Samstag, 25. Januar 2020

Rutland Boughton


... wird den allermeisten Lesern dieses Blogs vermutlich nichts sagen. Ein — wie könnte es anders sein? — zu Unrecht ziemlich vergessener Komponist, diesmal einer aus England ...

Die deutsche Wikipedia widmet ihm einen eher kurzen Artikel, die englische Version ist schon weit ausführlicher. Wichtiger ist aber wohl, seine Musik kennenzulernen (wenn auch der Umstand, daß er eigentlich der »ursprüngliche« Gründer der Glastonbury Festivals gewesen ist, mir ebenso unbekannt wie interessant zu erfahren war ...).

Seine Opern (oder wie er sie, Wagner folgend, vorzugsweise genannt haben wollte: »Musikdramen«) haben den Weg zu Youtube leider kaum gefunden, mit Ausnahme einiger Schnipsel aus »Immortal Hour« (1912/13). Besser sieht es mit den drei Symphonien aus: die erste, »Oliver Cromwell«, 1905, soll er später zurückgezogen haben — warum bleibt ein Rätsel, wenn man sie hört:


Die beiden folgenden Symphonien zeigen ebenso einen in spätromantischen Traditionen wurzelnden, doch durchaus eigenständigen Komponisten:



Ja, man hört manchmal ein bisserl Elgar durch — aber weit von plagiatorischer Einfallslosigkeit! So bleibt nur zu hoffen, daß durch diesen Artikel ein kleiner Beitrag zur verdienten Wiederentdeckung dieses Komponisten geleistet wurde, der heute vor sechzig Jahren in London verstorben ist.





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