Mittwoch, 14. Februar 2018

Bekanntlich heißt es, nichts sei älter als die Zeitung von gestern


... aber nach einem Jahr Abliegen im Archiv bekommt auch das elendeste Käseblatt — na klar, damit kann eigentlich nur die Prantl-Prawda gemeint sein! — einen Geruch von edelster Realsatire, der einen echten Hochgenuß beim Wiederlesen bereitet, wie z.B. Prantls Eloge (Dank ergeht an Ulrich Elkmann für dies prachtvoll erhaltene Fundstück!) vor einem Jahr auf den Schulzomaten:
Schulz hat, was Merkel fehlt

Überschwang, Feuer, Begeisterung – das sind die Gaben des Martin Schulz. Der Kanzlerkandidat der SPD ist ein Mann mitten aus dem Leben, ein Populist im besten Sinne.

Martin Schulz ist ein Populist. Das ist nichts Schlimmes. Im Gegenteil: Schulz ist ein demokratischer Populist. Er kann sich und andere schwindlig reden, wenn es um Gerechtigkeit und Europa, um die Grundwerte und die Bürgerrechte geht. Er kann sehr populär predigen, sodass ihn die Leute verstehen und spüren, dass Leidenschaft in ihm steckt.

Schulz hat das, was Angela Merkel fehlt: Er hat den Überschwang, das Feuer, die Begeisterung. Schulz ist einer, der die Emotionen nicht den Extremisten überlässt. Ein guter Politiker ist nicht selten auch ein guter Populist, weil er seine Politik populär vortragen muss. Ein demokratischer Populist appelliert an Kopf und Herz, ein populistischer Extremist an niedrige Instinkte. Das ist der Unterschied; und an der Person von Schulz kann man diesen Unterschied gut studieren. Die AfD hat sich daher zu früh über dessen Nominierung zum Kanzlerkandidaten der SPD gefreut. Die AfD hat darüber gefeixt, dass da angeblich ein EU-Bürokrat gekürt wird. Diese Kritik wird nicht verfangen, weil in diesem Martin Schulz keiner den Bürokraten wiederfindet. Die Leidenschaft, wie sie zu diesem Mann gehört, ist ganz und gar unbürokratisch.

(Hier weiterlesen)
Daß der Vollkoffer, der diesen bis zur zehennageleinrollenden Peinlichkeit verlogenen Werbetext gebastelt hat, sich inzwischen nicht aus dem Fenster der Redaktion gestürzt hat, ist wohl nur damit zu erklären, daß — im Gegensatz zu normalen Huren, die meist doch irgendwo eine gewisse Schamgrenze wahren, über die sie auch für viel Geld nicht zu gehen bereit sind — unsere Presstituierten einfach keine Scham kennen! Daher machen sie alles, wenn es ihren Strippenziehern und damit ihrem Status in der Redaktion dienlich ist, und wäre es das alleridiotischste Geschwurbel.

Der Leser freilich kann jetzt, nach Schulzens würdelosem Abgang genießerisch den feinen Duft der Kungelei und Bestechung schnuppern: ja, da hat die SPD-Medienmaschine wieder mal ganze Arbeit geleistet: verlogen, wie das nur Sozen zusammenbringen, wird ein Furz im Walde zur meisterlichen Phrase aufgebrezelt. In der Tat, das hat was — und wenn's nur die Schadenfreude wäre, nicht einen Kaiser, sondern nur einen früheren Buchhändler, der in Brüssel zum größenwahnsinnigen Bonzen entgleiste, ganz ohne Kleider davonschleichen zu sehen ...

Ganz großes Kopfkino, liebe »SZ«! Danke!

