Mit diesen Worten beschloß Hans Heckel seinen lesenswerten Wochenrückblick in der »Preußischen Allgemeinen Zeitung«:
Henryk M. Broder will eine frappierende Entdeckung gemacht haben: Der deutsche Untertanengeist sei tot. „Ein Volk, das Bushido den Bambi verleiht, das Schwarzfahren, Auto-Abfackeln und Steuerbetrug duldet, ist kein autoritäres mehr. Vom Befehlsempfänger zum Befehlsverweigerer …“ tippt Broder (erfreut? verblüfft? entsetzt? alles gleichzeitig?) in „Die Welt“.Auf diesem Blog war schon mehrfach (hoffentlich nicht zur Ermüdung der p.t. Leser) von der DDRisierung unserer Gesellschaft und unseres Staates die Rede. Heckel findet dazu weitere Beispiele aus der Medienwelt. Leider überaus lesenswert, dieser Artikel ...
Schade, denn hier hat der, der sonst oft schmerzhaft zielbewusst ins Schwarze trifft, eindeutig danebengeschossen. Wir sollen keine Untertanen mehr sein? Blödsinn: Wir haben bloß den Geßlerhut ausgetauscht, verneigen uns vor anderen „Autoritäten“ als unsere Vorgänger.
Klar: Kaiser gibt’s nicht mehr, Polizisten respektiert der zeitgeistige Jungmensch auch nicht wie früher, Soldaten sind Freiwild, Lehrer sowieso. Aber sind wir deshalb jetzt alle zu aufmüpfigen Anarchen geworden?
Leider Quatsch: Wann etwa hat man das letzte Mal einen Abteilungsleiter einer öffentlichen Einrichtung gesehen, der sich vor aller Augen dem Bannspruch der Frauen- und Genderbeauftragen seines Dezernats entgegengestellt hätte? Erwachsenen, scheinbar „mündigen“ Bürgern schlottern die Knie, wenn sie auf der Versammlung von einem strohdummen Pickelgesicht als „rechts“ bezeichnet werden. Und wenn gewalttätige Extremisten meinen, dass die Versammlungsfreiheit heute nicht gilt, dann gehen wir gehorsamst nach Hause.
Nein, nein, Untertanen sind wir heute vielleicht noch ausgeprägter als einst. Wir nennen es nur anders. (Hier weiterlesen)
1 Kommentar:
Und die allerhöchsten Autoritäten, vor denen alle kuschen, heißen UNO, EU(dSSR), Weltklimarat, OECD usw.
Wenn Michel partout nicht begreifen will, daß er großzügig sein Geld rausrücken soll, warum seine Kinder dumm bleiben sollen oder warum Mohammedaner eine Bereicherung seiner Kultur sein sollen, dann müssen diese ran. Denn die haben immer Recht.
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