von Fragolin
Zur bevorstehenden Bundestagswahl hier noch ein kleiner Blick auf die
Kernsätze des Bundestags-Wahlprogrammes einer Partei in Deutschland,
die konservative Werte verteidigt und sich als Partei des Deutschen
Volkes versteht:
„Wir
haben die Chance, ein Deutschland zu schaffen, in dem alle Deutschen
sich Wohlstand und soziale Sicherheit erarbeiten können.“
(Ah, daher weht der Wind. „Alle Deutschen“, schon klar. Da wird
kaum noch eine Erklärung der Gleichwertigkeit der
„Herkunftsdeutschen“ mit den „Zukunftsdeutschen“ kommen.)
„Das
reiche Kultur- und Bauerbe der Deutschen muss bewahrt werden.“
(Typisches Nazisprech. Spätestens jetzt weiß jeder intellektuell
anspruchsvolle Medienkonsument von „Zeit“, „SZ“ und „Neues
Deutschland“, dass es sich um eine ultrarechte Partei handeln muss,
die sich in einer scheinbar gloriosen Deutschen Historie suhlt und
dabei die alles entscheidenden, ja die gesamte Geschichte
Deutschlands bestimmenden zwölf Jahre ausblendet. Wenn jetzt noch
ein „Denkmal der Schande“ auftaucht, ist alles klar!)
„Sozialgesetze
...sichern allen Deutschen Würde und Freiheit, Vielfalt der
Lebenschancen und Geborgenheit.“
(Ui, „allen Deutschen“, noch mehr Nazisprech. Immerhin gibt es
inzwischen kein Volk der Deutschen mehr, sondern nur eine Bevölkerung
Deutschlands. Da schrammt sich aber jemand am ultrarechten Rand das
braune Hemd blutig. Der Verfassungsschutz sollte ein Auge auf diese
Partei haben.)
„Nur
eine leistungsfähige Wirtschaft ermöglicht soziale Gerechtigkeit.“
(Das kann man als neoliberale Kampfparole betrachten, wie sie kaum
noch jemand zu formulieren traut ohne Sorge haben zu müssen, morgen
einen Hausbesuch progressiv-antikapitalistischer Aktivisten zu
bekommen, die, Ironie des Schicksals, örtlichen Gewerbebetrieben wie
Glasern und Zimmerern zusätzliche Reparaturaufträge beschaffen. Man
erkennt das Zusammenwachsen der erzreaktionär-neoliberalen
Ausbeuterkaste mit den ewiggestrig völkisch-nationalistischen
Faschisten. Würde mal so auf „Indymedia“ stehen, wenn es die
noch gäbe.)
„Unser
Ziel ist eine neue Partnerschaft zwischen Mann und Frau.“
(Man staune, es gibt Mann und Frau, aber keine 147 dazwischen-,
daneben- oder in einem anderen Universum liegenden
Geschlechtskonstruktionen sowie deren partnerschaftliche
Verkoppelung. Damit dürfte sich die riesige Menge der diesbezüglich
Betroffenen nicht angesprochen fühlen, was der Partei sicher ein bis
zwei Promille Wähleranteil kostet, plus der drei Prozent sich durch
irgendeinen gottgleichen Auftrag dazu Berufenen, die Interessen
dieser ein bis zwei Promille zu vertreten und mit lautstarkem
Gekreisch durchzusetzen. Auch das traut sich heutzutage nur noch eine
Partei, die den Shitstorm, eine ultrarechte homophobe Kraft zu sein,
ertragen kann und nicht auf Mehrheiten schielt.)
„Wir
treten für einen Staat ein, der seine Bürger wirksam schützt.
Polizei und Strafverfolgungsbehörden verdienen das Vertrauen der
Bürger und der politisch Verantwortlichen.“
(Natürlich, die rechten träumen ja immer von einem harten
Polizeistaat, jetzt fehlt nur noch die Jagd auf „Nafris“ und der
Schießbefehl auf Flüchtlingskinder...)
„Deutschland
ist unser Vaterland...“
(Hacken zusammen und die Hand an die Mütze, Kamerad!)
Fazit: Nach dem heutigen Politikverständnis muss es sich um eine
erzreaktionäre, sexistische, homophobe und nationalistische
ultrarechte Populistentruppe handeln.
So ändern sich die Zeiten.
Diese Kernsätze stammen aus dem Wahlprogramm
der CDU.
Allerdings 1990. Vor Merkel.
4 Kommentare:
Mal wieder viel Lärm und gar nichts. Diselben Aussagen finden Sie kaum variiert im aktuellen Parteiprogramm der CDU.
Werter Anonym,
mag sein, allerdings etwas pc-gebügelt, aber was der größte Unterschied ist: damals meinten die das noch ernst.
MfG Fragolin
„Unser Ziel ist eine neue Partnerschaft zwischen Mann und Frau.“
Tja, das muss man nur weiter viele Muselmanen reinlassen, dann kehrt hier wieder genderistische Zucht und Ordnung ein und Schluss ist mit den UNOFreimaurerSorosgesteuerten 147 Geschlechtern.
@Anonym: das lustige an der Sache ist, dass genau so geistig Überforderte wie sie, die CDU SPD Grüne etc. wählen, die Islamisierung vorantreiben und so dafür sorgen werden, dass bald wieder "genderistische Zucht und Ordnung" einkehren werden.
Und nein, ich (und ich denke auch Le Penseur) habe an keiner der beiden Varianten irgendein Interesse. Ich lege Wert darauf, mir weder Pest noch Cholera einzufangen.
Falls dieser mein Kommentar in seiner Ausgewogenheit ihre endenwollenden geistigen Fähigkeiten übersteigt, bitte ich um Entschuldigung.
FritzLiberal
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