Mittwoch, 26. April 2017

Enthemmte Träume

von Fragolin

Es gibt Tage, da denkt man sich, irgendwie schon alle Tiefpunkte politischer Kompetenzbefreitheit erlebt zu haben, wohl befürchtend, sich zu irren. Und dann gibt es Tage, da weiß man, dass man sich geirrt hat. Es geht noch dümmer.

Nachdem der kanzlerische Show-Ankündismus scheinbar zur neuen Paradedisziplin der Obertanenriege mutiert ist, versuchen sich alle möglichen Leute in effekthascherischen Verkündigungen. So auch Margit Kraker, die Präsidentin des Rechnungshofes, die scheinbar in Zeiten ausgeglichener Haushalte, vernunftgeleiteter Sparpolitik und verantwortungsvoller Überschusserwirtschaftung nichts anderes zu tun hat, als sich Gedanken um die Verfassung zu machen. Vielleicht hat ihr nur keiner erzählt, dass es sich gerade während ihrer Amtszeit nicht um solche Zeiten handelt. Und vielleicht könnte ihr auch jemand erklären, dass sie Präsidentin des Rechnungshofes ist und nicht des Verfassungsausschusses.

Welch seltsame Ideen manchmal aus den oberen Fettschichten der Republik in die dünne Suppe des staatsbürgerlichen Alltags ausflocken hier.

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