Wäre bspw. der (schwarze) Zweite Nationalratspräsident (wir wollen doch nicht so boshaft sein zu fragen: der Dritte), die beide protokollarisch vor dem Bundeskanzler und damit auch vor jedem Bundesminister rangieren, gestern völlig überraschend verstorben, z.B. bei einem Autounfall ...
... hätten dann der Kaunertaler Exzellenzherr und der Bundeskanzler auch mit Träne im Knopfloch eine Gedenkminute beim Opernball ausgerufen und die Veranstaltung gleich nach der Eröffnung ostentativ verlassen?
Wie heißt es üblicherweise auf diesem Blog? Die Frage zu stellen heißt ...
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P.S.: damit irgendwelche neunmalkluge (und sonstige) Gutmenschen mich jetzt nicht wegen angeblicher Pietätlosigkeit anflegeln ... Nein, ich habe zum Ableben von Frau Bundesminister Dr. Oberhauser nicht Stellung genommen. Die Todesnachricht ging durch alle Medien, also besteht kein Informationsbedarf über das Faktum ihres Ablebens. Zu einer Eulogie gibt es aus meiner Sicht keinerlei Anlaß, und anderes als positive Würdigungen schreibe ich über kürzlich Verstorbene nicht.
Ich habe vielmehr zur recht offensichtlichen Instrumentalisierung eines medialen Großereignisses (was der Wiener Opernball zweifellos ist) für eine möglichst breitenwirksame Pietätsdarstellung durch betroffen scheinende Politiker Stellung genommen. Und zwar negativ (was niemanden ernsthaft verwundern kann, der diesen Blog kennt). Tränen im Knopfloch getragen, das mag ich einfach nicht ...
Ich habe vielmehr zur recht offensichtlichen Instrumentalisierung eines medialen Großereignisses (was der Wiener Opernball zweifellos ist) für eine möglichst breitenwirksame Pietätsdarstellung durch betroffen scheinende Politiker Stellung genommen. Und zwar negativ (was niemanden ernsthaft verwundern kann, der diesen Blog kennt). Tränen im Knopfloch getragen, das mag ich einfach nicht ...
2 Kommentare:
Na, da hat einer aber gerade nochmal haarscharf die Kurve vor einem Maria-Ladenburger-2.0-Pietätsblog gekriegt...
Cher Anonym,
meine Linie lautet unverändert: "De mortuis nil nisi bene". Was nicht heißt, daß man kürzlich Verstorbenen lobhudeln soll, sondern daß man sich angesichts eines solchen kürzlich erfolgten Todesfalls seine Kritik verkneift. Irgendwann später, nach hinreichendem Zeitablauf, kann sie selbstverständlich geÄußert werden (sonst wäre Kritik am Handeln des bekanntlicherweise verstorbenen Reichskanzlers Hitler bzw. Generalsekretärs Stalin auch pietätlos - was m.W. nicht so gesehen wird).
Mir ist nicht bekannt, daß - darauf spielen Sie ja offenbar an - auch im ursprünglich publizierten Blogbeitrag über das ermordete Frl. Ladenburger irgendwelche Kritik (geschweige denn pietätlose Kritik) an ihr, also der Verstorbenen, geäußert wurde. Das Verhalten ihrer Eltern wurde von mir kritisiert; und das Verhalten einer Gutmenschenszene, die die Mordtat behübschen wollte.
Diese Kritik wurde von mir nach mir zugekommenen Informationen gelöscht, v.a. im Hinblick auf den sich einigermaßen ins unerfreuliche entwickelnden Kommentarthreads.
Ich hoffe, Ihnen damit die Sache hinreichend erklärt zu haben.
P.S.: "Zu einer Eulogie gibt es aus meiner Sicht keinerlei Anlaß", schrieb ich über die kürzlich verstorbene Frau Dr. Oberhauser. Soferne Ihnen das pietätlos erscheint, kann ich Ihnen auch nicht helfen, aber ich werde auch Ihnen zuliebe sicherlich nicht in geheuchelte Lobpreisungen und Betroffenheitsbekundungen ausbrechen.
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