von Fragolin
Weil es gestern so schön war und irgendwie so viel los ist auf
dieser Welt (abgesehen von den Amokläufen, Terroranschlägen,
Familienschlitzereien, Wutausbrüchen und religiösen Veitstänzen,
die minutiös zu dokumentieren ich mich zum Ärger bestimmter Kläffer
auch weiterhin standhaft weigern werde) auch heute wieder ein kleines
Konglomerat an Anmerkunegn.
Konferenz-Irrsinn
Wenn 25.000 Politiker, Berater und Beamte um die halbe Welt jetten,
um sich zu einem Gipfel zu treffen, auf dem sie über die Reduktion
des Schadstoffausstoßes diskutieren, dann kann man davon ausgehen,
dass die nicht einmal verstanden haben, worüber sie überhaupt
konferieren. Besonders putzig, dass die schiere Menge an
Klimakonferenztouristen, die permanent in Tausenderscharen um die
Welt jetten um das Klima zu retten, in das eher kleine verpennte Nest
Bonn nicht so richtig reinpassen, weshalb man ihnen haufenweise
„temporäre Bauten“ aufgestellt hat, bei denen man aufgrund ihres
Zeltcharakters ruhig davon ausgehen kann, dass sie bei den momentanen
Temperaturen, oder besser deren klimawandelverhöhnendem Fehlen, mit
dem im November auf der Nordhalbkugel ja niemand rechnen konnte,
ordentlich die Heizkanonen anböllern, damit den Konferenzenden nicht
der Hintern abfriert.
Das ist, als würde man sich, um auf einen Vegetarier-Kongess zu
kommen, durch einen Berg Schnitzel fressen müssen und dann den
ganzen Tag in Rinderbrühe baden.
Betroffenheitsmillionär
Wer kennt sie nicht, die lyrische Betroffenheit, mit der sogenannte
Popkünstler ihr moralisches Solidaritätshungern von der Bühne
hecheln, im Herzen verbunden mit den hungernden Kindern Afrikas, für
die sie sofort ihr letztes Hemd geben würden. Wenn sie eines hätten.
Aber sie treten genau deswegen lieber nur mit T-Shirt und
Sonnenbrille auf. Welches hungernde Kind braucht schon Sonnenbrillen?
Nein, es braucht Taschengeld. Das Taschengeld der Kinder der reichen
Länder für die Kinder der armen Länder. Also der Rest, der von dem
Taschengeld übrig geblieben ist, wenn man erstmal einen ordentlichen
Batzen für die Musik ausgegeben hat, die einen ermahnt, sein
Taschengeld zu spenden. Und von dieser Ermahnung kann der Künstler
ganz gut leben.
Nun könnte man ja in die Rufe des weltrettenden Künstlers
einstimmen, der natürlich auch fordert, dass die reichen Länder
viel mehr Geld für hungernde Kinder in Afrika lockermachen. Länder,
die dieses Geld natürlich erstmal erwirtschaften lassen und in Form
von Steuern einnehmen müssen; aber ach, da gibt es auch die vom
gleichen Künstler zuriefst verachtete Kaste der Superreichen und
Millionäre, die ihre Vermögen in Steueroasen schaufeln oder
dubiosen Netzwerken verflechten, damit der Staat nicht auf diese
Millionen zugreifen und sie vielleicht hungernden Kindern schenken
könnte.
Und weil es solche Arschlöcher gibt, solche Millionäre, die ihr
Geld in Steueroasen verstecken, müssen Betroffenheitsbotschafter wie
Bono von „U2“ um das Taschengeld der reichen Kinder betteln.
Erstaunlich, wenn man sich anschaut, auf
welcher Seite dieser Bono eigentlich steht.
Nicht, dass ich ihm die Millionen nicht gönne. Aber manchmal wäre
es wirklich erholsam, wenn das eine oder andere verlogene Arschloch
einfach mal aufhören würde, den Kevins und Jessicas aus den
Proletenvierteln ein schlechtes Gewissen für ihren eigenen Reichtum
einzusingen.
Strategie
Ob das eine kluge Strategie ist?
Weil seine kleine eineinhalbjährige Tochter in einer Pflegefamilie
aufwächst, was ja zumindest einen zarten Verdacht aufkommen lässt,
dass es bei den leiblichen Eltern eher semi-optimal mit der
Sicherstellung des Kindswohles geklappt hat, entert ein junger Vater
das Büro des Jugendamtes und hält der zuständigen Sachbearbeiterin
einige Stunden lang das Messer an die Kehle. Dass es in Deutschland
auf diese Weise nicht wirklich klappt mit der Rückgabe des Kindes,
hätte man dem Bekloppten schon mal in einem Wertekurs beibringen
können. In Kasachstan, wo der junge Neudeutschländer herkommt, mag
diese Strategie funktionieren, bei uns ist das eher ebenso
semi-optimal wie das, was er anscheinend vor der Kindeswegnahme mit
seiner Familie aufgeführt hat.
