Donnerstag, 30. Januar 2025

Ein Riß in der Mauer?

von LePenseur
 
 
Gestern also. Da schrieb DiePresse, erkennbar stirnrunzelnd und angewidert:
Friedrich Merz tänzelt entlang der Brandmauer
 
Nach den Morden von Aschaffenburg bestimmt eine emotionale Migrationsdebatte den kurzen deutschen Wahlkampf. Der aussichtsreiche Kanzlerkandidat Friedrich Merz ist dabei ein Risiko eingegangen.
Gestern also: da wurde "die Brandmauer eingerissen", hieß es, teils mit Frohlocken, teils mit Entsetzen ... "Aber ... Schnecken!" (für Piefkes etwa mit einem forschen "Denkste!" zu übersetzen, nur halt gemütlicher und hinterfotziger, wie die Wiener eben sind ...). Nichts wurde eingerissen, der angebliche Kurswechsel ist nur Show für den Endspurt im Wahlkampf. Wer glaubt, daß Merz ihn nach der Wahl umsetzt, darf getrost an den Osterhasen glauben (der Weihnachtsmann ist schon vorbei).

Im Gelben Forum brachte Kollege Plancius die Sache auf den Punkt:
Motto der CDU wie immer: Rechts blinken und dann wieder links abbiegen.

Merz sinngemäß: "Auch wenn er größte Bauchschmerzen am Freitag hat, wenn er jauchzende und feixende AfDler sieht. In der Sache ist es die richtige Entscheidung."

Schade. Unserem Land ist damit nicht gedient. Denn damit wird er wieder viele Wähler zur CDU, der Partei der Zauderer und Lügner, ziehen. Der Partei, der wir das ganze Schlamassel zu verdanken haben, die sich noch immer nicht erneuert hat und die grün-link-woken Köpfe immer noch die Richtlinien der Partei bestimmen.

Merz ist ein Umfaller vor dem Herrn, ohne Rückgrat. Er ist nicht in der Lage und nicht fähig, der CDU eine neue Richtung zu geben.

Der Antrag hat viele Unschärfen und ist auch kein Richtungswechsel in der Migrationspolitik. Hat auch gerade Christian Lindner so formuliert. Deshalb tun sich auch die Freien Demokraten schwer, hier zuzustimmen.

Der Antrag der CDU bleibt weit hinter den aktuell geltenden gesetzlichen Vorgaben zurück. Genau das wird auch der AfD wieder zum Verhängnis. Sie lässt sich von der CDU vor sich hertreiben und knickt schon bei einem solchen Wischi-Waschi-Antrag der CDU ein.

Das kostet der AfD Glaubwürdigket, weil sie in der Sache nicht hart bleibt. Sie biedert sich der CDU aktuell sogar als Junior-Partner an, was bisher immer kategorisch ausgeschlossen wurde.

Ein schwerer strategischer Fehler der AfD.

Wie zu befürchten ist: ein zutreffender Befund! Vergleichbar mit der Mogelpackung Meloni, die in Italien den bis dahin einzig tatsächlich eine Wende im Asyl(un)wesen vorantreibenden Salvini verdrängte, weil die Italiener dumm und gehirngewaschen genug waren, auf die Attrappe hereinzufallen (vielleicht, weil sie so "nett" aussah, netter jedenfalls als der Salvini ...). Meloni, eine Kreatur transatlantischer Thinktanks, so wie Merz eine von Blackrocks Gnaden, dient nur dazu, den Unmut in den europäischen Staaten oberflächlich zu besänftigen und das Staatsschiff insgeheim auf Westkurs zu halten, zum Nutzen der East-Coast-Banditen und ihrer globalistischen Netzwerke.

Der deutsche Michel wird in seiner sattsam bekannten Obrigskeitsgläubigkeit und politischen Naivität auch nicht klüger entscheiden. So "feiert" die AfD ihre Zähmung zum — bestenfalls! — nützlichen Idioten für die schon bisher am Ruder befindlichen Satrapen transatlantischer Interessen. Denn: den Irrtum, daß der Rudergänger den Kurs bestimmt, begeht nur der Laie. 
 
Der am Steuer dreht nur nach Anweisung (mit minimalem Ermessensspielraum) mal hin, mal her — doch wohin die Fahrt geht — das bestimmen andere, die ihm die Weisung geben ...

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