Samstag, 15. April 2017

"Die unzufriedene Freizeitgesell­schaft"

... betitelt sich heute eine "salomonische" (wie eigentlich immer bei ihr!), lesenswerte Kolumne im Kurier:
Wer dieser Tage durch die Stadt geht oder im Stau vor Einkaufszentren steht, wundert sich: überall Menschenmassen, selbst zur Haupt-Bürozeit. Arbeitet denn niemand mehr? Zumindest in Wien scheint der Traum vom bedingungslosen Grundeinkommen weitgehend erfüllt zu sein. Nur gibt das ganz oft nicht Raum für sinnstiftende Tätigkeiten, sondern für Müßiggang, Aggression – und (von der Politik sogar geschürten) Neid auf die Besitzenden.

"Brot und Spiele" lautet das Motto, und alle Generationen und Schichten profitieren davon, keineswegs nur die niedrigsten: Man studiert lange, um nicht zu früh im harten Berufsalltag zu landen, achtet penibel auf "Work-Life-Balance", flüchtet aus unbefriedigenden Jobs in Frühpension oder Bildungskarenz, und gönnt sich zwischen zwei Jobs eine Auszeit.
Chapeau! Touché, Mme. Salomon!

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