Samstag, 19. Januar 2019

kaltschnäuzige Chuzpe

von Fragolin

Zwei Krankenpflegerinnen in Hessen schauten bei einem angeblichen Arzt aus Libyen etwas genauer hin (was man ihnen hoffentlich nicht als rassistische Diskriminierung auslegt) und so flog der dreiste Betrüger auf, der sich mit gefälschten Papieren aber ohne jede medizinische Ahnung einen Posten als Bereitschaftsarzt erschlichen hatte und fast eine tödliche Infusion gelegt hätte.

Die absolute Krönung jedoch: nachdem der Typ als sogar schon vorbestrafter Betrüger aufgeflogen war und sich seine Papiere als gefälscht herausgestellt hatten, besaß er die geradezu kaltschnäuzige Chuzpe, gegen die Kündigung und auf Weiterzahlung des Verdienstes zu klagen.

Auch in diesem Falle bin ich für konsequente Rückführung in seine Heimat. Man sollte ihm nicht auch noch anrechnen, dass er keinen Patienten umgebracht hat, denn das ist nur deshalb nicht geschehen, weil zwei aufmerksame Frauen mutig gehandelt haben.
Warum man deren Klarnamen und sogar Foto veröffentlichte, ist mir allerdings nicht ganz klar...

Was auch auffällt ist dieser Satz, bezogen auf zugewanderte Ärzte die irgendwelche Papiere vorlegen:
Standardmäßig müssten neue Mediziner vor ihrer Einstellung einen Tag hospitieren.“
Aha. Als Qualifikation für einen LKW-Fahrer reicht es auch nicht, die Räder vom Motor unterscheiden zu können und am Beifahrersitz zum Tanken mitzufahren.
Ein Tag für einen Mediziner ist ein Witz.
Eine Woche wäre das Minimum.

7 Kommentare:

Rizzo Chuenringe hat gesagt…

In einem Land, das sich um seine Bürger kümmert, gibt es eine Liste von Medizinunis, deren Abschluss anerkannt wird. Alle anderen dürfen höchstens als Krankenpfleger anheuern. Ausserdem wird in jedem Fall bei seiner Alma Mater nachgeforscht, ob die Zeugnisse nicht gefälscht sind. Weiters ist für ausländische Ärzte eine schriftliche, mündliche und praktische Überprüfung durchzuführen, die auch eine Überprüfung der Sprachkenntnisse einschliesst.

In DE scheint das alles völlig wurscht zu sein. In AT offenbar auch. Da gabs doch kürzlich diesen "plastischen Chirurgen", der aus irgendwo über die Slowakei eintrudelte und sich als kompletter Schwindler herausstellte (nachdem er noch entsprechenden Schaden angerichtet hat).

O. Prantl hat gesagt…

Werter Fragolin,

der von Ihnen geschilderte Fall ist kein Einzelfall !
Vor einiger Zeit hatte ich das Vergnügen, im regionalen Krankenhaus solche Ärzte (mehrere !) kennen zu lernen.
Eine Ärztin (Rumänien ?), stand bei mir am Krankenbett, kannte mein Krankheitsbild überhaupt nicht, verordnete Medikamentierung, konnte und wollte aber die verordneten Medikamente keine Auskunft geben,
Wie ich später erfahren habe, hat sie immer wieder die Schwestern um Rat gefragt.
Eine andere Ärztin (Bulgarin), war zwar persönlich ganz nett, hatte aber keine Ahnung, was sie allerdings auch fast offen zugab.
Ein Arzt mit Teint hat mir nach einer Geräteuntersuchung in stark gebrochenem Deutsch zwar offensichtlich auswendig gelernte Standardsätze gesagt, konnte jedoch auf meine Fragen weder in Bezug auf das Geräteergebnis noch auf das Krankheitsbild irgend eine Auskunft geben. Er konnte außer seinen Standartsätzen einfach kein Deutsch.
Zumindest diese Sana-Klinik scheint wohl eher auf die Personalausgaben als auf die Ausbildung zu achten.

O. Prantl hat gesagt…

" Warum man deren Klarnamen und sogar Foto veröffentlichte, ist mir allerdings nicht ganz klar..."

Wo kämen wir denn dahin, wenn die öffentlichen Aufdeckung solchen Versagens der Ärzteschaft Standard wird.
Wehe euch, wenn ihr es wagt, nochmal einen Arzt anzugreifen !
Wäre interessant, zu erfahren, wie lange die Frauen ihren Job noch haben.

