Recht interessant, was die »Wählerstromanalyse« zur gestrigen Landtagswahl in Niederösterreich verrät:
DiePresse titelt — durchaus korrekt — daher »Wählerströme: ÖVP verlor am meisten an FPÖ und Nichtwähler«. Wenn man die gestrige Berichterstattung so Revue passieren ließ, hatte man freilich den Eindruck, daß der ganz große Sieger »ÖVP« hieß (die allerdings 1,15%-Punkte verloren hatte), auch die SPÖ sich über einen Zuwachs um 2,35%-Punkten nach dem Katastrophenergebnis von 2013 ganz großartig freuen konnte, die GrünInnen mit einem Minus von 1,64%-Punkten doch jubeln konnten, und die Pinken über ihren erstmaligen Landtagseinzug mit 5,15% sowieso — und nur die Freiheitlichen mit einem schlappen Mehrgergebnis von 6,55%-Punkten eigentlich keinen Grund zum Feiern hätten, und besser unterirdisch gehen sollten, weil sie die Verdoppelung ihres Stimmanteils nicht ganz erreicht hatten.
Die Wählerstromanalyse zeigt freilich ein anderes Bild — und u.a., daß die FPÖ mehr Nichtwähler mobilisieren konnte, als von ihr umgekehrt zu den Nichtwählern abwanderten, womit die These, die Skandalisierung der FPÖ in den letzten Tagen hätte ganz großartig Effekt gezeigt, doch eher auf schwachen Beinen steht.
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