von Fragolin
Die ungewöhnliche Schwemme an
Corona-Infizierten unter den Ärzten und ihrem Begleitpersonal lässt
sich schlüssig mit einer Vermutung erklären: es gibt bereits
haufenweise Infizierte, die bis zum Großen Ausknipsen noch fröhlich
in Geschäften, Arztpraxen, Bars und Skihütten ihre kleinen
Haustierchen verteilt haben, aber weil man eher sparsam mit den
Testungen umgeht, ist die Dunkelziffer der Erkrankten weit höher.
Es könnte ja sein, dass man sie
gar nicht wissen will, weil dann die Mortalitätsrate ihren
Schrecken verliert.
Nein,
liebe Beißreflexler, ich halte das Knubbelchen trotzdem für
kreuzgefährlich, einfach, weil wir zuwenig darüber wissen und
erste Veröffentlichungen
meine einfachen mathematischen Spielchen zu bestätigen scheinen
(allein für GB eine halbe Million Tote...).
Aber ich vermisse ehrliche Zahlen, klare Ansagen und die sichtbare
Mühe, der Wahrheit auf den Grund zu gehen. Als ob man manches gar
nicht wissen wolle.
Es scheint so, wie es ist,
irgendwem nützlich zu sein.
***
Was ist eigentlich der
Unterschied zwischen einem an Corona Verstorbenen, weil er sich in
einem Geschäft angesteckt hat, und einem pleite gegangenen
Geschäftsinhaber, der sich den Strick um den Hals legt? Richtig: der
Zweite kommt nicht in die Schreckensstatistik.
***
In Italien hat ein Patient vor
einer rein kosmetischen Nasen-OP dem Operationsteam verschwiegen,
seit ein paar Tagen ein bisschen Husten zu haben. Jetzt wird er
angezeigt, weil der das ganze Team mit Corona angesteckt hat. Das
kann ihm bis zu zwölf Jahre einbringen.
Mir fallen da zwei Fragen ein:
Erstens, wie soll der medizinische Laie den Unterschied zwischen
einfacher Erkältung und CoVid-19 erkennen, wenn selbst Ärzte das
erst nach einem Test können, und zweitens – wenn Italien angeblich
gerade im medizinischen Notfall versinkt und schon über 3000
Menschen gestorben sind, Tendenz steigend, wie kann dann ein
Operationsteam Zeit und Muße haben, einem Patienten die schiefe Nase
zu richten? Hat was von SSKM.
Ach ja, eine dritte Frage habe
ich auch noch: Wie steht es mit der Hygiene, wenn das gesamte OP-Team
infiziert wurde, obwohl noch nicht einmal eine OP stattgefunden
hatte?
Rein rechtlich bin ich ja mal
gespannt, wie die das mit dem eindeutigen Beweis hinbekommen wollen,
denn das Team kann sich ja auch bei einer anderen Person infiziert
haben und das Ganze war nur ein Zufall – Viren tragen keine
Namenschildchen.
***
Zu Zeiten der Pestilenz durften
leere Papierseiten in Italien begierig die süffige Tinte saugen, aus
der das verschmitzte „Decamerone“ floss, während in Deutschland
griesgrämige Verbissene den „Hexenhammer“, eine Art analoges
„Indymedia“ für die damalige „Antifa“, auf penibel
getrockneten und gewalzten Brei aus deutschen Eichenschnipseln
tätowierten.
Besser kann man den auch heute
sichtbaren Mentalitätsunterschied nicht illustrieren.
In diesem Sinne: Genieße das
Leben!
2 Kommentare:
Schon gut, cher (chère) Anonym,
brav geliefert, was Ihre Auftraggeber verlangen. Und jetzt können Sie woanders weitertrollen ...
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