Sonntag, 22. Oktober 2017

Reichserweiterung

von Fragolin

Der Irre vom Bosporus hat sich mal wieder zu Wort gemeldet. Eigentlich kaum einer Erwähnung wert, denn den sollte man am Besten einfach ignorieren und ansonsten dafür sorgen, dass man ihm seine glühendsten Anhänger heim ins Reich schickt. Aber irgendwie finde ich es bezeichnend, wenn man die auch den EU-Granden wohlbekannte Denkweise des Bonsai-Sultans mit der Kalifen-Attitüde genauer betrachtet – und deren Reaktion darauf. Oder auch Nicht-Reaktion.

Die Türkei strebt nach den Worten ihres Präsidenten Recep Tayyip Erdogan keinen Beitritt zur Europäischen Union mehr an. "Wir brauchen die EU-Mitgliedschaft nicht mehr", sagte Erdogan am Sonntag bei der feierlichen Eröffnung der jährlichen Sitzung des Parlaments in Ankara.“

Ja. Hm. Eigentlich kann man dazu nichts mehr sagen. Im Prinzip wäre es ja durchaus vernünftig, sich diese Mitgliedschaft in einem Konstrukt zu ersparen, dessen Herrscherkaste auf den Spuren Karolus Magnus‘ nach der Totalherrschaft über den ganzen Kontinent greift. Vor Allem, wenn man eigentlich gar nicht zu diesem Kontinent gehört, auch nicht wenn man einen vor Jahrhunderten eroberten Zipfel davon in seinem Reichsgebiet hat. Und wir wollen, um es mal diplomatisch zu sagen, zusätzlich zu dem bereits vorhandenen Größenwahn des alkoholgeschwängerten Truchsess von Brüssel nicht auch noch einen cäsarenwahngetriebenen Muselherrscher am Hals haben.

Ach ja, nach dieser offiziellen Absage an Bestrebungen hin zur EU wird ja jetzt wohl endgültig jeglicher Geldfluss in die bodenlosen Taschen des Osmanenherrschers eingestellt, oder? Ich meine ja nur, wenn der die EU nicht braucht, braucht er das Steuergeld der EU-Bürger ja auch nicht. Und seine türkischen Fahnentruppen hier auch nicht. Die sollten sich lieber daheim um ihren vergötterten Kalif Größenwahn kuscheln.

Wenn aber die EU einen "großen Sprung nach vorne machen" wolle, müsse sie die Türkei als Vollmitglied aufnehmen.“

Der ist gut, oder? Wirklich herrlich.
Schauen wir mal, was für „große Sprünge“ die EU als Vollmitglied im Osmanischen Reich vollbringen könnte:
Ein Sprung in die Rekordverschuldung, weil der Geldbedarf der Türkei geradezu griechische Ausmaße annehmen dürfte.
Ein Sprung in die Islamisierung, weil die Türkei sofort die flächendeckende Islamverbreitung weiter forcieren würde.
Ein Sprung in die Verblödung, denn die in türkischen Schulen gelehrten Grundsätze, dass Evolutionstheorie und Islam-Ablehnung Geisteskrankheiten Ungläubiger wären und alles Wissen der Welt im Koran gesammelt ist, hebt die PISA-Fähigkeit Europas sicher erheblich an.
Ein Sprung in die nächste Invasionsstufe, denn sofort mit der Grenzöffnung zur EU werden Millionen „Geflüchtete“ der arabischen Welt via Türkei in die EU strömen, was die Türken kaum verhindern werden, kommt es ihnen doch bei der Wiederherstellung und Ausbreitung des Osmanischen Reiches entgegen.

Wenn ich ganz ehrlich sein soll, kann ich auf jeden einzelnen dieser „Sprünge“ verzichten.

"Wir werden nicht diejenigen sein, die aufgeben", betonte Erdogan. Ankara wäre nämlich "glücklich", zur Zukunft der EU beizutragen, weil die türkische EU-Mitgliedschaft der Union eine "wirtschaftliche und kulturelle Expansion" ermöglichen würde.“

„Wirtschaftliche und kulturelle Expansion“ ist wirklich ein putziger Euphemismus für Rekordverschuldung und Quantensprung in der Islamisierung. Mehr Moscheen in der EU, die die Türkei mit Geld bauen lässt, das ihr die EU als Fördermittel schenkt. Wir zahlen uns die Einverleibung in das Osmanische Reich selbst. So blöd muss ein erobertes Land erstmal sein, dass es seine Eroberung selbst forciert und finanziert.

Für die Türkei selbst spiele es hingegen keine Rolle, ob sie EU-Mitglied sei oder nicht.“

Und warum will sie dann trotzdem weiter rein? Eben: Weil Erdogan und seine Cheerleader, die immerhin die Mehrheit in der Türkei stellen, den Beitritt wollen. Aber nicht als Beitritt der Türkei in die EU sondern als Beitritt der EU zum Osmanischen Reich.

Wie Türken so ticken erfährt man, wenn man dort unterwegs ist. Was ich für Stories gehört habe von Türken: Sie hätten die weltbesten Piloten, das Strahltriebwerk erfunden, Amerika entdeckt und würden faktisch die EU mit Milliarden stützen. Nein, die glauben das wirklich! Das ist deren feste Überzeugung! Und ihr Sultan liefert ihnen immer wieder neue Märchen über die Unterwerfung der lendenschwachen Westler unter die strammen Türken, die nicht nur Deutschland im Alleingang nach dem Krieg wiederaufgebaut haben sondern ganz Europa mit Fleiß und Weisheit bereichern. Wie man in den verschiedenen „Ischfickdisch!“-Areas deutscher Städte anschaulich bestätigt findet.

"Wir werden dann halt so weiter machen wie gewohnt", erläuterte der wegen seiner autoritären Amtsführung umstrittene Präsident laut türkischen Medienberichten.“

Naja, eigentlich hat er scheinbar gesagt, dass er nichts gesagt hat und man weiter die Kohle der blöden Dhimmis kassieren und sie dafür verhöhnen möchte. Putzig ist die Verrenkung des Schreiberlings, um noch irgendwie das Wieselwort „umstritten“ an den Irren vom Bosporus zu häkeln. Der Typ ist nicht „umstritten“ sondern irre. Aber egal.

Aus der EU, die das Ganze ja eigentlich betreffen sollte, hört man erstmal nichts. Die Krähen beäugen sich und überlegen, wie sie zum Anführer des Haufens werden können, aber gegenseitig die Augen aushacken – soweit gehen sie nicht. Und so fließt weiter unser Steuergeld in die Türkei und wird weiter um den Beitritt verhandelt (nein, die Verhandlungen sind nicht gestoppt, sondern es werden nur momentan keine neuen Kapitel eröffnet). Nur welcher Beitritt es ist, Türkei zur EU oder EU zur Türkei, hängt wohl allein vom Blickwinkel ab.

1 Kommentar:

Biedermann hat gesagt…

Sie werden sich sicher an die eine oder andere Aussage der mächtigsten Frau der Welt im Bundestagswahlkampf erinnern :-)
Ich persönlich eher nicht, da ich bei Auftritten von M. die Off-Taste meiner TV-Ferbedienung reflexhaft bediene.
In Erinnerung geblieben ist mir aber eine von M's Äußerungen (Artikel in der FAZ-online?) man müsse endlich in der EU über die Aussetzung der Beitrittsverhandlungen mit der Türkei reden. Das Thema scheint nach der Wahl stillschweigend beerdigt worden zu sein. So eine Überraschung aber auch.