von Fragolin
Jetzt wirft man den Roten ja gemeinhin vor, wirtschaftlich komplett
inkompetente Blutzer zu sein. Könnte man als böse Unterstellung
hinstellen, vor Allem, seitdem der Möchtegernmanagerdarsteller mit
den Slimfithemden der SPÖ so etwas wie Seriosität verpassen wollte.
Mit bekanntem Erfolg. Sie sind ja nicht nur Wirtschaftlich totale
Blutzer sondern auch in anderen Gebieten.
Aber zurück. Ich hatte hier ja gerade letztens erst das Thema der
Finanzgebarung der SPÖ. Da blieben neben verschwundenen Verträgen
und beleglos überwiesenen Zigtausenden an Leute, die ja angeblich
gar nicht für die SPÖ gearbeitet haben, auch ein paar kleine
steuerrechtliche Fragen offen. Deren Antworten kriechen jetzt aus
ihren Verstecken.
Im „Standard“,
also selbst der Hauspostille der Roten, wurde gestern Folgendes
vermeldet:
„Die SPÖ hat in den vergangenen Monaten neben Tal Silberstein eine
Reihe weiterer internationaler Beratungsunternehmen engagiert und
Teile ihrer Kampagne ausgelagert. Neben Silbersteins GCS
International Limited (Israel) lieferten auch das Polit-Beratungs-
und Umfrageunternehmen Arthur J. Finkelstein (USA), Nation Builder
(USA) sowie die Tectonica Studios (Argentinien) Dienstleistungen an
die SPÖ zu.“
Naja, auf‘s Pfund kommt‘s jetzt auch nimma mehr an. Bei
„NationBuilder“ fiel mir aber wieder was ein, da gab es ja
schonmal Hinweise und eine Diskussion, dass die nicht ganz sauber
arbeiten (meine Güte, jetzt hätte ich fast „koscher“
geschrieben, da wären wieder alle Antisemitismuswarnleuchten bei den
entsprechenden Warnleuchtern angegangen) und Teile der Software
innerhalb der EU sogar nicht verwendet werden dürfen.
Zur Fragwürdigkeit des Einsatzes solcher Programme, die eben nicht
dazu da sind, interessierte potenzielle Wähler zu informieren, wie
es oft dargestellt wird, sondern über Registrierung deren
Mail-Adresse zu bekommen und über diese Profile aus Google oder
LinkedIn abzusaugen, also Informationen zu sammeln, wer gezielt mit
welchen Kampagnen bedient werden kann, findet man hier
mal einen interessanten Beitrag.
Dass die Roten Big-Data-Kraken als Kampfmittel einsetzen wundert mich
nicht wirklich. Die würden auch Atombomben auf Pinguine werfen, wenn
es was bringt. Dass es da noch irgendwo eine Schamgrenze gibt, wage
ich zu bezweifeln.
Aber das nur am Rande, interessanter wird es hier:
„Dies
geht aus der APA vorliegenden E-Mails und Unterlagen hervor. Eine
zentrale Rolle bei der Vertrags- und Geschäftsabwicklung mit
Silberstein und den anderen Unternehmen dürfte ein mittlerweile
suspendierter Mitarbeiter der SPÖ-Zentrale gespielt haben. Er war in
der SPÖ-Kampagne an der Seite des inzwischen zurückgetretenen
Bundesgeschäftsführers Georg Niedermühlbichler als Verbindungsmann
zu Silberstein tätig und seit Herbst vergangenen Jahres in alle
Koordinierungsaktivitäten des Bundeskanzleramts rund um Silberstein
eingebunden, wo er immer wieder auf dem Verteiler von Mails
auftaucht, die zwischen Kanzleramt und Silberstein hin und her
gingen.“
Also dafür, dass der Herr Bundeskanzler weder genau wusste, wer denn
dieser Herr Silberstein wäre, noch, welche unwichtigen kleinen
Informationsdienstleistungen der so anbietet, finde ich es schon
interessant, dass da Mails zwischen Silberstein und dem Kanzleramt
hin- und hergingen. Entweder lügt Kern wie gedruckt oder der hat
wirklich keine blasse Ahnung, was in seinem eigenen Büro passiert.
