von Fragolin
Das arme Kernchen, dessen
überragende Managerfähigkeiten nach eigener Ansicht auf dem Markt
Millionen wert wären, müsste nach dem Verlust des Postens als
ungewählter Kanzler des Nichtwissens schlagartig mit dem
Hungerbettel von schlappen 8.755,80 Euro auskommen. Das ist nun aber
absolut unzumutbar, deshalb rangeln die Genossen, diese
revolutionären Kämpfer der kleinen Arbeiter, auch mit
allen möglichen Tricks darum, diese unzumutbare Härte
abzufedern und den Abgeordneten-Hungerlohn auf das Mindestniveau
eines Mitglieds der Wiener Sozen-Schickeria anzuheben. Wie soll denn
der Große Fahrdienstleiter vor seinen Schickimicki-Freunden
dastehen, wovon sein Kleiner Nick sich glänzende Uhren kaufen?
Dieses Abrutschen unter das Existenzminimum muss verhindert werden.
Ein paar kleine Anmerkungen:
Erstens: Wenn der Kern so ein
begehrter hochkompetenter Manager ist, wie er glaubt (auch wenn sein
Handeln in den letzten Monaten genau das Gegenteil gezeigt hat),
warum hat er dann keinen solchen Job sondern ist auf getrickste
Bezüge aus Partei- und Steuerkasse angewiesen? Verkennt die Welt das
wahre Talent dieses Meisters der vollmundigen Selbstdarstellung oder
kann es sein, dass er auch in der realen Welt nicht zu mehr zu
gebrauchen ist als zum Pizza ausfahren?
Zweitens: Das Prinzesschen
merkt in seiner typisch roten Abgehobenheit nicht, dass er gerade vor
den Arbeitern wieder einmal das Sittenbild der Roten ausbreitet. Man
holt sich, was einem zusteht, und davon so viel wie möglich. Er ist
nur noch Abgeordneter, macht die Arbeit eines Abgeordneten, will aber
dreimal soviel Kohle dafür abgreifen, einfach nur weil er so ein
hervorragender Übertyp ist. Und diese Partei will „gleichen
Lohn für gleiche Arbeit“ fordern? Und selbst wird in den
höchsten Kreisen getrickst bis zum Abwinken.
Drittens: Ich bin dafür, dass
er das Geld bekommt. Und alle Medien das berichten, auch woher dieses
Geld kommt. Wer das am Ende alles bezahlt. Damit der Arbeiter weiß,
was er mit seinem Parteibeitrag wirklich finanziert. Denn die
„soziale Schieflage“, gegen die die Roten immer so gerne wettern,
haben sie während eines ganzen Jahrzehnts Regierungsarbeit nicht
verändert, aber Tricks zum Füllen der eigenen Taschen (sozial
verträglich, denn sozial müssen immer alle anderen sein, niemals
man selbst) finden sie innerhalb weniger Tage.
Ja, zahlt es ihm! Berichtet
darüber, bei welchem Schampusempfang auf dem Wiener
Schickeriaparkett er die Kohle verbladert und was für eine Protz-Uhr
er seinem Spross dafür kauft. Denn genau das ist der richtige Weg
zum Abrutschen bei der nächsten Wahl auf germanische Werte. Öffnet
den Arbeitern die Augen, was der „Plan A“ des Supermanagers ist:
Abgreifen.
Viertens: Wo bleibt der
Aufschrei jener Sozen-Abgeordneten, die seit Jahren im Parlament
sitzen und gegen die Ungerechtigkeit (Gerechtigkeit ist doch
angeblich ihr höchstes Kampfziel?) im selbstregierten Land kämpfen
und dafür weiter mit einem Gehalt bedacht werden, das für den erst
vor Kurzem als Quereinsteiger in die Politik gehebelten
Gusenbauer-Busenfreund unzumutbar mickrig ist? Lerne: Hast du bei den
Sozen einen mächtigen Freund und wirst von deinem Gönner direkt aus
seinem Anus auf den richtigen Sessel gekackt, dann hast du Anspruch
auf Fett und Schampus. Bist du nur einfacher Parteisoldat, dann halt
die Fresse und sei dankbar!
Schön, dass man das mal so
offen sehen kann.
Und nein, bei den anderen
Parteien sieht es nicht besser aus.
Nur kommen die auch nicht als
Kämpfer für Gleichheit und Gerechtigkeit daher.
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