von Fragolin
Heute nur ein kurzer Splitter, denn die Arbeit ist ein Grauer Mann
der die Zeit schneller frisst, als sie vergehen kann. Aber eine
Schlagzeile hat mich spätnachts dann doch noch begeistert, gefunden
in der linken Filterblase „Standard“:
"Juncker zu Vilimsky-Aussagen: "Ich verlange Respekt""
Jetzt dreht er vollkommen durch. Dieser in seinen Auftritten meist
peinliche Clown, der ohne den massiven Druck ihrer
Alternativlosigkeit, Kaiserin Angela in Spe, die ihn zu ihrem
Truchsess auf dem Thron zu Brüssel erkor, irgendwo in Luxemburg
Banknoten zählen würde, verlangt Respekt? Möchten Seine
Durchlaucht nur mehr untertänigst angesprochen und ausschließlich
jubelnd mit Worten bedacht werden? Haben seine Ehrwürdigkeit, dessen
Alkoholgeschichten seit Jahren durch diverse Medien gehen, jetzt
endgültig den Heiligen Geist aus der Flasche gezogen?
Als Erstes, möchte man diesem Schmierendarsteller der Politbühne
zuraunen, wirst du erst mal Respekt all denen Menschen bezeugen, die
dich für deine Auftritte und Saufeskapaden auch noch fürstlich
entlohnen dürfen, ohne dich je gewählt zu haben. Dann wirst du dich
bei denen entschuldigen und Besserung geloben. Und dann zurücktreten.
Das kann ich fordern, weil ich dich bezahle; du kannst von mir im
Gegenzug gar nichts fordern, weil du an keiner Stelle demokratisch
von mir legitimiert wurdest, ein Amt zu bekleiden, dass dich zu
Forderungen berechtigt.
Sorry, Schonklood, du lebst in einer Welt, in der jeder zu dir sagen
kann: Geh mir aus der Sonne, du bist eine wandelnde Peinlichkeit! Und
weißt du, was du dagegen tun kannst?
Richtig: Gar nichts.
Vielleicht ertränkst du genau diese Erkenntnis im Alkohol? Wer weiß.
Nachgefragt,
ob die Darstellung eines Kommissionssprechers, wonach beim Vorfall
beim Nato-Gipfel kein Alkohol im Spiel gewesen sei, richtig sei,
sagte er: "Es war korrekt am Mittwoch, es ist korrekt heute
früh, und es wird korrekt sein heute Abend und morgen früh."
Leicht verärgert fügte er hinzu: "Ich verlange Respekt."
„Sagte er“ oder „lallte er“?
Sorry, aber das ist doch wieder eine Antwort eines Trunkenboldes. Nix
gesagt außer groß getan, blablabla. Der kann doch nicht erwarten,
damit ernst genommen zu werden?
„Umso
mehr wächst sich der Fall inzwischen zu einer schleichenden
Koalitionskrise aus, nachdem Bundespräsident Alexander Van der
Bellen in Interviews "Angriffe, die ich in dieser Form noch nie
erlebt habe", scharf kritisierte. Vilimskys Beschimpfungen
nannte er eine "unflätige Art".“
Wieso Koalitionskrise? Was hat Van der Bellen mit der
Regierungskoalition zu tun?
Sind die in der „Standard“-Redaktion genauso besoffen? Kapieren
die überhaupt noch, dass ihr Geschreibsel das gleiche Niveau hat wie
Junckers Lallen vor der UNO von den „Führern außerirdischer
Planeeten“, die mit Sorge „die Entwicklung der EU“ betrachten?
Und was ist bitteschön „unflätig“ an der Feststellung, dass ein
Angetrunkener Kommissionspräsident dem Ansehen der EU schade?
Und was seine Wahrnehmung angeht: Wenn Kurz und Strache als
„Besoffene“ bezeichnet werden und Hofer sogar in seinem eigenen
Wahlkampf als „Krüppel“ bezeichnet, ist das also alles viel
weniger schlimm als Kritik an Juncker und Forderungen nach dessen
Rücktritt?
Wie es scheint hat Juncker in einem Recht: Es gibt Führer
außerirdischer Planeten. Mitten unter uns. Und manche schaffen es
bis zum Bundespräsidenten…
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