von Fragolin
Es
gibt Tage, da denkt man sich, irgendwie schon alle Tiefpunkte
politischer Kompetenzbefreitheit erlebt zu haben, wohl befürchtend,
sich zu irren. Und dann gibt es Tage, da weiß man, dass man sich
geirrt hat. Es geht noch dümmer.
Nachdem
der kanzlerische Show-Ankündismus scheinbar zur neuen
Paradedisziplin der Obertanenriege mutiert ist, versuchen sich alle
möglichen Leute in effekthascherischen Verkündigungen. So auch
Margit Kraker, die Präsidentin des Rechnungshofes, die scheinbar in
Zeiten ausgeglichener Haushalte, vernunftgeleiteter Sparpolitik und
verantwortungsvoller Überschusserwirtschaftung nichts anderes zu tun
hat, als sich Gedanken um die Verfassung zu machen. Vielleicht hat
ihr nur keiner erzählt, dass es sich gerade während ihrer Amtszeit
nicht um solche Zeiten handelt. Und vielleicht könnte ihr auch
jemand erklären, dass sie Präsidentin des Rechnungshofes ist und
nicht des Verfassungsausschusses.
Welch
seltsame Ideen manchmal aus den oberen Fettschichten der Republik in
die dünne Suppe des staatsbürgerlichen Alltags ausflocken hier.
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