9 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Prantl hat sich granatenmäßig peinlich getäuscht, keine Frage. Aber wie klein das Karo Schulz auch sein mag - wie Siggi Pop ihm nachgetreten hat, das war vorzivilisatorisch. Zum Kotzen. Mir hat Schulz spätestens da leid getan.

gerd hat gesagt…

>>sich inzwischen nicht aus dem Fenster der Redaktion gestürzt hat, ist wohl nur damit zu erklären, daß<<

sich sein Büro wohl nun im Keller befindet....;-)

Anonym hat gesagt…

Es generiert schon eine üble Melange aus Brechreiz und Zwangs-Grins-Attacke, liest mein ein derartiges Machwerk der Stärke 10, auf der nach oben offenen „Kicher-Skala“.-

Indes wundern, oder vor Rätsel stellen sollte es einen eigentlich nicht, ist es doch ein Produkt eines Insassen des linken „Paranoia-Parallel-Universums“, das zwar die gleichen Raum-Koordinaten einnimmt, wie das „reale“. – Allein, sämtliche Koordinaten, insbesondere die ethischen Werte betreffende, sind offenbar dort exakt invertiert.- So scheinen auch „lächts und rinks“ anders herum zu sein, (manifestiert sich das doch „selbstredend“ z. B. im größten Sprachrohr dieses Paranoia-Universums, dem „SPIEGEL“, dessen evidenteste Eigenschaft bekanntlich die „Seitenverkehrung“ ist. –

So werden statt der realen, linken Mordbrenner, Nazi/Fascho-Popanze daher deliriert und halluziniert, periodisch landesweite Hypen und Nazi-Hexenjagden losgetreten, denen mit hyperventilatorischer Verve Denunziations-Wellen folgen, die alles wegspülen und ruinieren, was nicht mit devoter Attitüde hurtig und willfährig genug in Distanzierungs- und Abschwör-Mantras mit einstimmt. –

Weitere „Segnungen“, die uns permanent aus diesem „Universum“ kredenzt werden, ist ein herzallerliebstes Füllhorn von Lügen-Narrativen, woraus hier nur die „beliebtesten“ (frühere und rezente) genannt seien, als da wären „Großes Wald-Sterben“, „Ozon-Loch“, „Klima-Katastrophe“, „Euro-Rettung“, sodann „Raubtierkapitalismus“, „erschröckliches Patriarchat“, „Gender-Pay-Gap“, „Rächstäxträmismus“ (schon weiter oben thematisiert), etc. etc., etc.

Unablässig rattern und surren indes die Gehirn-Waschmaschinen, installiert von den „Initiatoren“ dieser Lügen-Matrix (Paranoia-Parallel-Universums), auf dass der Pöfel auch sein tägliches Vollwaschprogramm geniessen kann. - Täglich flattern die Mantras und Phrasen via Medien herein, auf dass seine Pawlow-Konditionierung immer solider, seine konditionierten Reflexe immer verlässlicher werden.

Anonym hat gesagt…

>>sich inzwischen nicht aus dem Fenster der Redaktion gestürzt hat, ist wohl nur damit zu erklären, daß<<

Das letzte, was so einer tun würde. – Im Gegenteil: Insinuationen bzgl. Torpedierung ihres Weges zum MuKu/Femi/Öko/Sozio-Paradies durch perfide, geschickt getarnte Komplizen des „absolut Pööösen“, Verblendung des Bunde-Stimmviehs durch infame Täuschungen dieses Pööösen treiben den um.

Die Eigendynamik linker Lügen-Ideologien erfordert eine kontinuierliche Verschärfung ihrer Gangart, ihres quantitativen und qualitativen Aufwands, will sie mit der wachenden Diskrepanz zur Realität Schritt halten. – Ergo muss die Chloroformierung und Indoktrination bundesdeutscher Birnen intensiviert werden. –

Denn die Kollisionen der Paranoia „Sozialismus“ mit der Realität, den Gesetzen der Logik und Kausalität nehmen exponentiell zu, dementsprechend die bizarren Volten und Kapriolen ihrer Protagonisten, um die immer abstruseren Spagate zwischen ihrem delirierten und halluzinierten Dummfug und der Wirklichkeit noch abturnen zu können.

Atlantiker hat gesagt…

@Anonym: Um Ihrem etwas angestrengt "süffig" sein wollenden Wortschwall nur mal ein brutum factum entgegenzugalten:

95% aller in 2017 in Deutschland verübten antisemitischen Straftaten sind aus rechtsextremen oder -populistischen Motiven begangen worden.

Dieses behauptet keineswegs der "Spiegel" oder die "Alpen-Prawda", sondern - das BKA. In Worten: das Bundeskriminalamt.

