Sonntag, 25. Oktober 2020

Am vergangenen Wochenende

 ... veröffentlichte The Rev. Andrew J. Brown, der die Gottesdienste der »Cambridge Unitarians« leitet, eine seiner typtischen ... nun — »Predigten« kann man dazu eigentlich nicht wirklich sagen. »Ansprachen« klingt auch etwas seltsam. Betrachtungen? Ja, das vielleicht noch am ehesten ... Aber lesen Sie selbst (sofern Sie des Englischen hinreichend mächtig sind. Falls nicht: eine perfekte Gelegenheit, sich zu perfektionieren!):

The Flight of the Phoenix — or what can be done to prepare for a future, post-COVID-19, time? 
 


In the current crisis, or rather set of overlapping crises, caused or exacerbated by the pandemic, everything we are and do is effected. To be sure there are individuals who, and institutions which, are suffering way more than others — and those discrepancies need to be acknowledged and acted upon — but, without doubt, for everyone, what once was is now either no longer or, extremely likely soon to be no longer. We can all see that businesses of all kinds, including theatres, music venues, shops, pubs, restaurants, factories, cinemas, holiday companies and airlines are all being threatened. 
Bevor hier ein Gezeter losgeht, von der Sorte: »Dies und jenes widerspricht aber dem, was Sie sonst hier vertreten! Außerdem ist es nicht christlich. Weiters: was soll dieses Gefasel von very liberal und so ... Überdies ist es zu spirituell / zu wenig spirituell (je nach Gusto) ...«.

SO ... WHAT! Es sind einfach kluge Worrte eines klugen Kopfes. Und ob dieser Kopf exakt das denkt, was auch ich denke über Gott und die Welt, das ist doch, wie der Engländer sagt, dschast wurscht! Wenn ich auf diesem Blog nur dulden würde, was genau meine Meinungen vertritt, müßte ich
1. locker zwei Drittel meiner Kommentarposter rausschmeißen, und
2. bei jedem Zitat, bei jedem Link nachgrübeln, ob das wohl exakt »auf meiner Linie« ist.

Dann hätte ich meine perfekte Echokammer. Toll! Genau für sowas schreibt man ja bekanntlich einen Blog (und das seit Jahren) ...

Nein! Also lesen bzw. hören Sie mit leisem Ingrimm (über die ketzerische Selbstbeschreibung des Reverend, meine verbliebenen Herrschaften von der Katholen-Fraktion), bzw. mit Fassungslosigkeit (gerichtet an die Hardcore-Libertarians der Leserschaft dieses Blogs), oder mit Kopfschütteln (an alle anderen, aber speziell an die Konservativen gerichtet), was Andrew J. Brown uns zu sagen weiß. Und denken kurz (oder lange) darüber nach.

Und dann machen Sie sich Ihre eigenen Gedanken dazu. Und können das Boot verbrennen, denn Sie haben den Fluß überquert und sind angekommen. Ob bei sich, oder in der Oase — was bedeutet das schon ...


8 Kommentare:

Kreuzweis hat gesagt…

"Der Flug des Phönix" von 1965 ist ein "voll nazi!"-Film,
denn er ist eigentlich ein Hohelied auf die deutsche Ingenieurskunst. Der Hauptheld ist ein "Nazi"-Abziehbild, ein "Homo Faber", dargestellt vom blutjungen Hardy Krüger, ein genialer Flugzeugingenieur.
Der Film ist ein reiner Männerfilm, ein Heldenepos, ein Film aus einer besseren Zeit, als weiße Männer noch Männer waren.
Und nix mit "deutsche Kriegsschuld" oder Holosonstwas!
Ich liebe diesen Film!

gerd hat gesagt…

Momentan ist die Situation so, dass die Gestrandeten in der Wüste zu dem Schluss kommen überhaupt nicht mehr in ein Flugzeug zu steigen, obwohl der Motor noch vollkommen intakt ist.

Jürgen hat gesagt…

@kreuzweis: wenn Sie nichts von der deutschen Kriegsschuld hören wollen, wer war dann ihrer Meinung nach schuld am Krieg? So aus dem Nichts heraus ist der WK II ja nicht entstanden.

Da schau her! hat gesagt…

Der betr. Film kann alein schon deshalb nicht "voll Nazi" gewesen sein, wei, die Nazis nach der Leitlinie dieses Blogs ja Linksradikale reinsten Wassers waren.

Le Penseur hat gesagt…

Cher »Da schau her!«,

eigentlich ist Ihr Kommentar so strunzdumm, daß sogar Sie sich dafür genieren sollten.

Was, bitteschön, hat die Frage, ob ein Film in der Ansicht linker Gutmenschen und ihrer treuen, geistig noch einfacher gestickten Gefolgsleute, »voll Nazi« ist (dieser Sinn ist aus dem Kommentar von kreuzweis unschwer zu entnehmen), damit zu tun, wo die Autoren dieses Blogs — und keineswegs nur sie, sondern bspw. auch ein der Nazisympathie denkbar unverdächtiger Ludwig von Mises — die Nazis im Links/Rechts-Schema der Parteien verorten ...?

Richtig: überhaupt nichts. Danke, setzen! Nichtgenügend.

Kreuzweis hat gesagt…

@Jürgen:
Das Internet ist ja eine grandiose, nie dagewesene, Möglichkeit, sich unaufwendig mit unerwünschter bzw. verbotener Literatur zu befassen. Archive.org ist z.B. da eine wunderbare Quelle.

Zu Ihrer Frage: Sowohl der 1. wie der 2. Weltkrieg wurden sehr raffiniert von jenen Mächten eingefädelt, die nun mit Corona zum Endsieg ansetzen. Hitlers bzw. Deutschlands Kriegsschuld war, in die Falle gelaufen zu sein. Hitler hatte den Britten nach dem Angriff auf Polen schier unglaubliche Angebote unterbreitet, den neuen Weltenbrand wieder einzustellen, doch diese wollten die Zerstörung ihres Hauptkonkurenten um jeden Preis.
Allein Schultze-Rohnhofs Buch "Der Krieg, der viele Väter hatte" ist hier sehr erhellend und auch Thorsten Schultes "Fremdbestimmt" läßt wenig Interpretationsspielraum.
Empfehle hier reinzuhören: www.youtube.com/watch?v=yrz3jXT7tIk

Anonym hat gesagt…

Allerdings - ich liebe diesen Film auch - wird Hardy Krüger zwar als genial, aber auch als A....loch dargestellt, der z.B. den anderen das knanppe Wasser wegsauft ... Tut aber nichts.
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@ Jürgen: Und? Wer war denn Ihrer (schreibt man mit großem I) schuld?

Anonym hat gesagt…

Zu Kreuzweis' vortrefflichen Äußerungen wäre noch hinzuzufügen, daß die Luftwaffe m.W. KEINE Zeitzünderbomben abgeworfen hat ...