So wird es
uns erzählt. Bei diesen Voodoo-Berechnungen werden halt meistens Unterschiede
zwischen Vollzeit und Teilzeit verschwiegen, ebenso wie unterschiedliche
Qualifizierungsebenen, oder branchentypische Gehaltsunterschiede, oder solche, die
auf Grund von freiwilligen Berufsentscheidungen anfallen. Es ist nun einmal
eine Regaleinschlichterin im Supermarkt schlechter bezahlt als ein Arbeiter im
Straßenbau. Und es beginnen deutlich mehr junge Männer ein Maschinenbaustudium,
während unnötige Studien wie Soziologie, Politologie oder Gender“wissenschaften“
vor allem von Frauen frequentiert werden.
Weiters wird
gerne vergessen, dass Frauen nach wie vor (und noch jahrelang) früher in
Pension gehen können als Männer, gleichzeitig aber länger leben. Männer werden
wesentlich häufiger obdachlos als Frauen, und Männer sind einem staatlichen
Zwangsdienst unterworfen sind, der Frauen erspart bleibt.
Aufgrund
eines Blogeintrags von Danisch wurde ich nun auf einen weiteren interessanten
Aspekt der Geschlechterdebatte aufmerksam. Die Chance, einen schweren Arbeitsunfall zu
erleiden, ist bei Männern um ein Vielfaches höher als bei Frauen. Auf einem vom
Bundesministerium für Gesundheit und Frauen (!) betriebenen Gesundheitsportal
gibt es dazu Zahlen: 2015 haben ca. 80% der Arbeitsunfälle Männer betroffen,
und „fast alle“ (genauere Informationen fehlen leider) der tödlichen
Arbeitsunfälle. Unter Berücksichtigung des höheren Maßes an Erwerbstätigkeit
von Männern erleiden diese immer noch 75% der Arbeitsunfälle.
Man könnte
also mit Fug und Recht, analog des „Equal pay day“, einen „Killed-at-work-day“
propagieren: Ende März haben die Männer ihr geschlechtergerecht berechnetes
Risiko, am Arbeitsplatz verletzt zu werden, abgedient. Bei tödlichen
Arbeitsunfällen liegt dieses Datum wahrscheinlich schon im Jänner. Ab kann
können sie die Arbeit einstellen, und die Damen werden ersucht, doch bitte bis
Jahresende weiterzuarbeiten.
Der Leser
wird einwenden, dass diese Argumentation nicht stichhaltig sei, weil Kollektive
mit einer weiten Bandbreite an individuellem Risikoniveau betrachtet werden.
Weil es auch innerhalb der Gruppe der Männer Berufe mit völlig unterschiedlichem
Berufsrisiko gibt, etwa Forstarbeiter vs. Buchhalter.
Selbstverständlich
ist diese Art von Argumentation schwachsinnig. Genauso schwachsinnig, wie
diejenige, die zum „Equal pay day“ führt. Sie ist reine Propaganda, ohne
stichhaltige Basis.
1 Kommentar:
Korreliert doch klar damit, dass Männer über 90% der sog. Todesberufe ausüben „dürfen“, als da wären: im Bergbau, auf Ölplattformen, auf Baustellen, bei Sprengräumdiensten, bei Müllabfuhr etc. Das feministische Krakeele nach Quoten in derlei Berufen hält sich bekanntlich „stark in Grenzen“. Bei bequemen, gutbezahlten Sesselfurz-Jobs indessen, ist das, wen wundert’s, das genaue Gegenteil. Sowas überhaupt zu thematisieren, wird von den zynischen WahrheitsverdreherInnen natürlich als „Sexismus“ tituliert, wie überhaupt: In einem Klima von Lüge und Heuchelei kann die Wahrheit nur als „Hate-Speech“ denunziert werden.
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