von Fragolin
Reinhard Mey sang einst „Es gibt Tage, da wünscht‘ ich, ich wär‘
mein Hund.“
Es gibt Tage, da wünscht‘ ich, ich wär‘ so wortgewaltig wie Max
Erdinger.
Zum Beispiel hier.
„Das
Schlimmste für Linke ist, wenn man ihnen signalisiert, daß einem
ihre Unkultur des Verdachts am Allerwertesten vorbeigeht. Meinereiner
ist über das Stadium hinaus, in dem er noch glaubte, sich vor Linken
rechtfertigen zu müssen. Und immer mehr Leuten geht es wie mir. Je
mehr Leute die Absichten hinter politisch-korrekten, also linken
Sprachregelungen erkennen, desto lächerlicher wirkt diese
gesinnungsterroristische Pestilenz, die es in den vergangenen
Jahrzehnten geschafft hat, sich trotz ihres evidenten Wahnsinns zur
allgemein anerkannten moralischen Instanz aufzublasen.
(...)
Die Linke hat
selbst jahrzehntelang jede argumentative Auseinandersetzung gescheut
und sich im Wahn ihrer eigenen Unfehlbarkeit damit begnügt,
Andersdenkende – zumeist Klügere – zu etikettieren. Meldungen
wie in der Welt sind nur noch dazu da, eine Relevanz dieser „Gegner“
zu suggerieren, die es nicht mehr gibt. Der Islam ist dermaßen -phob
gegen alles außer sich selbst, daß „Islamophobie“ jeden
Europäer zum aufgeweckten Kerlchen adelt. Wer etwas auf sich hält,
ist „islamophob“. Sogar, daß er dabei einen Begriff akzeptiert,
der ihm statt eines gesunden Menschenverstandes eine Krankheit
unterstellt, die Phobie nämlich, interessiert nicht mehr. Er
erwartet von Linken gar nichts anderes. Er weiß, daß die Linke vor
lauter Selbstgerechtigkeit stinkt wie ein gewaltiger Misthaufen.
(...)
Vor allem muß
man damit anfangen, ihre Sprachregelungen konsequent dort anzuwenden,
wo sie es selbst nicht tun. Der Linke spricht von Mitbürgerinnen und
Mitbürgern (wenn er nicht gleich alle unterschiedlos als „die
Menschen“ tituliert), von Wählerinnen und Wählern, inzwischen
sogar von Christinnen und Christen. Folglich sprechen wir laut und
deutlich von Verkehrssünderinnen und Verkehrssündern, von
Vergewaltigern und Vergewaltigerinnen, Straftäterinnen und
Straftätern. Da reicht dem Linken nämlich die männliche Form. Er
redet von Menschen mit Migrationshintergrund, wo unsereiner von
Einwanderern oder Invasoren spricht. Reden wir doch von Menschen mit
Migrationshintergrund im Vordergrund! Nennen wir einen Kongolesen in
Köln einfach einen „Menschen mit Domhintergrund im afrikanischen
Vordergrund“. Sagen wir niemals „Martin Schulz“, ohne ein
„umstritten“ voranzustellen: Der umstrittene Martin Schulz.
Nennen wir keinen linken Politiker einfach einen Politiker, keinen
linken Schreiberling einfach einen Journalisten, sondern sagen wir
stattdessen „Mensch mit Geschwätzhintergrund“ und „Mensch mit
Desinformationshintergrund“. Nennen wir einen Reichen nicht einfach
einen Reichen, sondern einen „Menschen mit gelungener
Wohlstandsintegration“. Warum sollte Anders Breivik rein sprachlich
auf alle Zeiten ein „rechtsextremistischer Terrorist“ bleiben“?
Er könnte doch auch zum „Menschen mit defizitärer
Sozialisationsteilhabe“ werden?“
Da verzichte ich glatt mal auf das Verreißen der hundertsten
halbtoten Sau, die unter lautem Gequieke durch den medialen, von
„Menschen mit Geschwätzhintergrund“ bevölkerten, Kral
geschleift wird, und schließe mich einfach diesen Worten an.
Besser bekomme ich es eh nicht hin.
3 Kommentare:
Goldene Worte!
NB: "Der Linke spricht […] inzwischen sogar von Christinnen und Christen." Er wird u. a. auch Kardinal.
Die Begriffe politisch links und rechts werden gegenteilig falsch angewendet, und dann auf Kasperletheater - Niveau im Kindergarten in der Bedeutung von "Gut" und "Böse".
D.a.a.T.
Aus unserem Pastoralplan:
"Es gibt immer weniger Interessenten und Interessentinnen, für einen geistlichen Beruf."
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