Dienstag, 4. Oktober 2016

"Lumpenpresse" trifft's!

Immer noch 29. September 2016, übrigens auch noch Geburtstag von Berlusconi

Kurze Plauderei aus dem Nähkästchen. In einem Streitgespräch für eine große deutsche Zeitung, von dem gottlob ein Mitschnitt existiert, hat Frauke Petry gesagt, "dass es einen gesunden Patriotismus geben muss. Den möchten wir getrennt sehen vom Nationalismus."

In der von der Gazette zum Autorisieren vorgelegten Version war daraus geworden (man kann’s ja mal versuchen, vielleicht merkt’s ja keiner): "Wir sind überzeugt, dass es einen gesunden Nationalismus geben muss. Den möchten wir getrennt sehen vom Nationalsozialismus."

Ich sehe ein, dass Begriffe wie "Lügenpresse" oder "Lückenpresse" die Arbeit verdienter Medienschaffender in der Qualitäts- und Wahrheitspresse völlig unangemessen beschreiben. Zuweilen sollte man schon auf Lumpenpresse differenzieren.
... ätzte Michael Klonovsky kürzlich in seinen immer lesens- und bedenkenswerten "Acta diurna". Wie wahr diese Charakterisierung ist, erfuhr man erst am Sonntagabend wieder bei Anne Will, als diese in bekannt penetranter Weise moralschulmeisternd dem ungarischen Botschafter in Berlin ständig das Wort im Munde umdrehte, und mit Suggestivfragen gewaltsam eine Pogromstimmung in Ungarn gegen die armen Muselmanen herbeireden wollte. Nur der junge österreichische Außenminister Kurz konnte sie aufs Kreuz legen (im übertragenen Sinne, wohlgemerkt, im wörtlichen würde ihm wohl nicht der Sinn danach stehen, und auch ihr in Anbetracht ihrer proklamierten "Orientierung" eher nicht ...), indem er ihr ständiges Gefasel von "gescheiterten" Referendum durch ein paar süffisante Bemerkungen relativierte:
Bei der Abstimmung hätten nämlich mehr Ungarn gegen die EU-Flüchtlingsquoten gestimmt als im Jahr 2003 für einen EU-Beitritt ihres Landes, sagte Kurz am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Anne Will".
Kurz zeigte sich belustigt darüber, dass nun "ganz Europa" darüber diskutiere, wie viele Menschen sich an dem ungarischen Referendum beteiligt hätten, statt der Frage nachzugehen, "wie viel Prozent eigentlich für was gestimmt haben". Der ÖVP-Minister wies auch darauf hin, dass sich an der letzten Wahl zum Europaparlament nur 29 Prozent der ungarischen Stimmbürger beteiligt hätten.
Zwar könne man das Referendumsergebnis "in jegliche Richtung interpretieren". Aber: "Man sollte nicht den Fehler machen, es so zu interpretieren, dass man sagt, die Ungarn wollen mehr Migranten aufnehmen. Das, glaube ich, wäre eine etwas falsche Interpretation", betonte Kurz.
Vielmehr gebe es in Europa viele Staaten, die ähnlich dächten wie Ungarn und "nicht glücklich sind mit der Politik, die da gemacht wird", sagte Kurz mit Blick auf die Pläne zur Quotenverteilung von Flüchtlingen. Es gebe in diesen Staaten das Gefühl, dass "einige wenige mitteleuropäische Staaten, vor allem Deutschland" den anderen eine Politik aufzwingen, die sie nicht wollten.
Es war wohltuend zu sehen, wie daraufhin die ach-so-coole Frau Anne Will ziemlich dumm aus der Wäsche sah (fast so dumm wie der Türkdeutsch-Grüne, der in hohler Rhetorik von "Aufklärung" und "Freiheit" faselte, und damit bloß Ellbogenfreiheit für die grüne Bevormundungs- & Umvolkungs-Agenda meinte). Ein typischer Abend mit Anne Will wurde so auf recht amüsante Weise kurzzeitig beinahe interessant ...
 

2 Kommentare:

Juan d'Austria hat gesagt…

Es lebe das Heilige Ungarn!
Tod EU!
Tod USA!
Tod den Linksgrünen!

Anonym hat gesagt…

Was faselt der grüne Türke bei der Will von Szent István?
Kämpfer gegen die Tataren, die erstmals um A. D. 1220 in
Europa auftauchten? O Mann ...