Samstag, 18. Februar 2017

Abflug



von Fragolin


Da werden mal wieder große Erfolge in der Rückführung unberechtigt Asylfordernder angepriesen, und die „Presse“ titelt jubelnd:

„57 Nigerianer per Charterflug abgeschoben“

Na gut, wenn man sich die Zahlen der nicht aufenthaltsberechtigten Menschen sowie der Straftäter, denen von Rechts wegen der Aufenthaltsstatus entzogen gehört, anschaut, dann schaffen wir bei diesem Tempo der Massenrückführung das Ganze locker in 2000 Jahren.
Obwohl… da kommt noch was…

„Das Innenministerium hat die Abschiebung von insgesamt 57 Flüchtlingen - 13 davon aus Österreich - via Charterflug nach Nigeria bestätigt. Die "große gemeinsame europäische Rückführungsaktivität" fand bereits am Donnerstag statt…“

Äh, bitte? Die 57 bezogen sich jetzt nicht auf Österreich, sondern die gesamte EU? Und das nennen die „groß“?
Und außerdem: wieso „Flüchtlinge“? Handelte es sich nicht um Kriminelle; später werden im Artikel 10 verurteilte Straftäter nach dem Suchtmittelgesetz, also der offiziell nicht existente nigerianische Drogendealer, genannt? Und sind diese nicht schon länger hier? Oder kamen die 2015 im Rahmen der Ersten Merkelschen Völkerwanderungswelle? Selbst dann wären es Kriminelle, von mir aus Glücksritter, aber auf keinen Fall „Flüchtlinge“.

Liebe „Presse“, wann hört ihr endlich auf, bewusst falsche Begriffe zu verwenden? Ihr pocht die ganze Zeit darauf, achso Qualitätsmedien und Wahrheitshüter zu sein, seid aber nicht einmal in der Lage, die treffenden Begriffe zu verwenden anstatt politkorrektem Neusprech? Was ein „Flüchtling“ ist, regeln Genfer Konvention und geltende völkerrechtliche Verträge – diese Leute sind das allesamt nicht. Also, warum nennt ihr die so, wenn ihr nicht falsch informieren und die Wahrheit modifizieren wollt? Aus Unkenntnis? Aus Hoppala? Sorry, aber ihr bekommt Knete für den Job, dann macht ihn gefälligst ordentlich oder wundert euch nicht, wenn man euch Pfuscher nennt.

Doch zurück zur logistischen Meisterleistung des Personentransports:

„An der von Österreich organisierten Frontex-Charter-Rückführung beteiligten auch Norwegen, die Schweiz, Ungarn, Tschechien, Spanien, Deutschland, Frankreich, Schweden und Dänemark. Die gemeinsame Aktion sei "ein sichtbares Zeichen einer gemeinsamen europäischen Rückführungspolitik", hieß es aus dem Innenressort.“

Zehn Staaten machen eine „große Aktion“ mit 57 Rückzuführenden? Und nennen das ein „sichtbares Zeichen“? Also ich nenne das einen Witz. Ein Tropfen auf den heißen Stein spritzen ist dagegen eine nachhaltige Aktion.

„Begleitet wurde der Flug von einem Menschenrechtsbeobachter, einem Arzt und zwei Sanitätern.“

Wie viele Polizisten, Soldaten, betreuende Beamte da noch dabei waren wird lieber nicht dazugeschrieben, aber man darf vermuten, dass das Verhältnis locker 1:1 betrug.
10 Drogendealer weniger in Österreich. Und wie viel sind noch da? Wie oft müssen die noch fliegen?
Schaffen wir das vor der nächsten Eiszeit?

Zusatz:
Wie sieht die Bilanz eigentlich in der Gegenrichtung aus? Immerhin wurde die „rechte Verschwörungstheorie rassistischer Aluhutträger“, dass zigtausende Asylanten pro Jahr per Charterflug nach Deutschland importiert werden, bereits im November des Vorjahres absolut „überraschend“ als Wahrheit entlatvt
Da kommen also 27.000 pro Jahr alleine nur nach Deutschland, und die feiern, wenn sie ein halbes Hundert europaweit dahin bringen, wo sie hingehören. Und keiner weiß, ob die Abgeschobenen nicht morgen schon mit neuem Pass wieder einfliegen…

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