O. Prantl hat gesagt…

Und als Drittes,
dieser Arzt, als solcher hat er ja gearbeitet und ist somit der Ärzteschaft zuzurechnen, konnte ja bereits vorher in mehreren Kliniken arbeiten, ohne aufzufallen.
Bei den Kenntnisdefiziten dieses Mannes müssen alle anderen aber schon aktiv weg geschaut haben!
"Die 37-jährige Ehefrau des Angeklagten, die im Klinikum eine Ausbildung zur Fachärztin absolviert hatte, wurde freigesprochen. Das Gericht ging davon aus, dass die Mutter von drei kleinen Kindern die Betrügereien nicht mitbekommen hatte."
Die Ehefrau konnte als Medizinerin natürlich nicht mitbekommen, dass ihr Mann, noch dazu als mehrfach Vorbestrafter, als Arzt gearbeitet hat.
Stellt sich die Frage, sind lybische Arzt-Ehefrauen so dumm oder hat die Justizin mal wieder einen Kastenrabatt vergeben. Das Recht macht bei uns doch einen recht gebeugten Eindruck.
Warum werden eigentlich diejenigen, welche diese Einstellungen vollzogen haben, nicht zur Verantwortung gezogen. Das Rabattwesen in der Justiz ufert einfach aus.


Anonym hat gesagt…

Werter Fragolin,
Hoffentlich ist das ein Witz: "Eine Woche wäre das Minimum" ?!
Ein halbes Jahr wäre als Minimum angebracht.

Fragolin hat gesagt…

Werter Anonym,
ich gestehe, dass ab und zu der Sarkasmus mit mir durchgeht.
Regelmäßige Leser wissen das ;-).
MfG Fragolin

Anonym hat gesagt…

Ich mußte mein gesamtes Berufsleben in einem Bereich zubringen, in dem weibliche Geschlechtsteile bei marginalen Anforderungen zu höchstem Ansehen gelangen: Ich meine die Medizin. Zu meiner Zeit Anfang der 70er gab es einen knallharten Numerus Clausus, der Unfähige zuverlässig aussortierte wie auch gleichermaßen emotional bebende linksdrehende Figuren, deren Leidenschaft nicht die Mathematik, Physik, Biologie, sondern Schwurbelfächer waren. Und in Fremdsprachen und Rechtschreibung hatten wir fit zu sein. Es gab keine gute Noten im Abonement, wie sie eine rote Lehrerschaft heute schon aus Prinzip gibt https://www.focus.de/familie/lernen/lernstoerungen/sie-unterrichtet-in-nrw-lehrerin-gibt-schuelern-nur-noch-gute-noten-das-ist-der-grund-dafuer_id_10176145.htm
Im Abitur hatten wir Differentialgleichungen zu lösen und konkrete Vorstellungen von Quantenphysik zu haben (Schrödingers Katze läßt schön grüßen!), die Lateinübersetzungen waren auch nicht ganz ohne und in Deutsch mußte man über die Erlebnisse der Herrn Dr. Faustus schon recht gut Bescheid wissen.
Kakanische Zulassungsprüfungen in Medizin werden bekanntermaßen jedes Jahr selektiv nach unten korrigiert, damit bloß genug Östrogengeschwader Eingang in die heiligen Hallen finden.
Ich möchte nicht behaupten, daß die Beherrschung von Differentialgleichungen zum großen Heilen prädestiniert, aber sie gibt doch immerhin die Befähigung, Hokuspokus wie die Holy Church of Human Climate Warming zu entlarven und zu bemerken, wenn eine Veröffentlichung politisch korrekter Unfug ist, wie er heutzutage selbst in Fachzeitschriften wie Lancet anzutreffen ist.
https://www.achgut.com/artikel/medizin_fuer_migrations_ideologen
Kurz, wir haben mittels hartem Arbeiten DENKEN gelernt und nicht das poststrukturalistische Erfühlen von hypnagogen Dämmerzuständen irrer Phantastorgasmen; das ist das, was meine Generation von den heutigen Schneeflöckchen grünroter Couleur unterscheidet.
Um in meinem Metier zu bleiben: Seit der Östrogenisierung sinkt das Niveau kontinuierlich, denn Medizin als easy Halbtagsjob ist angesagt. Zum Totlachen, wenn ein 50-Kilo-Püppchen einen 120-kg-Muskeltrumm zu reanimieren versucht oder mit zärtlichem Zureden eine Blutung zu stoppen trachtet. überhaupt die zu 98% weibliche Psychobranche: "Sie ist irgendwie traumatisiert, also muß Kachelmann sie vergewaltigt haben" zirkelschlusste ein sog. "Professor" aus Heidelberg in dem berühmten Prozess 2010 kafkaesk. Für jeden Unsinn findet man heutzutage ein Professorix.
Mit der nun einsetzenden Bimboisierung der Medizin werden alle Dämme der geistigen Umnachtung brechen. Aus Textbausteinen sinnfrei zusammengewichste Arztbriefe sind genauso die Regel wie Medikamentenverordnungen, die an Voodoo erinnern, ein Stetoskop dient nur noch als modisches Asessoire und ohne die Phalanx der Apparatemedizin wären Krankenhäuser längst zu Hospizen mit fesch ausschauenden Sterbebegleitern verkommen, gottlob vertrage krank Mensch viel dumm Arzt. Wehe, wenn dafür mal kein Geld mehr da ist. Wie im richtigen Leben gilt: Gleich stellen ist immer das Absinken des Niveaus auf den kleinstmöglichen Level.