Freitag, 30. Oktober 2020

Aus Anlaß der kommenden US-Präsidentschaftswahlen

 
... hat Rahim Taghizadegan einen lesenswerten Artikel bei »Finanz und Wirtschaft« veröffentlicht:
Das Gespenst des Bürgerkriegs

«Der ‹Ressourcenfluch› der USA ist die Dollarproduktion.»

Die gesellschaftliche Spaltung in den Vereinigten Staaten dürfte von Dauer sein, was aber nicht gleich in einen offenen Bürgerkrieg münden wird. Europa sollte daraus Lehren ziehen. Ein Kommentar von Rahim Taghizadegan.
 
Bürgerkrieg wird immer wieder als Motiv bemüht, um Spannungen und Interessen-gegensätze in einer Gesellschaft zu dramatisieren. Das ist meistens eine fahrlässige Übertreibung. Wenn jedoch bereits bewaffnete Milizen auf den Strassen marschieren und erste Opfer politischer Konfrontationen zu zäh­len sind, werden viele europäische Beobachter dies als untrügliche Zeichen eines Bürgerkriegs ansehen.
 
Die Einschätzung vieler Europäer trifft sich mit der eines Teils der ame­rikanischen Deu-tungseliten: Privilegierte Amerikaner – die WASP: weisse angelsächsische Protestanten – würden sich in hinterwäldlerischer Weise gegen den Schmelztiegel USA sträuben und Minderheiten Rechte vorenthalten wollen, so wie einst in den Südstaaten.
Zu diesem Artikel folgender


Gastkommentar
von CE___
 
 

Schade das der Artikel von seinem Untertitel “Der ‹Ressourcenfluch› der USA ist die Dollar-produktion” abgekommen ist, obwohl dazu so viel zu sagen wäre und dieser Umstand direkt zu einem Gutteil der heutigen Konflikte innerhalb der USA führt.

Der Grund, warum sich soviele Schichten und Ethnien innerhalb der USA benachteiltig und übervorteilt vorkommen, sich von Marxisten aufhetzen lassen und den Übeltäter im anderen Weißen, Schwarzen, Hispanic oder Asiaten sehen, ist die Dollarproduktion und die Antworten der politischen Eliten/Bänkster darauf.

Dollarproduktion ist Inflation, und diese führt unweigerlich zur Teuerung.

Teuerung fällt den Menschen auf und wird als schlecht angesehen (lassen wir das menschliche Konundrum beiseite das steigende Aktien-, Immopreise und steigende Löhne und Gehälter, obwohl auch Teuerung, als gut angesehen werden), und irgendwann stellen die Menschen Fragen ob ein Fiatgeldsystem mit Teilreserve wirklich der Weisheit letzter Schluß sei, vor allem wenn die Güter/ Dienstleistungs-Teuerung die Lohn/Gehalt-Teuerung übersteigt, was immer der Fall ist.

Schlecht für Bänkster und alle anderen Inflationisten.

Und in dieser Situation befand sich die USA (und Europa) in den 1970ern.

Es musste etwas her um die Menschen zu täuschen, seht, wir haben die Quadratur des Kreises erfunden, Dauerinflation ohne Teuerung ist möglich, ein Gelehrter wie Ludwig von Mises läge doch falsch.

Und so begann die Annäherung und Anwanzen an die totalitär-kommunistische VR China in den 1970ern, die als großes Land die Breite und Tiefe hatte um wesentliche Teile der westlichen industriellen Wertschöpfungskette dorthin auszulagern ohne DORT gleich einen Teuerungsschock zu verursachen, dort billiger zu produzieren, und damit Güter-Verbilligung zurück in den Westen zu importieren, und das alles immer mehr über die Jahrzehnte bis heute.

Alles noch schön Agitprop-mäßig verpackt als “Weg in die Dienstleistungsgesellschaft”, “Freihandel”, “der große China-Markt wo wir alle Krösuse werden” und “nächsten Black Friday ist nochmals alles billiger”, und die Leute haben es gefressen und sich gefreut, ich inklusive.

Nur der gutbezahlte (Industrie)arbeitsplatz war weg, mit allen Folgen dass große Schichten der US-Amerikaner egal welcher Hautfarbe mit der trotzdem in vielen Bereichen eintretenden Teuerung (in Sektoren die NICHT ausgelagert werden konnten) über die Jahrzehnte relativ stark zurückgeblieben sind und nicht schritthalten konnten und heute relativ verarmt sind (oder durch die Lockdowns nun gleich bankrott, wären da nicht die Lockdown-Schecks gewesen)

Und hier hacken jetzt die Marxisten immer mehr ein und schüren Rassenkonflikte im Lande um dem verhaßten “kapitalistischen” USA den coup-de-grace zu verpassen.


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