Mittwoch, 7. August 2024

Warum die Börsen ins Trudeln kommen

Gastkommentar
von Ikonoklast
 
 
Nicht nur die schwachen Tech-Werte, oder die gefährliche Lage im Nahen Osten, sind Gründe. Nein. Da gibts noch was, das den wenigsten Leuten aufgefallen ist: Es geht um das berühmte "carry trading", das schon im Jahr 2008 eine Mitschuld am Crash hatte.

Also, um es kurz zu machen: Mir fiel damals auf, dass immer mindestans ein Spieler am Weltfinanzmarkt den Hanswurst für die anderen grossen Spieler geben, und die Zinsen um NULL lassen muss, damit die Börsen weltweit so funktionieren wie es das Publikum will. Und das war seit 30 Jahren immer die Bank of Japan! Wehe, die gehen daran, die Zinsen ebenfalls zu erhöhen, weil sie Inflation fürchten. Da wird das Spielgeld teuer! Da geht die Angst um!

Und genau das ist passiert: Vor ein paar Tagen ging die Bank of Japan daran, die Yen-Leitzinsen von 0,1% auf 0,25% zu erhöhen!

So ein Zufall aber auch! Wenn Japan nicht mehr mitspielt, und die Zinsen weiter erhöht (aus Gründen egal was immer, es könnte auch infolge verteuerter Rohstoffe oder Energie sein, wenn im Nahen Osten der grosse Krieg ausbricht) — dann gehen die Börsen weiter in die Knie. Zwangsläufig.

Auch n-tv hat dieses Problem nun erwähnt. Erstaunlich ...

 

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Sehr geehrte Damen und Herren,

danke für Ihre Einschätzung. Allerdings habe ich immer ein wenig Zweifel, wenn eine einfache, "monokausale" Erklärung für solche kompelxen Prozesse wie den Aktienmarkt bemüht werden. Der Aktienmarkt ist hochkomplex.
Aber ein wichtiges Signal könnte es schon gewesen sein, es war schon länger so, dass man billig in Japan Kredit aufnimmt und dann verkauft.

MfG

NATO-Troll.