Ist ersteres der Fall, ist jede weitere Minute im Amt eine
Beleidigung der Österreicher und eine Beschädigung des Amtes und
des Ansehens des Staates in der Welt. Ist zweiteres der Fall, äh,
eigentlich auch.
Der beste Satz von Strache, ich glaube es war Montag abend im ORF,
war: „Sie sind als Bundeskanzler und als Parteichef bereits
Geschichte, Sie wissen es scheinbar nur noch nicht.“
Das trifft es. Da hilft es auch nicht mehr, sich permanent in guter
Bahnmanagermanier bei Verfehlungen an „Suspendierten“ abzuputzen.
Der Mann ist Geschichte. Leider eine sehr unselige, die uns noch
länger beschäftigen wird.
Übrigens fällt mir gerade wieder ein: Es ist erstaunlich, welche
Abwärtsspirale die SPÖ-Kanzler hinlegen. Gusenbauer – Faymann –
Kern. Und jeder hat es fertiggebracht, mich nach dem Gedanken
„Schlimmer kann es nicht mehr kommen!“ eines Besseren zu
belehren. Wird wohl wirklich Zeit, da mal einen Schlussstrich zu
ziehen.
Doch zurück zu der Geschichte mit den Rechnungen. Denn jetzt kommt
es wirklich knüppeldick! Da muss man sich festhalten und ganz tief
in sich gehend darüber nachdenken, über wen wir hier gerade reden.
Es ist nicht der Eisstockschießverband „Schnelle Kelle“
Untertupfingen sondern die Bundesorganisation einer staatstragenden
(oder zumindest staatsplündernden) Partei, die nebenher den Kanzler
und die halbe Regierung stellt. Das macht das Plündern einfacher.
Also:
„Im
Februar dieses Jahres musste er sich etwa der Umsatz- und
Einkommensteuer-Frage bei Verträgen mit Drittstaatenpartnern widmen.
Von der Finanzabteilung der Bundes-SPÖ wurde er gebeten,
entsprechende Erklärungen und neu ausgestellte Rechnungen für
bereits bezahlte Honorare an Silbersteins GCS und Finkelstein zu
übermitteln. Die Geschäftspartner hatten offenbar Nettorechnungen
gelegt. "Ich ersuche dringend, das rasch zu erledigen – weil
wir ja schon in der Haftung sind, da wir die Rechnungen schon bezahlt
haben und wir natürlich kein Finanzverfahren haben wollen",
schrieb die Leiterin der SPÖ-Finanzabteilung damals an den
Mitarbeiter. Auch die Vorgangsweise bei "künftigen
Vertragsabschlüssen" wurde thematisiert.“
Da bekommen die Nettorechnungen ausländischer Dienstleister, wenn‘s
geht auf Banken in Drittstaaten, hingepappt, mal eben um ein paar
Zehntausend Euro für „Sonstiges“, und überweisen die auch noch!
Da schaut keiner drauf, da gibt es keinerlei Rechnungskontrolle vor
der Überweisung, das wird offensichtlich einfach in einen Korb
geschmissen und alles was drinliegt am Freitag vom Praktikanten zur
Bank getragen und dort überwiesen. Nach Wochen kommt – mutmaßlich
durch Zufall – wenigstens irgend eine Sachbearbeiterin der
Finanzabteilung darauf, dass es ja sowas wie ein, äh, wie hieß das
nochmal, äh, ja, Umsatzsteuergesetz gibt, das ganz klar regelt, wann
Nettorechnungen ausgestellt werden dürfen und wann nicht. Man ist
nämlich nicht automatisch von jeglicher Umsatzsteuer befreit, wenn
man „SPÖ“ heißt und die Partei der Wirtschaftsdolme ist.
Interessant finde ich ja, dass da steht, man solle einfach neue
Rechnungen ausstellen. Für bereits überwiesenes Geld? Das geht?
Also bei mir ist jede vom Kunden gewünschte Rechnungskorrektur, die
übrigens immer vor dem Geldfluss zu erfolgen hat, ein ziemliches
Procedere. Die Dinger sind nämlich laufend durchnummeriert und
werden dann an einen konkreten Geldfluss gekoppelt. Hat der Geldfluss
bereits stattgefunden und ist in der Software bestätigt, ist eine
Änderung der Rechnung nicht mehr möglich! Geht nicht. Darf auch
nicht gehen. Sonst kann ich ja machen was ich will. Liebe
SPÖ-Finanzgranaten, das was ihr da aufführt, hat einen Spitznamen:
Frisieren!
Erinnert ein bisschen an Geldwäsche und Mafia. Es gilt aber die
Unschuldsvermutung. Oder doch die Unmutsverschuldung? Egal.
Spätestens jetzt, und mit jetzt meine ich wirklich jetzt,
müsste die Finanzpolizei wegen Hinweisen auf falsch deklarierte und
gegen Steuerrecht verstoßende Geldflüsse und Verdachts auf
Verdunkelung und „Radierungen in den Geschäftsbüchern“ und
wegen Gefahr der schnellen Datenvernichtung sofort mit allen
verfügbaren Kräften in den Büros der SPÖ einrücken und die
komplett auf den Kopf stellen. Alles beschlagnahmen. Rückstandsfrei.
Eine komplette Offenlegung der gesamten Finanzgebarung der letzten
sieben Jahre, also das, was jeder kleine Unternehmer mehrmals im
Leben durchmachen darf und sich Betriebsprüfung nennt.
Keine Sorge, wird nicht passieren. Die Beamten sind gerade alle im
Dauereinsatz bei der BMW-Prüfung: Bäcker, Metzger, Wirte. Da könnte
man einen nicht deklarierten Hunderter in der Trinkgeldkassa finden.
Man muss ja der Kleinkriminalität Herr werden, da hat man für die
richtig große keine Zeit.
Besonders pikant finde ich auch, dass es ausgerechnet die Roten sind,
die zwar anderen immer und immer wieder, zur Not auch mit Lügen und
Anwürfen und über illegal veröffentlichte Daten aus den
Steuerakten von Privatpersonen (Das muss man sich mal geben: unter
dem Schutz der parlamentarischen Immunität verstößt ein
SPÖ-Abgeordneter gegen geltendes Recht und veröffentlicht illegal
erhaltenes Datenmaterial über Unternehmer. Und die wollen sich über
andere beschweren? Was für ein mafiöser Dreckshaufen!) irgendwelche
Steuertricks unterstellen, und dann sind die nicht einmal in der
Lage, die steuerrechtswidrigen Trickrechnungen mit allen Wassern
gewaschener Schlitzohren vom Format eines Silberstein zu korrigieren,
und das vor der Überweisung seiner unverschämten
Forderungen. Die krakeelen gegen Steuervermeider und schmeißen denen
selbst das Geld hinterher, und das auch noch aus purer Doofheit!
Da kann man sich vorstellen, was die letzten Jahre so gelaufen ist.
Wie dort mit Geld umgegangen wird. Welche Inkompetenz und blanke
Dummheit hinter der ganzen aufgesetzten Maske aus Überheblichkeit
und Präpotenz regiert. Das ist doch offensichtlich keine Partei, das
ist ein Sauhaufen unfähiger und latent krimineller Idioten. Die
können nichts mehr bieten außer Tarnen und Täuschen.
Kein Wunder, dass die Dreckschmeißer brauchen, die alle anderen
besudeln, denn selbst kommt von denen nichts, gar nichts, überhaupt
nichts.
Wer wählt sowas?
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