn man 2,2 Promille Alkohol im Blut hat. Was im Kopf eines Arztes vorgeht, der sich bei einem Krankentransport die Birne zuschüttet, mag ich mich schon gar nicht mehr fragen. Was hat der geraucht?

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Während in Sierra Leone der nationale Notstand ausgerufen wird, weil der Gebrauch einer neuen Zombie-Droge, die aus Cannabis, Fentanyl und Formaldehyd zusammengemischt wird, zu einem rasanten Anstieg schwerer Gesundheitsschäden und Todesfälle führt, hat der selbst nie ganz nüchtern erscheinende deutsche Gesundheitsminister fröhlich das Ende des Cannabis-Verbots verkündet, womit nun auch dort alle Zutaten für diese Droge frei verfügbar sind, und sich die linke Kifferszene jubelnd und medienwirksam in einer Riesen-Party öffentlich zugedröhnt. Ob darunter auch Ärzte, Busfahrer und Wasserwerkmitarbeiter waren, weiß ich nicht, aber sicher etliche Antifanten, Geisteswissenschaftsstudenten, Dauerarbeitslose und Funktionäre aus SPD, SED und Grünen, natürlich mit all den gemeinsamen Schnittmengen dieser Gruppen. Zumindest was die rauchen brauche ich in diesem Fall nicht mehr zu fragen...