Freitag, 7. Februar 2020

Thüringen

von Fragolin

Nach dem ersten sprachlosen Staunen wollte ich eigentlich gar nichts mehr zur Causa Thüringen schreiben, diesem permanent unterbewerteten Quell solch wonniger Wohltaten wie würzigen Rostbratwürsten und äußerst flaumigen Kartoffelknödeln, die allerdings besser mit aus Bayern importierter Hopfenkaltschale schmecken als dem eigenen Gebräu, über das der Witz kursiert, jemand hätte es einmal in ein Röhrchen gefüllt und einem Labor zur Analyse gegeben, worauf als Antwort kam: „Ihr Pferd hat Zucker!“; zu dieser Implosion des demokratischen Rechtsstaates wurde eh bereits alles gesagt und ich hatte gar keine Lust mehr, noch irgend etwas dazu zu äußern.

Klonovsky verweist richtig darauf, dass nicht einmal die alten DDR-Lehrmeister der aktuellen deutschen Diktatordarstellerin es gewagt hätten, eine demokratische Wahl wieder für nichtig zu erklären, allerdings muss man da einwenden, dass sie das auch gar nicht hätten tun können, weil es einfach keine demokratischen Wahlen in der DDR gab. Aber trotzdem bleibt es ein Vorgang, der einem die Spucke verschlägt: freie, nur ihrem Gewissen verantwortliche und aus einer freien demokratischen Wahl mit einem eindeutigen Mandat des Wahlvolkes hervorgegangene Parlamentarier haben in einer geheimen Abstimmung einen Ministerpräsidenten erkoren, und die Regentin wischt das mit einem energischen „Diese Wahl muss rückgängig gemacht werden!“ vom Tisch. Man stelle sich vor, ein Orban oder gar Putin hätte solches vollbracht, aber bei der Regentin Deutschlands schwanken die medialen Stimmen zwischen schweigender Zustimmung und offenem Jubel über diesen scharfen Fußtritt der pommerschen Matrone gegen die Demokratie. In einer solchen wäre Merkel von Sekunde an weg vom Fenster, aber solche Situationen gab es in den letzten Jahren etliche, das ficht die der irdischen Verantwortung entrückte Despotin nicht mehr an: Diktaturen erkennt man an der juristischen Unantastbarkeit ihrer Führerdarsteller.
Fakt sind drei Dinge:

Erstens haben die linksradikalen Einpeitscher und Terroristen, auf die Merkel anscheinend nicht erst seit Chemnitz nicht nur hört, sondern von denen sie sich ihre Handlungsmotivation holt, einen fulminanten Sieg gegen die Demokratie eingefahren und ihr mit hoher Wahrscheinlichkeit den finalen Todesstoß versetzt. Für mich ist Deutschland schon lange auf dem Weg aus der Demokratie in die Diktatur, der heute in seine letzte Etappe eingeschwenkt ist. Wer jetzt noch glaubt, demokratische Oppositionsarbeit würde nicht unweigerlich in Lagerhaft oder gar Genickschuss enden, möge diese Zeilen in zehn Jahren noch einmal lesen und kommentieren; ich bin gespannt.

Zweitens halte ich Merkel für mit zunehmendem Alter nicht nur immer intriganter und gefährlicher, sondern im Innersten für eine die freie westliche Welt und damit die alte Bundesrepublik Deutschland samt all ihrer Symbole und Lieder zutiefst hassende und verachtende Erzkommunistin, die eine DDR-Bürgerrechtsgruppe infiltriert hatte und wie durch ein Wunder in die CDU gespült wurde, wo sie als Quoten-Ossi-Tussi gerade recht kam, um von Schäuble als Marionette auf einen Thron gesetzt zu werden, der ihr bis heute nicht nur zu groß ist, weil sie dem charakterlich nicht gewachsen ist, sondern der niemals für solche inkompetenten und intriganten Gestalten gebaut wurde. (Zweieinhalbtens möchte ich anmerken, dass Merkel und die gesamten inzwischen aufwärts gespülten Führerinnenriegen in den diversen Parteien ein gutes Argument gegen jegliches aktives Wahlrecht für Frauen abliefern. Nach jahrzehntelangem Trommeln, Frauen würde eine bessere Politik machen als Männer, haben wir den toxisch-männlichen Pfad des Fortschritts eingetauscht gegen den weiblich-emotionalen des Verschleuderns. Männer bauen auf und Frauen gehen shoppen bis die Kreditkarte implodiert – es scheint in der Politik nicht anders zu laufen.)

Und Drittens hat diese Trulla es wieder einmal geschafft, dass ich jetzt doch etwas über Thüringen geschrieben habe, obwohl ich das gar nicht vorhatte. Wenn ich jetzt auch noch anfange, wegen Merkel über Themen zu schweigen, die ich eigentlich gerne ansprechen würde, dann ist es soweit…

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