Für objektive Beobachter ist es kein Geheimnis, dass die Erweiterung der NATO die eigentliche Ursache für den aktuellen Krieg in der Ukraine ist. Als die Sowjetunion sich in den Jahren 1990/91 auflöste, wurde von der NATO-Führung zugesichert, dass es zu keiner Ausdehnung kommt. Tatsächlich erfolgten sechs Erweiterungen der NATO-Mitgliedschaft, wobei 15 Staaten dem Bündnis beitraten. 14 dieser Staaten wurden Mitglieder zwischen 1999 (also vor Putin) und 2020. Dies konnte nur als Provokation aufgefasst werden. Für die russische Regierung lief das Fass über, als US-Vizepräsidentin Kamala Harris der Ukraine auf der Münchner Sicherheitskonferenz im Februar 2022 sagte, sie solle der NATO beitreten. Zwei Tage später ging der russische Bär zum Angriff über. (...)
Die Kriegs- und Friedenszyklen signalisieren acht schwere Jahre
Vergessen sollten Sie dabei nicht die Profiteure des Krieges. Der mächtige Militärisch Industrielle Komplex der USA verdient prächtig, der dortigen Wirtschaft geht es vergleichsweise gut, während die europäische Konkurrenz abschmiert. Weitere Eskalationen im Doppelkrieg Ukraine und Israel sowie darüber hinaus sind auch aus einem anderen Grund zu erwarten. Es gibt Kriegs- und Friedenszyklen, die sich über etliche Jahrhunderte nachweisen lassen und mit den säkularen Trends bei den Rohstoffpreisen einhergingen.
Das Diagramm zeigt die säkularen Trends der Rohstoffpreise in den letzten 260 Jahren. Die meisten großen militärischen Konflikte fanden in den Aufwärtsphasen statt, so ab 1896 und 1933 die Weltkriege. Der Kriegszyklus ab 1933 wurde mit dem sowjetischen Einmarsch in Afghanistan im Dezember 1979 abgeschlosssen. Danach folgte ein Friedenszyklus bis 1999. Der Ölpreis stürzte in diesem Jahr auf 10 und der Goldpreis auf 250 Dollar.
Die großen Aufwärtsbewegungen bei den Rohstoffpreisen fielen mit einer zunehmenden Häufigkeit und Härte militärischer Konflikte zusammen. In seinem Buch „War Cycles Peace Cycles“ beleuchtete Richard Kelly Hoskins diese Beziehung und bezeichnete die säkularen Aufwärtstrends bei den Rohstoffpreisen als „Kriegszyklen“, die säkularen Abwärtstrends dagegen als „Friedenszyklen“. Zu erklären ist die Kombination steigender Rohstoffpreise und militärischer Konflikte damit, dass Kriege zu mehr Staatsausgaben und -dirigismus, Inflation sowie Versorgungsunterbrechungen führen. Zudem benötigt man mehr Rohstoffe für den Wiederaufbau nach den Zerstörungen. Andererseits verstärken hohe Rohstoffpreise die internationalen Spannungen und damit die Kriegsgefahr.
Seit 1999 – damals markierten der Öl- und Goldpreis langfristige Tiefstände – stecken wir in einem säkularen Trend steigender Rohstoffpreise. Der Kriegszyklus startete mit den Anschlägen vom 11. September 2001, es folgten die Kriege in Afghanistan und im Irak, der wundersame „Krieg gegen den Terror“, die Aufstände des „Arabischen Frühlings“, der Sturz der libyschen Regierung, der Aufstieg der Organisation „Islamischer Staat“ und viele weitere Etappen bis zu den Angriffen der Houthi auf Schiffe im Roten Meer. Die durchschnittliche Dauer eines Kriegszyklus laut obiger Grafik beträgt 33 Jahre. Der laufende Kriegszyklus hat etwa 25 Jahre auf dem Buckel. Wenn dieser Zyklus ein durchschnittlicher wird, stehen uns noch acht Jahre mit steigenden Rohstoffpreisen und eskalierenden geopolitischen Konflikten ins Haus.
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Quelle: https://wolfsaktien.de/2024-goldpreis-rekorde-und-aktiencrash-krieg-und-frieden/
Und eine aktuelle Zugabe: https://xenagoguevicene.wordpress.com/2024/03/24/its-war-the-real-meat-grinder-starts-n...
Dieser Artikel erschien erstmals im Gelben Forum am 24.03.2024, 18:29
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