Sonntag, 5. August 2018

Mottenkiste zur Blogpause, die Zweite

von Fragolin

Noch ein kleines Pfundstück vom virtuellen Dachboden, diesmal aus dem Dezember 2016 bei Ortner, wo es um einen „schweren Brandanschlag gegen eine Moschee“ ging, bei dem nachts ein Brandsatz vor eine Tür geworfen wurde und glücklicherweise rein gar nichts passierte:

Eine nach der brutalen Vergewaltigung ersäufte Studentin hat nur regionales Interesse und darf nicht instrumentalisiert werden, um gegen "Flüchtlinge" zu "hetzen", deshalb muss man auch nicht bundesweit darüber berichten. Und sofort relativieren.
Eine Frau, die brutal eine Treppe hinuntergetreten wird, ist erst dann eine Meldung wert, wenn das Video dieses Mordversuches nach Wochen den Weg ins Internet findet, ansonsten wäre auch dieser Fall ohne Bedeutung.

Aber dass ein Idiot, der einen Molotov auf eine Moschee-Hintertür geschmissen und Rauchspuren produziert hat, auch schon bei Pegida eine Brief vorgelesen hat, das geht sofort bundesweit durch alle Nachrichten, um den Generalverdacht gegen Pegida zu füttern. Kein Wunder in einem Land, in dem ein Ministerpräsident Demonstranten vor einem Bus oder Pöbler an der Straße als "keine Menschen, sondern Verbrecher" tituliert, aber keine Worte findet wenn Linke ihre Molotovs in Familienautos oder auf Polizeibeamte werfen oder Generalverdachtsbefreite einen ihrer zahlreichen Einzelfälle zelebrieren. In dem die Obertanenkaste das Volk in hell und dunkel spaltet und mit Stinkefingern und Verbalinjurien spaltet und gegeneinander aufhetzt.

Warum die Tatsache, dass ein brandsatzwerfender Idiot schonmal bei einer Pegida-Demo das Mikrofon geentert hat, wichtig zu erwähnen ist, wo doch selbst die Erwähnung von Dialekt, Hautfarbe oder Nationalität bei Beschreibungen zur Fahndungshilfe verschwiegen werden sollen, muss mir der Berichterstattungsrichtlinien herausgebende Presserat erstmal erklären. Worin genau liegt jetzt die Notwendigkeit, die Bevölkerung, die über Herkunft oder Religion eines Täters selbst bei Mord sensibel im Dunkeln gelassen werden muss um keine Ressentiments zu schüren, jetzt über Demo-Besuche eines bereits verhafteten Straftäters zu informieren? Oder um es andersherum zu fragen, ich bin nämlich dafür, informiert zu werden: Warum wird es dort, wo die Politik gerne einen Generalverdacht schüren und Hetze betreiben will, lustvoll verbreitet und dort, wo nicht sein kann was nicht sein darf, verschämt verschwiegen? Warum ist der Hinweis, ein Täter wäre Afghane, böswillige xenophobe Hetze, aber der Hinweis, ein Täter stünde einer Demonstrationsbewegung nahe, neutrale Berichterstattung?

Bei den Vergewaltigungen und kreativen neuen Scheidungsmethoden wird sofort von alleroberster Stelle und allen im Windschatten der Mächtigen deherschleimenden Medienknilchen das Märchen getrommelt, all das hätte auch ein Deutscher getan haben können. Nun, dann muss ich wohl in diesem Fall die Aufgabe übernehmen, die sich kein Journalist mit ernsthaften Karriereabsichten zu übernehmen traut: Den Brandsatz hätte auch ein sogenannter "Flüchtling" geworfen haben können, immerhin werden die meisten Muslime weltweit von Muslimen ermordet. Oder von einem Kopten, der jetzt damit abrechnen wollte, dass seine Familie in Ägypten von getreuen mohammedanischen Glaubensbrüdern am Straßenrand dahingeschlachtet wurde. Oder einem Jeziden, der es nicht verwunden hat, dass radikale Muslime seine Familie in ein Gebirgsdorf getrieben und dort jämmerlich haben verhungern und erfrieren lassen. Oder einem erdowahntreuen Türken, der in dieser Moschee einen Gülen-Prediger vermutet. Alles genauso möglich wie das Verbrennen oder Zu-Tode-Schleifen von Exfrauen durch Deutsche. Und daher genauso erwähnenswert.
Oder?

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