... war ein gewisser Leopold Kozeluch, dessen Geburtstag sich heute zum 270. Male jährt. Leopold ... wer? Diese spontane Frage von LaPenseuse hätte einer seiner Zeitgenossen wohl nicht gestellt. Damals galt er als einer der führenden Komponisten seiner Zeit, und seine Berufung auf die mehr prestige- als einnahmeträchtigen Posten eines Kammerkapellmeisters und Hofkomponisten am kaiserlichen Hof zu Wien, die er bis zu seinem Tod im Jahr 1818 bekleidete, war daher keineswegs so überraschend, wie sie uns heute vielleicht anmutet.
Und, obwohl in seinen späten Jahren von Beethoven als "Vielschreiber" recht hart kritisiert: dieser Leopold Kozeluch was alles andere als eine unbedeutende Komponistenpersönlichkeit! Vieles in seiner Tonsprache weist schon auf den (um eine knappe Generation jüngeren) Beethoven und sogar auf Schubert hin, andererseits blieb er zeitlebens fest in der Tradition der Wiener Klassik verhaftet. Ein Komponist einer Übergangszeit, der, wie einst Moses, das gelobte Land (der neuen, romantischen Musik) zwar sehen durfte, es aber nicht betrat.
Was liegt näher, als eine seiner Auftragskompositionen als Hofcompositeur, ein Oratorium (ein solches oder aber eine Oper hatte er jährlich abzuliefern) als Tonbeispiel vorzustellen ... »Moses in Ägypten«:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen