von
Fragolin
Im „Standard“,
dem Fortschrittsorgan der Nationalen Linksfront, wird den
rechtspopulistischen xenophoben Hetzern mal wieder ordentlich die
tägliche Keule gezeigt und ein erfolgreiches Projekt in den höchsten
Tönen bejubelt, wo in einem Wiener Kindergarten die lieben Kleinen
in ihren 27 Muttersprachen kauderwelschen dürfen wie sie wollen und
so spielerisch auch deutsch lernen könnten. Wenn sie wollen, denn
sowas von einem Kind im progressiven Österreich zu verlangen wäre
natürlich eine aus nationalistischem Hass geborene Folter.
Wir lernen Hanna-June kennen, die natürlich alles andere als ein
Einzelfall ist und überglücklich, dass sie in ungarisch, englisch
und deutsch reden darf, wo sie früher nur stumm dagesessen ist, weil
alle deutsch geredet haben. Fällt jemandem auf, dass die doppelte
Verwendung des Wortes „deutsch“ im vorigen Satz eine wichtige
Frage aufwirft? Wenn die Kleine so gerne und gut deutsch spricht,
warum hat sie dann nicht gesprochen, als deutsch gesprochen wurde,
sondern erst, als ungarisch und englisch dazukamen? Ergibt das einen
Sinn? Nein, ebensowenig wie die zufällige Häufung der Eigenschaften
Migrant-nichtmuslimisch-nichttürkisch-mehrsprachig. Als ob das die
Leute wären, mit denen es Probleme gibt. Hinterfotzig, nennt man
sowas. Den angeblich rassistischen Ausländerhassern will man eine
reinwürgen, indem man ein Beispiel konstruiert, das aber genau jenen
entspricht, die die angeblich rassistischen Ausländerhasser eh
akzeptieren, weil die angeblich rassistischen Ausländerhasser eben
weder Rassisten sind noch Ausländer hassen sondern einfach Menschen
sind, denen Systemfehler so gewaltig auf den Sack gehen, dass sie
diese Systemfehler anprangern.
Aber das hatten wir ja auch vor ein paar Tagen bei dieser Geschichte
mit dem „Shitstorm“ gegen einen FPÖ-Funktionär, der es wagte
als einer von über 17.000 Leuten ein facebook-Posting zu teilen, auf
dem Eltern vor einem Typen warnen, der jungen Frauen auf der Straße
nachsteigt und sie belästigt. Mit Bild und dem Hinweis, dass es kein
Österreicher sei. Was dort nicht stand, dass der ein
Mädchenbelästiger sei, weil er kein Österreicher ist. Stand
da nicht. Nein. Trotzdem tobten die pawlowschen geistigen Einzeller
sofort los. Was dieser Blaue für ein mieses Rassistenschwein sei und
jetzt kämen halt diese xenophoben Hetzer aus ihren Löchern
gekrochen – was die in ihrem blinden Geifer (ich habe mir ein paar
der hasstriefenden Postings im Rosa Blatt gegeben; also im
umgekehrten Fall hätte es Verhetzungsanzeigen gehagelt) absolut
nicht begreifen – in dem Posting wurde vor dem Typen nicht gewarnt,
weil er Ausländer ist oder sonst irgend etwas spezifisch
rassentypisches aufweist, sondern weil er Mädchen nachsteigt, die
daraufhin Angst haben abends vom Bus oder Bahnhof allein heimgehen zu
müssen.
Wenn ich einen Weißen ein Arschloch nenne, dann, weil er für mich
ein Arschloch ist.
Wenn ich einen Schwarzen ein Arschloch nenne, dann, weil er für mich
ein Arschloch ist.
Im ersten Fall wäre ich der Held der #metoo-Wichtigtuer, im zweiten
Fall ein Rassist. Warum? Weil nicht ich der Rassist bin sondern die,
die meine Bewertung anderer Menschen durch ihre eigene rassistische
Brille betrachten! Diejenigen, die sich nicht vorstellen können,
dass ich persönlich dieses Posting besorgter Eltern ebenso geteilt
hätte, wenn das Arschloch Johannes hieße und seit Generationen im
Dorf wohnt oder ein Mbambiki aus dem unteren Kongo ist. Ich nenne
Arschlöcher Arschlöcher weil sie Arschlöcher sind, und Leute, die
mich dafür einen Rassisten nennen, können sich gleich in die
täglich länger werdende Reihe jener stellen, die sich diesen
Stempel abholen wollen. Nur weil diese geistigen Flachwurzler es sich
nicht vorstellen können, dass jemand einen Menschen nach seinen
Handlungen bewertet und nicht nach seiner Hautfarbe oder Herkunft,
soll ich ein Rassist sein? Nur weil die zu blöd sind, sich etwas
anderes vorstellen zu können? Ihr könnt mich halten, für was ihr
wollt, ihr Vollpfosten, ich halte euch ja auch für Arschlöcher. So
sind wir quitt.
Beim Thema Arschlöcher: jetzt hat man ja, mehrere Monate und eine
Wahl nach dem Geschehen, die hier schon vor einiger Zeit erwähnten
Scharia-Jünger veröffentlicht, die der Meinung sind, in Österreich
hätten sich Menschen so zu benehmen wie sie es für angebracht
halten und oben-ohne-Schlampen müssten sowieso vergewaltigt werden.
Jetzt hat man die offensichtlich mit eingeklemmter Kurznudel durch
das Gebüsch streunenden Tugendwächter einkassiert, und siehe da, es
sind alles „anerkannte
Flüchtlinge“ aus Tschetschenien (Wovor „flüchten“ die
da?) und Afghanistan. Also geschenkte Goldstückchen, die man auch
nicht weiter behelligt, denn sie hatten es ja sicher nur gut gemeint
und waren voller Liebe und Dankbarkeit, als sie den armen verirrten
Kuffar auf den rechten Weg lenken wollten. Dass dieser das auch noch
missversteht, ja, die höchstpersönlichen Rechte der traumatisierten
Schutzerflehenden auch noch brutal mit Füßen tritt und sie filmt,
das konnten die Engelchen ja nicht ahnen.
Mal sehen, wie hoch die Strafe wird. Für den Fotografen natürlich,
der sein rechtswidriges und rassistisches Handyvideo online gestellt
und damit das Gejohle der rechten Rassistenbrut befeuert hat. Man
muss schon die Täter- und Opferrollen politisch korrekt verteilen...
Wie ich jetzt von Arschlöcher zur SPD schwenken soll, weiß ich auch
nicht. Ach ja, Pöbel-Ralle Stegner hat sich gemeldet, das lassen wir
gelten, wenn der Maas schon mal den Mund hält.
„Wir scheuen Neuwahlen nicht!“ hat ja Schulz, der
Gottkanzleraspirant, kurz nach dem Untergang Jamaikas aus seiner
Egoismusblase getönt, und ein paar Tage hat die Starre der
Verzückung angehalten, die seine Genossen immer befällt, wenn er
sein messianisches Gequake ertönen lässt, doch dann hat ihnen wohl
irgendwer aus irgend einem Sink-Tank, oder wie das bei den Rote
heißt, die aktuellen Umfragewerte und die Wahrscheinlichkeit
weiterer Stimmenverluste bei neuerlichen Wahlen erläutert. Und die
Scheu vor Wahlen ist erwacht. Denn plötzlich kann sich Ralle
Stegner, der bekannte geistige Brandstifter politisch motivierter
Anschläge auf AfD-Politiker und ultralinke Gesinnungsgenosse des
Linksextremisten Heiko Maas, doch wieder mit dem Gedanken anfreunden,
sich an Muttis wallenden Busen zu kuscheln. Also nicht so ganz, nur
so ein bisschen, da wo es weich ist. Der frische 8x4 (das ist ihre
angestrebte Kanzlerdauer in Jahren)-Duft aus Merkels Achselhöhlen
ist weit süßer als der Gestank der Gefahr mangelnder Teilhabe an
der Macht. Und so trötet der Linkspropagandist der SPD vollmundig:
„Neuwahlen
wären ein Armutszeugnis!“
Nein Ralle, ein Armutszeugnis ist neben eurer permanenten
Haltungslosigkeit der Pirhouettentanz aus Verrenkungen, mit dem ihr
jetzt zwar zu eurem Nein einer „Großen Koalition“ aus Gründen
der „Glaubwürdigkeit“ steht wie eine dreifache Mutter zum weißen
Kleid aus Gründen der Jungfräulichkeit, andererseits aber eine
Merkel-Alleinregierung voll und ganz unterstützen würdet. Eine
Koalition ohne Koalitionsvertrag; ihr glaubt also wirklich,
glaubwürdiger zu sein, wenn ihr mit Merkel nicht einmal verhandelt
sondern ihr gleich auf einer Schleimspur nachkriecht? In der Hoffnung
auf von Merkels Tafel abfallende Brosamen der Macht und Gunstbeweise
wie Pfründegeschenken? Damit seid ihr vor lauter Angst um weitere
Stimmen- und Machtverluste, gefangen in eurem eigenen Netz aus Lug
und Trug und präpotenten Sprüchen eines inkompetenten Kapitäns,
noch tiefer gesunken als auch eure treueste Klientel sich jemals
hätte vorstellen können. Ihr geht nicht einmal mehr das Risiko ein,
von der pommerschen Matrone über den Tisch gezogen zu werden, nein,
ihr krabbelt freiwillig zu ihr, getrieben von der Angst noch weiterer
Verluste.
Genau das, ihr roten Pfeifen, wird euer Untergang sein! Hängt euch
an Merkel, schenkt ihr die Macht, kriecht als ihre Schemel vor ihr im
Dreck – wer soll euch noch wählen? Wer auch nur ernst nehmen?
Kriecher werden als Versager wahrgenommen.
Weiter so, Genossen, ihr seid stramm unterwegs Richtung Einstellige.
Ich wünsche euch Erfolg!
Ach ja, kleine Schleichwerbung noch:
Ist ja ganz lustig, war ja wirklich umsonst, aber leider alles andere
als kostenlos!
1 Kommentar:
Das Werbefoto ist schon hart, gegen dessen Wirkung ist ihre Philippika ein sanftes Säuseln, aber treffend.
Vor 15 Jahren schaltete Sixt eine Schocker-Werbung in harten Schwarzweiß-Kontrasten, die "Schalterfrau", die den potentiellen Mietwagenkunden mit steinerner Miene fixierte. Für eine Neuauflage der Kampagne wäre ich bereit, gegen ein angemessenes Schmerzensgeld, ein Rudel arbeitsloser Wunschkandidatinnen aus der zeitgenössischen Innen- und Europapolitik zu benennen. Man muss über den Tellerrand sehen. Und Mme M kann nicht alles alleine machen.
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