Dass das kleine Mädchen bei einer Pflegefamilie wirklich besser
aufgehoben ist, gilt nicht als zwingend erwiesen, aber die Chance,
dass es zumindest besser versorgt wird als durch diesen
Idioten, scheint offensichtlich.
Gefahr für Jamaika
Oh, ein Sturm zieht auf, ein schwerer Tornado zieht auf Jamaika zu.
Ach was, nicht die Insel, wen interessiert die schon? Bob Marley ist
tot und kiffen kann man auch in Amsterdam, also unwichtig. Nein,
Merkels Jamaika. Dieses Konglomerat der Wahlabfälle, das am
Grabbeltisch übrigblieb, als die Schulz-Partie die
verantwortungsvolle Aufgabe übernahm, eine regierungsfreundliche
Opposition und politischen Terrorpoller gegen die satanische AfD
sicherzustellen, mit dem Ihre Majestät die Alternativlose nun
krampfhaft versucht, ihre Macht zu zementieren ohne sich zur Kaiserin
von Deutschland ausrufen lassen zu müssen. Das würde Fragen
aufwerfen, da versuchen wir es erst subtiler.
Doch jetzt scheint es zu bröseln. Ausgerechnet die CSU beginnt sich
zu fragen, spät aber doch, ob sie einen Parteichef braucht, der
eigentlich nichts anderes kann als jedesmal gegen Merkel anzurennen
und doch wieder nur in ihrem voluminösen Hinterteil
steckenzubleiben. Selbst wenn die sich gerade an weichgespülte
Transatlantiker und ultralinke Deutschlandhasser ankuschelt, weil ihr
zum Machterhalt offensichtlich selbst eine Koalition mit Affen und
Waschbären nicht zu blöd wäre.
Ich bin sicher, es wird sich eine Lösung finden. Sollte Seehofer
abtreten und Söder übernehmen, wird der das nach ein paar Versuchen
sicher ebenso geschickt schaffen wie sein Amtsvorgänger, zielgenau
in Merkels Rosette zu ploppen.
Intelligenz
Für ganz besonders intelligent halte ich ja Leute, die der Meinung
sind, Geräte wären intelligent. Geräte sind Dinge, und Dinge sind
Dinge. Egal, ob mit Winterstiefeln verbundene Schnürsenkel, mit
einem Armaturenbrett verbundene Blinkerhebel oder mit dem Internet
verbundene Lautsprecherboxen. Die sind alle, durch die Bank und
komplett unterschiedslos dumm wie ein Kaffeeelöffel. Selbst ein
Ballen Stroh besitzt mehr Intelligenz, wenn nur ein einziger
Ohrenschliefer darin herumkrabbelt. Trotzdem gibt es immer noch
Leute, die glauben, Dinge wären intelligent. Nur weil es einer
draufschreibt. Und sie stellen sich solche Dinge in die Wohnung, nur
um sagen zu können: „Alexa! Spiel meine Playlist!“
Na gut, es gibt Leute, die brauchen eine Sprachsteuerung, weil es mit
Lesen und Schreiben nicht so klappt. Bei denen der Lautsprecher
wirklich intelligenter ist als sie. Weil es selbst der Kaffeelöffel
mit ihnen aufnehmen kann und das Kreuzworträtsel in der gleichen
Zeit sschafft.
Ein Wort mit 13 Buchstaben? Unendlichkeit.
Und wenn intelligente Lautsprecher bei solchen Leuten stehen, dann
langweilen sie sich schon mal. Und sind angepisst, wenn ihr Mensch zu
einer Party geht und bei ihnen so gar nichts los ist.
Lerne: Stelle niemals Geräte auf, bei denen die Gefahr besteht, dass
sie klüger als du sind.
Das Blöde ist nur, dass genau das ausgerechnet die größten
Vollpfosten nicht kapieren.
Ach ja, eine durchaus ernstgemeinte Anmerkung noch zu dieser
„Alexa“-Krätze. Wenn jetzt der Besitzer von dem Ding den
Polizeieinsatz bezahlen kann, den es wegen seiner „Intelligenz“
verursacht hat, kann man sich beispielhaft die Rechtssituation
vorstellen, wenn die neuen „intelligenten“ Autos, die uns von den
Idioten der EU als neuer Standard aufgezwungen werden sollen, von
sich aus Versicherungen kontaktieren und Rettungseinsätze auslösen,
weil sie nachts aus Langeweile einfach mal vollautomatisch einen
Unfall melden.
Ich werde wohl dem Komfort abschwören müssen und wieder auf
Analogauto umsteigen.
Solange es die als Oldtimer noch gibt.
1 Kommentar:
@Konferenz-Irrsinn
Die Original-Hippies der 1960er hatten dafür einen noch drastischeren Vergleich:
"like fucking for virginity"
War ja nicht alles schlecht, was die damals verzapften 😁
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