Entsetzliches
kommt uns dieser Tag zu Ohren. Also eher nur aus den englisch-sprachigen
Medien, bei uns im deutschen Sprachraum hat nur der „Stern“ darüber berichtet. Er
will wohl die zarten, feministisch-weichgespülten Leser und vor allem die –innen
nicht verschrecken: eine prominente Frau, noch schlimmer, eine #metoo-Aktivistin, soll
gleich zwei Männer sexuell attackiert haben.
Die
Abgeordnete der Demokraten im Parlament von Californien, Cristina Garcia, hat demzufolge
2014 einen Mitarbeiter eines anderen Parlamentariers bei einem Softball-Spiel (no
pun intended) an intimen Stellen betatscht. Also nicht in der Hitze des Gefechts
während des Spiels (wie auch immer man Softball spielt, keine Ahnung), sondern
nachher. Und der zweite Fall fand angeblich 2017 statt, als die Abgeordnete in
illuminiertem Zustand einen Lobbyisten erneut betatscht und ihn darüber hinaus auch noch mit Beischlafabsichten bedroht haben soll. Und wäre das alles noch nicht genug, soll Fr. Garcia auch noch jungen, unschuldigen Mitarbeitern sexuelle Witze erzählt haben.
Das ist
selbstverständlich absolut ernst zu nehmen. Den beiden Männern ist unbedingt
und unter allen Umständen zu glauben. Sie haben enormen Mut bewiesen, sich nach
dieser erniedrigenden Erfahrung der Öffentlichkeit auszusetzen. Es hat einige
Jahre gedauert, jedoch waren sie unmittelbar nach den Ereignissen einfach zu
traumatisiert, um sofort #aufzuschreien. Jetzt jedoch machen sie weiteren
Opfern und Opferinnen von Frau Garcia Mut, ebenso an die Öffentlichkeit zu gehen. Frau Garcia
hat ihre privilegierte Stellung als weißer Mann schamlos ausgenutzt. Als weiße
Frau. Egal, privilegiert jedenfalls in der patriarchalischen Gesellschaft.
Wie
auch in dem Artikel zu lesen ist: sollten sich die Anschuldigungen gegen die
#metoo-Aktivistin als wahr herausstellen (wie gesagt, eigentlich sind Zweifel
am Wahrheitsgehalt der Vorwürfe nicht erlaubt), könnte das der
#metoo-Bewegung massiven Schaden zufügen.
Und das wäre
wirklich tragisch.
2 Kommentare:
Frankly, ick jlobe keen Wort von dem janzen Artikel. – Vermutl. hat ihn der Verfasser mit der satirischen Intention geschnitzt, die zynische Absurdität der „wahren Schtory“ zu goutieren, und zwar, indem er die „Gender-Vorzeichen“ der „Variablen“ simply invertierte. –
Denn wäre dem so, (wie hier verlautet), hätte kein Aas jemals auch nur einen Rülpser darüber abgelassen, geschweige denn, dass die armen, angemachten Kerle erst nach Jahren „traumatisiertem Schweigens“ von ihren erschröcklichen Erniedrigungen berichteten. –
Und wäre sowas dennoch berichtet worden, hätte sich vermutlich folgender hämische Tenor verbreitet: Diese Deppen sollen doch froh sein, solch unverdiente Gratis-Anmache durch eine Supa-Paua-Frau.In genossen zu haben. (Haha, von wegen „Trauma“, „Erniedrigung“, wohl nicht mehr ganz fix im Kopp, hä ?)
Aber mit dem Hintern wackeln tun sie doch ...
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