Oder wollen Sie unsere Polizei auch schon als Teil des linksgrünen Weltverschwörungssyndikat qualifizieren?
Immerhin trägt sie längst nicht mehr grün, sondern blau. :-)

Le Penseur hat gesagt…

Cher "Atlantiker",

ohne mich in Ihren Dialog mit Poster "Anonym" allzu sehr einmengen zu wollen — aber Ihre mit Aplomb gestellte rhetorische Frage:

Oder wollen Sie unsere Polizei auch schon als Teil des linksgrünen Weltverschwörungssyndikat qualifizieren?

... hat angesichts der peinlich-allzupeinlichen Verstrickungen des buntesdeutschen Polizei- & Justizapparats in so dilettantisch zusammengeschusterte offensichtliche Inszenierungen wie bspw. den NSU-"Prozeß" (et al.) schon irgendwie einen Anstrich von Satire ...

Anonym hat gesagt…

Ad Land-Dicker

Wenn hier was angestrengt ist, dann die Klugscheisser-Diktion, ad hominem, statt ad rem. –

Und dann achgottachgott, der erschröööckliche „Antisemitismus“, der „GröFaZ“ (grösste Frevel aller Zeiten), das iss für euch Buntes-Pawlow-Köter ja die liebste Echauffage-W…-Vorlage. –
Nur noch zum Lachen, wie prompt einer von euch seinen eingebläuten Reflex abturnt. –

Die „anti….-achgottachgott-Straftaten“, worin bestehen sie denn ? - Irgendwas von eurer Dressurelite bannverfluchtes irgendwo hin zu schmieren ? - Eine Euch radikal und rabiat weg exorzierte Meinung zu äußern ?- Sich mit Bannfluch belegten Zeichen oder Worten zu zeigen ? - Mal Ross und Reiter zu nennen ? – Ein orwellsches Gedankenverbrechen zu begehen ? –

Selten ein so müdes Arschrunzeln empfunden, bei dem Versuch, mir den kumulierten Horror all jenner „Värbrääächän vor Augen zu führen.

Sollte das Lassen eines Darmwindes bald auch zur „Straftat“ avancieren, so hätte das vermutl. ähnliche ethische Verwerflichkeit wie die „anti….-achgottachgott-Straftaten“.


Und dann noch FFPX ( und munter weiter mit Pawlow-Konditionierungen)

Atlantiker hat gesagt…

Ersten heißt die Piusbruderschaft FSSPX. Wenn schon "gebildet" daherschreiben, dann auch bitte richtig.

Und zweitens, àpropos gebildet: Lernen Sie erst mal richtiges Deutsch, grammatikalisch, orthographisch und semantisch.

Anonym hat gesagt…

@Atlantiker: "95% aller in 2017 in Deutschland verübten antisemitischen Straftaten sind aus rechtsextremen oder -populistischen Motiven begangen worden."

Sogar die linke TAZ hat kapiert, dass das Blödsinn ist, nur Sie sind offenbar geistig damit überfordert:

http://www.taz.de/Antisemitismus-in-Deutschland/!5482392/

>> Die Polizei zählt für das vergangene Jahr deutschlandweit 1.453 antisemitische Straftaten, darunter 32 Gewalttaten. Sie geht in 95 Prozent der Taten von einem rechtsextremen Hintergrund aus.

Das stimmt allerdings so nicht. Denn: Antisemitische Straftaten, bei denen ein Täter nicht bekannt ist, werden, wenn keine weiteren Hinweise vorliegen, als rechtsextrem eingestuft. Das passiert in der Regel bei den Propagandadelikten, die den Großteil der Straftaten ausmachen. Steht irgendwo „Tod den Juden“, gilt das als Straftat aus dem rechten Milieu und wird entsprechend gezählt. Steinitz geht deshalb von einer Verzerrung aus. „Sobald Personen Angaben über die Täter machen können, verändert sich das Verhältnis sofort“, sagt Steinitz. „Dann ist in der Regel das Verhältnis zwischen rechtsextremen und nicht-rechtsextremen Tathintergründen ausgeglichen.“ <<

FritzLiberal