Mittwoch, 17. Januar 2024

Fußnoten zum Mittwoch

von Fragolin

 

Wer hier lebt, hier arbeitet und sich zu den Grundwerten unserer Demokratie bekennt, gehört zu uns. Unabhängig von Herkunft oder Hautfarbe. Punkt.“

Also X-te der Bundeskanzlerdarsteller Olaf der Vergessliche, und seine Wortwahl entlarvt ihn einmal mehr. Denn er bleibt natürlich schuldig, wer genau mit „uns“ gemeint ist und er bleibt auch eine Erklärung schuldig, was er mit „Arbeit“ oder „Bekenntnis zu den Grundwerten unserer Demokratie“ konkret meint.

Denn wie definiert man „Arbeit“? Bei den Sozen heißt das ja meist nur, Geld abzugreifen, das einem „zusteht“. Oder meint er eher eine Tätigkeit? Naja, da zählen Dealen, Betrügen und Plündern ja auch dazu. Gerade bei den beiden letzteren Tätigkeiten hat Scholz selbst ja mutmaßlich die eine oder andere Erfahrung gesammelt. Wenn es danach geht, gehören also auch Dealer und Betrüger zu „uns“?

Und was meint er mit „unserer“ Demokratie? Haben Scholz und Konsorten eine eigene? Die Frage scheint müßig, wenn man sich die Worte und Taten von Rot-Grün in den letzten Jahren anschaut. Sie haben eine eigene Demokratie, eine, die nur dem Namen nach eine ist und dem Wesen nach eine reine Parteidiktatur im Interesse einer sich gerade wieder in einem Schweizer Gebirgsort zusammenrottenden Transhumanistensekte. Sie ist etwa so demokratisch wie die Demokratie, die das zweite D im Kürzel DDR bezeichnete. Und ein Bekenntnis zu dieser Demokratie ist ein Bekenntnis zum genauen Gegenteil dessen, was den eigentlichen Wortsinn des Begriffs „Demokratie“ ausmacht. Die Grundwerte der Demokratie haben mit den Grundwerten der Diktatur, die Scholz und Konsorten als „unsere Demokratie“ betiteln, genau gar nichts zu tun.

Was ich mir erwarte, ist kein „Bekennen“ zu der Ideologie irgend welcher linken Machtbesoffenen und Übergeschnappten vom Kaliber der Sozen und der Grünen sondern das strikte Leben der Grundwerte der Demokratie im Wortsinne. Der Herrschaft des Volkes, von dem das Recht ausgeht und dessen Diener die Politiker sind, dessen Angestellte die Regierung. Ich erwarte mir ein klares Bekenntnis, und zwar nicht in Worten sondern in Taten, zu den Grundwerten der Demokratie. Also das, wofür Gestalten wie Scholz jene, die das tun, als Demokratiefeinde verhetzen. Denn in der Perversion der als Pseudodemokratie getarnten Parteiendiktatur ist das Einstehen für die echte Demokratie demokratiefeindlich. Und die Forderung nach der Umsetzung der Verfassung verfassungsfeindlich.

Wenn ich Scholzens Worte mal geraderücke, dann muss es heißen:

Wer hier lebt, hier einer legalen Arbeit nachgeht und Steuern zahlt, wer die Grundwerte der Demokratie anerkennt, lebt und verteidigt und sich an die Gesetze hält, gehört hierher, egal woher er kam oder wie er aussieht. Punkt.“

Das Problem an dieser Definition: CumExScholz selbst würde plötzlich da rausfallen. Daher wohl das übliche schwammige Geschwurbel.


1 Kommentar:

Franz Lechner hat gesagt…

Ein kluger Beitrag, in welchem jedoch das allerklügste Argument nur kurz gestreift wird:
„Denn er bleibt natürlich schuldig, wer genau mit „uns“ gemeint ist“
Genau: wer oder was ist „uns“ in diesem Sinne?
Scholz und die von ihm Angesprochenen?
Die wollen vielleicht gar nicht „zu ihm“ gehören?
Fragolin hat es in seiner „Berichtigung“ klug umschrieben: es müsste „gehört hierher“ heißen, denn ein „uns“ darf ja für die Linken nicht geben.