Sonntag, 8. März 2020

»... mehr von gesinnungsethischen denn von verantwortungsethischen Motiven getrieben ...«


zu sein, konstatiert Christian Ortner in seinem Gastkommentar in der WienerZeitung:
Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat sich im Zenit seiner Amtsperiode auch bei vielen, die ihn seinerzeit nicht gewählt haben, einiges an Respekt erarbeitet. Vor allem die ruhige und souveräne Art und Weise, mit der er die Regierungskrise im Gefolge der Ibiza-Affäre gehandhabt hat, hat zu Recht rundum Eindruck hinterlassen. Umso befremdlicher ist hingegen, dass er es für notwendig befunden hat, sich aus Anlass der jüngsten Migrationskrise in die Tagespolitik einzumischen ...
Die ruhige und souveräne Art, mit der Christian Ortner unser (?) Staatsoberhaupt darauf hinweist, hier nicht ganz astrein argumentiert zu haben (in Ex-Bundeskanzler Kerns Diktion könnte man auch »Vollholler« dazu sagen ...) ist beeindruckend!

Vielleicht sollten VdB und Ortner die Rollen wechseln: Ortner for President, und VdB als Kolumnist der WienerZeitung. Es täte Österreich vermutlich besser — und wäre in der Tradition jener Anekdote über Kaiser Ferdinand »den Gütigen«, auf den (und dessen überschaubare Regentenbegabung) sich beziehend die Wiener der Revolutionszeit des Jahres 1848 an der Reiterstatue von Kaiser Joseph II einmal ein Spruchband anbrachten:


Kaiser Joseph, steig hernieder,
Lenke deine Völker wieder!
Lass' in diesen schweren Zeiten
Lieber Ferdiandum reiten!

Was man mutatis mutandis auch über Ortner und Van der Bellen dichten könnte ..

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